Naja, also ich bin aus einer Bauernfamilie.
Allerdings natürlich nicht von Reisbauern.....
Und meine Familie in BKK hat ja Land ganz in der Nähe. Wenn's also bei einem Wasserkanal liegt kann man 3 mal ernten, was aber nicht bedeutet, das es 3 mal gleich ertragreich ist, denn dazu bräuchte es auch 3 mal das gleich Wetter, ums einfach zu sagen.
meist pflanzt man auch dann nur 2 mal an.
Zudem ist das anpflanzen ohne Unterbruch sicher nicht ideal, denn das ständige Düngen versalzt den Boden, was sicher beim Reis weniger kritisch ist da der Boden dabei ja auch stark gewässert wird, trotzdem ist es nicht gut für den Boden.
Aber dennoch, hier in Europa unterbricht man die Fruchtfolge und pflanzt zwischendurch etwas anderes an, denn nicht alle Pflanzen entziehen den Boden die gleichen Nährstoffe, also der Boden kann sich auch erholen wenn man die angebauten Pflanzen wechselt.
Nur weiss ich nun nicht, ob man das in Thailand mit Reisland auch jemals praktizierte.
Natürlich wäre ein Brach liegen lassen, wie man es über Jahrhunderte machte, noch besser, denn damit wird der Boden in Ruhe gelassen und auch die Mikroorganismen im Boden können sich frei entfalten, aber das gibt eben auch keinen Ertrag.
Das heisst, hier hatten die Bauern dann Kühe die das dann wachsende Gras auf den Getreidefeldern abweideten.
Nur heute sind die Getreidebauern eben meist Mono-Bauern, sie haben keine Kühe mehr, keine Schweine und Kaninchen wie es früher selbstverständlich war.
Früher musste man Tiere dazu halten, weil man brauchte den Dünger dieser für die Felder, was anderes hatte man kaum.
Dünger kamen erst auf mit dem Guano, also der Vogelscheisse von den Inseln im Meer.
Wenn man die Felder mit dem Mist und der Jauche der Hoftiere düngte, dann düngte man "indirekt", also man machte den Boden fett und jede Pflanze fand darin etwas. heute düngt man massgeschneidert, das heisst, der Dünger ist konzipiert für die eine Pflanze und er geht sofort in diese hinein, ohne das die Mikroorganismen im Boden die erst aufarbeiten müssen.
Nur ist mir nicht bekannt wie die Thais das vor 100 Jahren machten, also ob sie Tiere hielten oder ob die Büffel beim Pflügen den Boden genügend düngten.
Vietnam ist Kommunistisch und mittels Einparteienregierung regiert, es ist nun die Frage wie die Reisanbauflächen dort aussehen ?
Sind es industrielle Flächen, also Kolchosartige grosse Betriebe mit strak maschineller Landwirtschaft ?
Erst wenn wir das vergleichen, können wir auf die wirkliche Produktivität schliessen.
Zudem, wie ich bereits mehrfach aussagte, für Thailand sind gerade die vielen kleinen Bauern sehr wichtig, es ist dem Land nicht geholfen wenn man die Landwirtschaft zu Grossbetrieben umstrukturiert, denn das verändert das Land weit mehr wie wir uns das jetzt vorstellen können. Dieser Prozess wird kommen, aber besser ist es wenn er sehr langsam kommt.
Das Thailand welches wir heute kennen, das dürfte dann Vergangenheit sein. Und es dürfte weit weniger Menschen auf dem Land halten dafür das Proletariat in der Städten massiv vergrössern.
Moloche wie BKK könnten dann zum Standard werden.