Eins stegt fest: Duterte ist kein Diplomat und wird nie einer werden!
In der Tat benutzt er den Ausdruck "son ofa bitch" zu oft, als Präsident eines Landes stünde ihm eine andere Wortwahlgut zu Gesicht.
Andererseits weiss man bei ihm unbedingt, woran man ist. Da wird nichts weichgespült, er redet einem nicht zu Mund, um einen dann von hinten zu verraten.
Seine Aussagen sind prinzipiell genau so zu verstehen, wie er sie gesagt hatte.
"Son of a bitch" ist im amerikanischen Sprachgebrauch - Duterte spricht das auf den Philipinen übliche amerikanische Englisch - nicht exakt das, was die direkte deutsche Übersetzung hergibt.
Eine Schmeichelei ist es aber ganz sicher auch nicht.
In einem anderen Gespräch hat D. Etwa folgendes gesagt:
Ich lasse mich (über das Vorgehen gegenüber Drogenhändlern) nicht von memandem kritisieren oder belehren, der diesbezüglich im eigenen Land und Verantwortungsbereich nicht zustande gebracht hat.
Das Gegenstück zu Duterte ist Senator Allan Peter Cayetano, der nach dem Wunsch Dutertes hätte Vizepräsident werden sollen, der dann aber dazu nichtgewählt worden war. Trotzdem bleibt er natürlich das gewünschte Sprachrohr des Präsidenten.
Er ist der geborene Diplomat, sein aktueller Brief an Präsident Obama entspricht weit mehr dem Sprachgebrauch unter Diplomaten.
Den Nachteil einesdiplomatischen Sprachgebrauchs lernt man sehr gut in einem alten Witz:
"Wenn ein Diplomat "ja" sagt, meint er "vielleicht".
Wenn ein Diplomat "vielleicht" sagt, meint er "nein".
"NEIN"sagt ein Diplomat nie!
(Wenn eine Dame von Welt "nein" sagt, meint sie "vielleicht".
Wenn eine Dame von Welt "vielleicht" sagt, meint sie "ja".
"Ja" sagt eine Dame von Welt nie!"
In Dutertes Augen können als Vorbilder im Kampf gegen die Drogenkriminalität nur Länder wie Singapur oder Indonesien herangezogen werden, in denen auf Drogenhandel die Todesstrafe steht.
Zu dieser Meinung steht er, und er kann nur von einer Alternativlösung überzeugt werden, die in der Bekämpfung der Drogenkriminalität bessere Resultate herzeigen kann.
Hier ist der offene Brief Cayetanos an Präsident Obama: