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Autor Thema: Thailand war Exportweltmeister für Reis  (Gelesen 154636 mal)

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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #585 am: 12. Juli 2014, 14:07:30 »

Hilfsweise käme noch der Steuerzahler oder der Verbraucher infrage.
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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #586 am: 12. Juli 2014, 19:32:19 »

Mehrfach wurde an dieser Stelle beklagt, wie schwierig es ist, Saisonarbeiter zu finden.

Das stimmt auch so, liegt aber weniger an der Bezahlung.
Einerseits wird das durch die zunehmende Mechanisierung aufgefangen und ...

Ergänzung zu ...
Aber das Setzen der Reispflanzen geschieht noch fast ausschliesslich von Hand.
Mangels Arbeitskräften und aus Ersparnis-Gründen setzen immer mehr Bauern keine wachsenden Reispflanzen mehr um, sondern streuen per Hand Reiskörner in die gefluteten Felder und lassen den Reis dann so unregelmäßig verteilt wachsen. Keimen an manchen Stellen zu wenige Reiskörner, so wird einfach nachgestreut.
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #587 am: 12. Juli 2014, 20:41:38 »

Zitat
Das stimmt auch so, liegt aber weniger an der Bezahlung.

Woran dann?
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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #588 am: 12. Juli 2014, 22:29:49 »

Dazu fallen mir momentan drei Gründe ein.

1. Auch in Thailand ändern sich die Zeiten. Soweit mir bekannt, gewähren immer mehr Firmen ihren Arbeitern keinen Urlaub für landwirtschaftliche Tätigkeiten.

2. Es gibt eine starke Wechselwirkung zwischen der zunehmenden Mechanisierung in der Landwirtschaft und dem steigenden Mangel an Helfern in der Landwirtschaft.
Z.B. kein zeitaufwändiges Reis-Dreschen per Hand mehr. Das Pflügen geht mit Maschinen viel schneller usw. (Und wer Mähdrescher für die Reisernte einsetzt, braucht eigentlich gar keine Erntehelfer mehr.)
So dauert es heutzutage viel kürzer, den Reis zu ernten und transport-bereit in Säcke abzufüllen. Letzteres machen diese alten Maschinen auch schon.


Wer einen langen Anfahrtsweg zur Reisernte hat (z.B. Bangkok - Udon Thani), für den lohnt es sich kaum, für den unbequemen Hin- und Rück-Transport auf einem Pickup 600 Baht zu zahlen, aber nur wenige Tage lang als Erntehelfer Geld verdienen zu können. Beispielsweise 4 Tage zu je 300 Baht.

3. Arbeit in der Landwirtschaft bedeutet oft Knochenarbeit in sengender Sonne.
Mit steigendem Wohlstand werden auch Thais bequemer und bleiben z.B. lieber an ihrem schattigen Arbeitsplatz in der Fabrik.
« Letzte Änderung: 12. Juli 2014, 22:39:18 von Kern »
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #589 am: 13. Juli 2014, 09:29:15 »

Interessant!

Ich darf vielleicht noch einmal an meine ursprüngliche These erinnern:

Die Kosten für Arbeit werden in Thailand eher steigen denn sinken. Aus ökonomischer Sicht müssen Betriebe, die ihren Reisanbau nicht mechanisieren können, entweder aufgeben oder etwas anderes produzieren.

Ich präzisiere mich gerne dahin, dass ich mit landwirtschaftlichen Betrieben keine Subsistenzlandwirtschaft meine.

Das Beispiel mit dem potentiellen Erntehelfer, der seine Anreise selbst bezahlen muss um dann für wenige Baht ein paar Tage Arbeit zu finden, ist ausgezeichnet. Aus ökonomischer Sicht heißt das, der gebotene Lohn ist zu niedrig oder ein wenig vornehmer, nicht marktgerecht. Würde der Nachfrager mehr bezahlen, würde er auch ausreichend Arbeitskräfte bekommen. Kann er das nicht, ist Arbeit für ihn zu teuer geworden. Sagt wenigstens das Lehrbuch. Aber ich will hier nicht kleinlich sein.

Aus meiner Sicht ist es für einen Betrieb letztlich egal, ob er die benötigten Arbeitskräfte nicht bezahlen kann oder ob er sie aus anderen Gründen nicht bekommt. So oder so, er wird sich auf keine oder wenig Lohnarbeiter einstellen müssen. 

Vielleicht sollte ich auch daran erinnern, dass Reisanbau im Issan Stil zum Glück nicht repräsentativ für den Reisanbau in Thailand ist. Das Land wäre dann wohl kaum in der Lage, solche Überschussmengen zu erzeugen.

   


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Kern

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #590 am: 13. Juli 2014, 23:02:42 »

Hallo Arthur


Ich habe Dich schon verstanden. Das geht im Prinzip in die gleiche ausweglose Richtung wie Dein voriges Szenario.
Mein Szenario lautet, Mechanisierung des Reisanbaus ist nicht möglich. Arbeitskräfte können nicht bezahlt werden. Dann bedarf es keines Wirtschaftsbuches, die Kenntnis der Grundrechenarten reicht völlig aus.

Ich komme  zu dem Ergebnis, dass der Bauer dann nur noch die Fläche bewirtschaftet, die er selbst beackern kann. Das wird in aller Regel weniger sein, als er mit Hilfskräften bewirtschaften könnte. Im Ergebnis wird er weniger produzieren und im Grenzfall reicht es nur noch zur Selbstversorgung.

Damit ist der Betrieb als Erwerbsbetrieb ausgeschieden.


Es gibt aber (fast) immer Auswege, andere Möglichkeiten. Z.B.:
In einem TV-Bericht über den Reis-Anbau anderswo (ich weiß nicht mehr, wo das in Asien war)
habe ich so einen kleinen "Nachlauf"-Traktor mit wasser- und matschgängigen Stahlrädern
gesehen mit einem Mähbalken quer vorne dran. Dieser Balken hat die Reishalme geschnitten
und im Bündel automatisch auf die Seite gelegt. Das ging ratz fatz.


Sehr viele Einachs-Traktoren haben eh diese Stahl-Schaufel-Räder, und für kurze Fahrten ausserhalb der Felder werden einfach passende Reifenmäntel (ohne Luft) übergestülpt.
   
Ein zusätzlicher Mähbalken (wie von Helli beschrieben) wäre eine sehr clevere Lösung (auch für kleine Felder).
Ferner wächst auch im tiefsten Isan die Anzahl der richtigen Traktoren rasant. Ein solcher Balkenmäher wäre auch da ein sehr sinnvoller Zusatz.

Einerseits höre ich seit etlichen Jahren im Isaan, dass es problematisch ist, für die Reisernte (genauer: für das Schneiden und Bündeln der Reishalme) genügend Helfer zu finden.
Andererseits kann ich in jedem Winter erkennen, dass die Reisernte dennoch funktioniert.   ;)

---

Dein Szenario, Arthur, gilt nur für die Bauern, die sich den Veränderungen nicht anpassen können. Die landen dann auf dem Abstellgleis.
Aber das einzig Stetige im Leben ist der stetige Wandel  :-) . Und die momentan auf diesem Erdball dominante Spezies ist sehr anpassungsfähig und findig.
Man sollte da nicht zu schwarz sehen.
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Suksabai

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #591 am: 15. Juli 2014, 12:54:01 »

Ich komme gerade wieder einmal zurück aus einem einwöchigen Aufenthalt im (Reisbauern-)Village nahe Ubon, wo das Haus meiner Mia steht.
Meine Impressionen:
Ja, der Reisanbau Isaan-Style ist Knochenarbeit, ABER:
Das Village besteht aus ca. 40 Häusern, mehr oder weniger "schön", aber vor fast jedem Haus stehen mindestens 2 Kleinmotorräder, neuwertige Autos keine Seltenheit. Kinder ab ca. 10 Jahren und natürlich Erwachsene legen auch kürzeste Strecken motorisiert zurück (bei den Spritpreisen), radeln oder zu Fuß gehen sieht man nur die Alten.
Maschinenpark: im Dorf ca. 6-8 Kubota-Einachser, 2 Traktoren samt Peripherie.
Neubauten im Entstehen: 3 Stk.
Zu bemerken wäre noch, dass ich der einzige Farang im Dorf bin und somit allfällige Sponsoren wegfallen. Lt. meiner Mia jammern die Leute wie überall, aber großartig überschuldet ist keiner. Und sie behauptet, wer weniger besitzt arbeitet auch weniger.
Fazit meinerseits:
Reisanbau lohnt sich scheinbar doch noch, wenn man von den Eindrücken schliessen kann, ein Großteil der Menschen wohlgenährt (speziell die Kinder) und auch sonst macht das Ganze einen eher idyllischen Eindruck.

Bitte das als sehr subjektive Erfahrung zu verstehen!
lg
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Ich kann, wenn ich will. Und wer will, dass ich muss, der kann mich mal !

crazyandy

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Re: Kambodscha-Nachrichten
« Antwort #592 am: 15. Juli 2014, 16:34:40 »

fängt es jetzt auch in Kambodscha an zu "brennen" :

http://www.nationmultimedia.com/politics/Army-staff-implicated-in-missing-rice-30238527.html

die Opposition sagt das die Wahlen betrug waren


edit: in den Reisfred verschoben... was das wohl mit Kambodscha zu tun hat weiss wohl nur der Andy   ???
« Letzte Änderung: 15. Juli 2014, 19:02:48 von Bruno99 »
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namtok

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #593 am: 15. Juli 2014, 20:09:50 »

Ein garantierter Mindestpreis von 8500 Baht pro Tonne wird für die nächste Ernte anvisiert, damit könnten die Reisbauern "gut leben", sprich ein "ausreichendes Einkommen" generieren, erklärte der Generaldirektor der Binnenhandelsabteilung:


http://www.bangkokpost.com/news/local/420673/paddy-price-targeted-at-b8500-per-tonne


Armeeangehörige wegen des Verschwindens von gelagertem Reis verdächtigt:


http://www.nationmultimedia.com/politics/Army-staff-implicated-in-missing-rice-30238527.html
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arthurschmidt2000

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Re: Neuwahlen am ? in 2014 ?
« Antwort #594 am: 16. Juli 2014, 12:37:47 »

Haben die auch schon ein Reisankaufprogramm aufgelegt?
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namtok

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Re: Neuwahlen am ? in 2014 ?
« Antwort #595 am: 16. Juli 2014, 16:12:18 »

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namtok

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #596 am: 16. Juli 2014, 17:04:59 »

2 Soldaten wegen Diebstahls von 90 000 Säcken Reis verhaftet:

http://www.bangkokpost.com/most-recent/420802/2-soldiers-arrested-in-rice-theft
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namtok

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #597 am: 23. Juli 2014, 22:08:03 »

Wegen Trockenheit bisher in diesem Jahr und da wegen dem niedrigen Weltmarktpreis und dem Ende des Reisaufkaufprogrammes Anreize fehlen, Reis anzubauen, wird mit der niedrigsten Reisernte in Thailand seit 5 Jahren gerechnet:

http://www.bangkokpost.com/news/local/421922/thai-rice-yield-to-hit-5-year-low
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arthurschmidt2000

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #598 am: 24. Juli 2014, 09:53:15 »

Was bauen die statt dessen an?
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Burianer

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Re: Thailand war Exportweltmeister für Reis
« Antwort #599 am: 24. Juli 2014, 10:26:03 »

 ??? Wassermangel  ?   hier in und um Buriram  regnet es jeden Tag, und das nicht zu knapp.  
Unsere Reisfelder  stehen in voller Pracht  und  die Reispflanzen entwickeln sich praechtig,   wachsen gut.
Gestern erst wieder , zum Beginn des Fussballspiels, Regen , Gewitter , Sturm .
Duerregen waehrend des ganzen Spiels.
Jeden Nachmittag gegen 16.00 Uhr ziehen die Wolken auf , da kann man zusehen, wie sich der Himmel verdunkelt  und dann starker Regen.
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