Auf 4 Rai ist noch Cassawa angebaut, laut Besitzer sollten die insgesamt einen Ertrag von 40'000 bis 50'000 THB bringen
Dieser Ertrag für 4 Rai scheint mir zu hoch. Zumal ja die Preise für Cassawa hier bei uns total im Keller sind.
Ich habe vor etwa 4 Jahren für unsere 12 Rai eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gemacht.
So werden auf 6 Rai zwei Sorten Reis angebaut, zum Eigenverbrauch.
Auf die anderen 6 Rai ist Cassawa.
Leider habe ich die Daten auf dem alten Laptop und der hat den Geist aufgegeben. So komme ich nicht mehr ran.
In beiden Fällen war das ein Zuschussgeschäft und ich muste immer Geld reinpumpen. Das waren so immer um die 20.000 Baht im Jahr. Dann habe ich mich ausgeklinkt.
Dabei habe ich alle Kosten damals betrachtet. Der Landkauf war relativ preiswert vor etwa 7 Jahren. Eine Familie von unserer Sippe brauchte sehr schnell Geld und der Preis war gut.
Das Feld ist aber so etwa 9 km in der Pampa, vom Schwiegervater aus etwa 5 km.
Dazu wurde noch so Thai Kubota gekauft, das Zubehör zum Pflügen usw. Auch wurde ein Anhänger gebaut und mit Bambusdach usw. Ihr Gedanke war, die wollten das Feld selber bearbeiten. Das klappte 2 Jahre, dann war die Arbeit zu schwer.
So stiegen die Kosten, jetzt musste ein Traktor her. Ein kleiner Kubota geht nicht, also der große Ford Traktor wurde bestellt. Pro Rai 800 Baht. Das zum Pflügen und auch zur Ernte.
Der Reis wurde bisher immer mit der Hand gepflanzt oder gesät. Auch geerntet mit der Hand.
Das ist auch vorbei. Jetzt erzählten sie mit Stolz, jetzt kommt Hightech zum Einsatz.
Zum Ernten war jetzt ein Mähdrescher im Einsatz und paar Tage später eine Saatmaschine.
Pro Rai zwischen 600 bis 800 Bath.
Mein Einwand, die Kosten steigen ja noch mehr, dann lachen die Thais. Ich habe ja eh keine Ahnung von der Landwirtschaft, denn ich arbeite ja im Internet.
Ich muss lachen, wenn die mir Stolz erzählen, die haben durch den Verkauf von Cassawa einen Gewinn von 10.000 Bath gemacht. Ich versuche dann zu erklären, das ist kein Gewinn, sondern das sind Einnahmen. Dann marschieren sie von dannen.
Mein Fazit: Die Einnahmen von meiner Frau gehen in das Hobby ihrer Eltern Landwirtschaft.
Noch eine Ergänzung: Am Mo, zum Vatertag war ich bei der Dorfvorsteherin, zum Bier trinken. Dort war auch ein Großbauer, die bewirtschaften etwa 1.000 Rai.
Er bestätigte mir, dass die Landwirtschaft hier am Boden liegt.
Seine Einnahmen von früher wurden gedeckelt durch Subventionen oder er war in Projekten beteiligt. Jetzt möchte er Land verkaufen, an der Straße. Hier soll es ein Investor geben. Jedoch die Gemeinde weigert sich noch, dem zuzustimmen.
Ein Preis für ein Rai nannte er nicht. Andere Ackerflächen werden an Landarbeiter verpachtet. Es wird nichts weiter verkauft.