Thaigefängnis, da kann ich nicht mitreden, da noch nicht darin gewesen!
Gottseidank!! Aber, ich bin nunmal ein Abenteurer (gewesen?), daher kann ich mir das schon etwas vorstellen.
Honduras, Mittelamerika ca. November 1980: Mein Kumpel und ich werden morgens im Hotel von der Polizei
geweckt (es ist eine ganz lange Geschichte, daher ganz extrem verkürzt). Geistesgegenwärtig läßt mein Kumpel
die Tüte mit dem Gras unauffällig verschwinden, der Aschenbecher war eigenartigerweise nicht mehr kontaminiert,
unser Glück, denn das war der erste Blick der "Autoridades".
Es folgte, Klamotten anziehen und mitkommen zum Presidium - warum wußten wir nicht (Sprachprobleme).Im Presidium,
einem Holzbau in der Stadtmitte (San Pedro Sula, America CA), hieß es dann Verhör. Da keiner was verstand, wurde
das Verhör gecancelt ( Unser Glück: Denn während wir jungen Schnösel in der ersten Etage auf das Verhör gewartet
hatten, hatten wir erstmal einen wunderschönen Blick auf die vor uns stehende Pritsche mit den Riemen, und mein
Kumpel hatte noch die Möglichkeit die Dose mit dem Gras (die er dem Zugriff der Fahnder im Hotel noch entreißen konnte)
unter der Holzbank verschwinden zu lassen.
Nun, die Beschuldigung war, dass wir in einer Nachtbar im Rotlichtviertel von San Pedro Sula, Honduras, einem Ausländer
(der mit dem wir nach Honduras gekommen waren, aber dann Probleme hatten) seinen "Detleff" sammt Ausweis und Pistole
gestohlen hätten. Details würden zu sehr ausschweifen.
Nach nichterfolgtem Verhöhr ging es eine Etage tiefer: Taschen leermachen, Gürtel abgeben, ect. (Die 50 Dollar in meinem Geldgürtel waren natürlich später weg, Scheiß drauf - das war nicht`s gegen die Marihuanaabfälle, welche mir auf dem Weg zur Zelle noch aus der Hose gebröselt sind - man, wenn die das gesehen hätten).
Na ja, dann wurden wir in die Zelle geführt, und da sag ich mal - wie in Thailand.
Untersuchungsgefängnis 4x4m 20 Mann, pinkeln aus der Tür, Ratten, ect. Die üblichen Machtspielchen : Mein Kumpel wurde immer
Bud Spencer genannt, daher war der VIP Platz an der Tür mit Strohmatte gesichert.
Die Visite hat zwar nur von morgens um ca.10Uhr bis abends um 23 Uhr gedauert ( die Kronzeuginaus der "White Horse Bar" konnte sich plötzlich nicht mehr erinnern uns zwei Greenhornes beim Diebstahl beobachtet zu haben, sonst hätte der Konsul helfen müssen), aber irgendwie war das schon genug.Um die Zeit hörten wir etwas von den "allemanes - falangs". und dann konnten wir raus. Mein Avatar stammt aus der Zeit.
Wie gesagt. eine lange,lange Geschichte. Aber in Sachen Knast, denke ich vergleichbar , dritte Welt halt.