Dank an die Verfasser der letzten vier Beiträge, der letzte Satz hat was:
es gibt Schreiber hier , die halten es mit dir keine 3 Post aus
aeh
oder war es andersrum ?
Damit wenigstens an einem Ort die Geschichte mal richtig steht:
Huch!!!
Über ein Vierteljahrhundert...
... mit dem gleichen Mann zusammen!
Wie konnte das passieren?Also jedenfalls
nicht erst vor 25 Jahren, sondern schon im Februar
1984, an einen Samstag, traf mich in
Lamai auf Samui fast der Schlag, als ich sie im Stammrestaurant das erstemal sah: Phakinee, Junglehrerin und mir also solche vorgestellte Schwester meiner Lieblingsköchin, war am Abend zuvor aus Bangkok zu Besuch gekommen, um – typisch Thai, wie ich damals kopfschüttelnd fand! –
einen(!) Tag lang "Urlaub" zu machen (purer Streß, die sind so!) und ein selbstentworfenes und -genähtes modisches Geschenk für die liebe Verwandte aus der Hauptstadt mitzubringen.
Die Details tun nichts weiter zur Sache: unter anderem entpuppte sich die erheblich jüngere Schwester später als Kusine und sie war nicht ganz ohne Hintergedanken von ihrer wohlmeinenden Verwandten, die mich damals schon etwa ein halbes Jahr kannte, eingeladen worden... Am Nachmittag jedenfalls lud ich den bezaubernden Gast zu einer Inselrundfahrt auf meiner 250er ein. Die gelbe Suzuki war bis kurz vor diesem Tag übrigens, jedenfalls augenscheinlich, das „schwerste“ Motorrad der Insel gewesen.
Zu meiner Überraschung kam sie mit und wir fuhren geradewegs auf der damals einsamen Strecke von Lamai zum
Malibu Restaurant nach Chaweng. Natürlich steuerte ich zum Teil absichtlich durch den trockenen Sand in Strandnähe (in Chaweng gab es damals sowieso noch keine befestigten Straßen), damit sie sich kräftig festhalten mußte...
Warum ins Malibu?
Kunststück: Das war das einzige Restaurant, an dem man auf Samui außerhalb der Generatorlaufzeiten zwischen etwa 18 und 21 oder auch mal 22 Uhr Uhr einen von Hand gemachten und geschüttelten
Banana Shake bekam. 20 Baht oder so, wenn ich mich nicht irre (Kurs 1 DM = 7,60). Köstlich!
Man mußte sich aber immer vergewissern, daß es keinen Strom gab. Wenn sie den Mixer anwerfen konnten, schmeckte das Zeugs wie überall nach zerstoßenem Eis und sonst gar nichts.
(Wenn es Strom gab, mußte man ins
Weekender Villa am Lamai zu Ud, dessen Köchin fabrizierte den besten
Coconut-Shake aller Zeiten.)
Bis heute mache ich meine eigenen Banana „Cocktails“ auf die damals vom Barkeeper des Malibu abgeschaute Art:
Zwei bis drei kleine Bananen feinsäuberlich mit der Gabel zerdrückt, dann diese und alle Zutaten mit etwas Eis in die Dose und den "Shaker" solange wild drauflos geschüttelt (
Deep Purple im Hintergrund machte sich gut...), bis fast kein Eis mehr erkennbar ist und die Hände fast an dem Edelstahlteil festgefroren sind.
Dieser Banana Shake schmeckt unvergleich besser als das zusammengemixte Zeugs mit 80 Prozent Eis, das man heute weltweit in Touristenzonen scheinbar ausschließlich bekommt. Seit Chaweng verkabelt wurde, habe ich bei
Banana Shakes in Samui insofern nur noch Enttäuschungen erlebt, und nicht mal
Angela in Maenam konnte abhelfen, obwohl immer die Sonne aufgeht, wenn sie, selten genug, selbst in ihrer
Bakery & Café aufkreuzt.
Aber zurück zum Thema. Des weiteren fuhren wir auf der damals halsbrecherischen Staubstraße natürlich auch von Chaweng aus zum großen Buddha mitten durch die Palmhüttendörfer in diesem damals noch geradezu unberührten Zipfel der Insel, und in
Nathon sahen wir am Ufer gerade noch den Sonnenuntergang bei einem Kaffee (sie mit vier Portionen Zucker
Kulturschock! ), bevor ich sie, wie versprochen, wieder bei der Kusine abliefern mußte, denn am anderen Morgen mit der ersten Fähre mußte sie zurück nach Bangkok.
Ich aber hatte die entscheidende Adresse meines Lebens ergattert, und drei Jahre später, am 31. März 1987, einem hundsgemein kalten Tag, flog sie in Deutschland ein...
Heute ist dieser Tag, an dem wir uns in Samui das erste Mal sahen, immer noch der einzige Jubiläumstag, den wir gemeinsam feiern. Ohne die holde Gattin hätte ich wahrscheinlich kaum je eine Zeile über Thailand geschrieben und das Land wäre mir vollkommen gleichgültig geblieben bzw. geworden.
Mit anderen Worten: Falls irgendjemandem meine Beiträge schon einmal etwas genutzt haben, dann dankt nicht mir, sondern der holden Gattin...
Ebenso wie ich ihr an dieser Stelle danke (sie liest hier auch mit...) für 25 wunderbare und — das wichtigste! —, aus meiner Sicht stets kopfwehfreie Jahre.