Herr Marc Friedrich sprueht vor Optimismus was der wirtschaftlichen Entwicklung
in Gross Britannien nach dem Brexit angeht.
Und zwar nach einem ungeregelten Brexit,denn bei einem geregelten Brexit schauen
die Karten etwas anders aus.
Da werden Milch und Honig fliessen,weil die Wirtschaft nicht mehr an die Regeln der
EU gebunden ist und alle Laender werden sich darum reissen,verstaerkt mit GB
Handel zu betreiben.
Das Kapital wird nur so nach GB stroemen,weil die ganze Insel ein Steuerparadies
wird und das billige Pfund den Export ankurbeln wird.
Und GB hat in dieser Hinsich schon Vorarbeit geleistet und wollte bis zum Stichtag
29.3.2019 bereits mit 40 Laendern Handelsvertraege,die nach dem Brexit wirksam
werden,abgeschlossen haben.
Die Realitaet sieht aber etwas anders aus.Gerade mal mit der Schweiz,den Faeroer -
Inseln,Chile und ein noch paar suedamerikanische Laender,darunter einem Wirtschafts-
verbund von einigen Karibik - Inseln sind unter Dach und Fach.
Die Schwergewichter fehlen,wie USA,Kanada,Japan oder Tuerkei,schon gar nicht zu
reden mit China.
Japan ist gerne bereit ein Handelsabkommen abzuschliessen,jedoch nur dann,wenn es
besser Bedingungen eingeraeumt bekommt,als es im Handelsvertrag mit der EU nieder-
gelegt ist.
Sich jetzt schon festzulegen,dass nach einem Austritt GB aus der EU alles besser wird,
wobei Herr Friedrich auch einraeumt,dass die Wahrscheinlichkeit,dass GB in eine Rezession
schlittern kann evident ist ,zum jetztigen Zeitpunkt,wo nicht feststeht ob der Austritt geregelt
oder ungeregelt erfolgt,etwas gewagt.
Bevor man Prognosen abgibt,sollte man abwarten,welcher Brexit eintritt und ob ueberhaupt
in ein paar Wochen ein Brexit noch Thema ist,was zwar unwahrscheinlich ,aber auch noch
theoretisch moeglich ist.
Jock