Die Russen sind deswegen in Syrien involviert,weil sie verhindern wollen,dass
katarisches Gas zum Konkurrenten der russischen Gaslieferer wird.
Es wird dabei behauptet,dass durch die Anwesenheit von Iwan,der Bau einer
Gaspipeline ausgeschlossen ist.
Bei genauerer Betrachtung ist dies zumindest mit einem grossen Fragezeichen
zu versehen.
Eine Gaspipeline von Katar ausgehend,via Saudi- Arabien,Irak und Syrien zum
Anschluss an die tuerkischen Rohre ist auf lange Sicht sowieso nicht zu realisieren.
1.) Wuerde das Saudi -Arabien schon verhindern.
Katar und Saudi-Arabien sind derzeit keine Freunde und islamische Brueder.SA hat
Katar mit Aufkuendigung aller diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen ge-
zwungen,sich dem Erbfeind Iran anzunaehern.
Alle Importe,die nicht mit Luftfracht geleistet werden koennen,laufen ueber den Iran.
2.) Da der Bau und Betrieb der angesprochenen Pipeline ueber weite Strecken durch
Wuestengebiete fuehrt,die oberirdisch verlegt ist und durch religioes unterschied -
liches Gebiet fuehren wuerde,ist das Risiko zu gross,dass der Betrieb reibungslos ab-
laufen kann.Katarer sind Sunniten,Iraker sind im Sueden Schiiten und die gegenseit-
igen Animositaeten geben genug Anreize Attentate auszuueben.
3.) Fuer den Bau einer Pipeline,wo nicht sicher ist,dass das Gas auch nachhaltig zum
"Endabnehmer" kommt,ist es schwer Investitionsgelder fluessig zu machen,zumal auch
eine Rueckhaltung bei den Einkaeufern besteht,langfristige Liefervertraege zu Lasten
des verlaesslichen Lieferer aus Russland,zu schliessen.
Der Iran hat es bei der Ausbeutung des iran-katarischen Gasfeldes leichter.Sie koennen
auf iranischem Gebiet eine Leitung errichten,die ohne andere Territorien zu beruehren,
direkt zum Freund Erdogan fuehrt.
Optimisten koennen sich sogar vorstellen,dass auch auf diesem Wege katarisches Erd-
gas nach Europa geleitet wird.
Auch Saudi- Arabien scheint nicht fest damit zu rechnen,ihr Erdoel und Erdgas durch
syrisches Gebiet laufende Pipelines,nach Europa zu exportieren.
Zu Einem ist vom Kronprinzen Mohammad ibn Salam ploetzlich die Rede,das Existenz-
recht Israels zuzugestehen.Die Absicht kann sein,dass eine Pipeline von Saudi-Arabien
ueber Jordanien nach Israel errichtet wird um von dort zu verschiffen.
Zum Anderen bestehen Plaene,den Bau des King-Salman-Canal zu beginnen,der den
gefaehrlichen Weg ueber die Strasse von Hormus vermeiden kann.Zwar ist die Meer-
enge von Hormus eine internationale Seewegstrasse,doch den Iranis trauen den Saudis
alles zu.
Ein gewaltiges Bauwerk,das die rechte Ecke der arabischen Halbinsel abschneidet. Fast
1.000 Km soll der Kanal lang sein,125 m breit und 25 m tief.Die Herausforderungen sind
die Hoehenunterschiede von 300 m in Saudi-Arabien und bis zu 700 m entweder im
Jemen oder im Oran.
Diese Alternativen zwingen nicht,zur unbedingten Errichtung von Pipelines in Syrien.
Das sollten sich die Russen ansehen und sich fragen,warum sind wir noch in Syrien ?
Jock