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Autor Thema: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung  (Gelesen 320605 mal)

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arthurschmidt2000

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #180 am: 18. August 2016, 07:53:43 »

Zum Stand der Umverteilung in D:

Einkommenssteuer (2014):
Die oberen 20% (Einkommen ab 55.000 EUS) erbrachten 71% des Steueraufkommens.
Die oberen 50% (Einkommen ab 28.000 EUS) erbrachten  95% des Steueraufkommens. 

http://www.steuerzahler-baden-wuerttemberg.de/Verteilung-der-Einkommensteuerlast/65769c76281i1p753/index.html

Einkünfte über 52.000 EUS werden mit 42% besteuert.

Gewinne von Kapitalgesellschaften:

An natürliche Personen ausgeschüttete Gewinne werden mit rd. 48% besteuert.

Einkünfte aus Kapitalvermögen werden mit 25% besteuert.

Ich möchte hier noch einmal den aus meiner Sicht Kern des Problems aufzeigen.

Es ist mehrfach versucht worden, Wirtschaftsformen mit hoher Einkommensgleichheit zu realisieren. Sonderlich erfolgreich waren die allerdings nicht. Das aktuelle Beispiel lautet Kuba und Venezuela.

Es kann also durchaus so sein, dass eine hohe Produktivität nur zum Preise von sozialer Ungleichheit zu haben ist. Deshalb auch mein China Beispiel.

Dort lautet das Credo, gibt es mehr Gewinner als Verlierer war die Maßnahme sinnvoll. Noch besser ist es, wenn die Verlierer nur relativ, nicht aber absolut verlieren.

Und immer daran denken, der wichtigste Grundsatz der Nationalökonomie lautet, there is no such thing as a free lunch! Irgendjemand muss es letztendlich bezahlen.




« Letzte Änderung: 18. August 2016, 08:28:05 von arthurschmidt2000 »
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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #181 am: 18. August 2016, 09:39:47 »

Hi
Zitat
Einkommenssteuer (2014):
Die oberen 20% (Einkommen ab 55.000 EUS) erbrachten 71% des Steueraufkommens.
Die oberen 50% (Einkommen ab 28.000 EUS) erbrachten  95% des Steueraufkommens.

http://www.steuerzahler-baden-wuerttemberg.de/Verteilung-der-Einkommensteuerlast/65769c76281i1p753/index.html

Einkünfte über 52.000 EUS werden mit 42% besteuert.

Gewinne von Kapitalgesellschaften:

An natürliche Personen ausgeschüttete Gewinne werden mit rd. 48% besteuert.

Einkünfte aus Kapitalvermögen werden mit 25% besteuert.

Ich möchte hier noch einmal den aus meiner Sicht Kern des Problems aufzeigen.

Ganz einfach gedacht, evtl. auch zu "naiv", macht aber nix:  Die Richtung stimmt!

Die "oberen50 Proz." brechen immer mehr weg!

Von 28 tsd - 55 tsd erbrachten sie 95 Prozent, dadurch das aber der "Spitzensteuersatz im laufe der Grossverdiener (ab 250 tsd die letzten 35 Jahre gesenkt wurde von 95 Proz auf (Kohl 1990) ca. 55 Proz und dann nochmal  (2005 Schroeder ca. 45 Proz.), zusaetzl. Abschaffung der Vermoegenst- sowie Erbschaftssteuer,  mussten um das wieder aufzufangen (Differenz zum Steueraufkommen) natuerlich erst die Mehrwertsteuer von 16  auf 19 Proz. erhoeht werden, und auch andere "Abgaben" erhoeht werden. Selbst Fremdleistungen wurden dann dort mit eingerechnet bzw. "Artfremd" (Rentenbeitraege/Ueberschuesse, GKV genauso, KFZ Steuer etc.) fuer verbraucht!

Wer zahlte also die Zeche der Entlastung der "Grossverdiener", die die im "Elfenbeinturm" sitzen, von allem (Infrastruktur, Freiheit, Demokratie etc.) auch profitieren, die "Kleinverdiener unter 28tsd, und Mittelschicht.
Nur jetzt faellt denen Verantwortlichen diese Politik langsam auf die Fuesse. Mittelschicht bricht immer mehr weg, Kleinverdiener werden immer mehr.... alle muessen zum Leben subventioniert werden, das Geld fehlt dort wo es noetiger gebrauch waere. Und alles nur weil keiner es wagt auch die Grossverdiener und Erben an diese Solidaritaet bzw. ihrer Verantwortung zu "erinnern.

Sie wollen auch sicher in diesem Land leben, also ihrer Finanzkraft gerecht verteilte Umlage am Gemeinwohl!

Diese Debatte wird in EU schon lange gefuehrt, durchaus auch mit Erfolg wie in Schweiz, Schweden, Norwegen, nur Deutschland wird dieses Klientel behandelt , als seien es "Arten, Spezies die vor dem Aussterben geschuetzt" werden muessen.

lg H.



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arthurschmidt2000

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #182 am: 18. August 2016, 11:37:28 »

Zitat
aber der "Spitzensteuersatz im Laufe der Grossverdiener (ab 250 tsd die letzten 35 Jahre gesenkt wurde von 95 Proz auf (Kohl 1990) ca. 55 Proz und dann nochmal  (2005 Schroeder ca. 45 Proz.)

Stimmt  so nicht! Der Spitzensteuersatz betrug 1989 56% und wurde 1990 auf 53% gesenkt. Dessen Entwicklung seit 1953 kann man hier sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutschland)

Zitat
zusaetzl. Abschaffung der Vermoegenst- sowie Erbschaftssteuer

Stimmt  so nicht! Die Vermögenssteuer wurde 1996 zuletzt erhoben. Ihr Aufkommen betrug gute 9 Mrd. DM! Die Erbschafssteuer wird weiterhin erhoben. Ihr Aufkommen betrug 2013 4,23 Mrd. Euro.

Bund, Länder und Gemeinden nahmen im Jahr 2015 rd. 830 Mrd. Eus ein so dass beide Steuern von ihrem Aufkommen her kaum ins Gewicht fallen.

Vielleicht wird auch überschätzt, was ganz oben zu holen ist.

2007 wurde die Reichensteuer eingeführt. Ab einem Einkommen von 254.000 EUS beträgt der Spitzensteuersatz nicht mehr 42% sondern 45%. Betroffen von der „Reichensteuer“ waren nach Angaben des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages im Jahr 2009 nur rund 57.942 Personen, also 0,22 % der Steuerpflichtigen und ihr Aufkommen betrug 1,3 Mrd. EUS.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichensteuer


Lege doch bitte mal vergleichbare Zahlen für die Schweiz, Schweden und Norwegen vor.


« Letzte Änderung: 18. August 2016, 11:50:24 von arthurschmidt2000 »
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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #183 am: 18. August 2016, 12:56:25 »

hi As....
Zitat
Lege doch bitte mal vergleichbare Zahlen für die Schweiz, Schweden und Norwegen vor.

Mein Einwand bezog sich auf die Europaeische Debatte, die ueberall in gange ist, das maechtig was schief laeuft, schon seit jahren u.a. Schweden,Norwegen, Schweiz , u.a. Laender....

Aber du wolltest Vergleichszahlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuertarif#Liste_ausgew.C3.A4hlter_L.C3.A4nder

Dort ist ersichtlich das D, und USA auschliesslich, ihre "Exoten" (Spitzensteuersatz) nicht mit "Peanuts" behelligen.....

Selbst dazu im Verhaeltnis der Grundfreibetrag sehr niedrig ist, im Verhaeltnis zu den anderen Laendern, und der "Finanzkraft" des Landes.

In Anbetracht dieser Tatsachen wage ich zu behaupten, das der als sehr niedrige Eingangssteuersatz, eigentlich noch zu hoch ist!!!

Wenn man dazu die Entwicklung im Land (Altersarmut, Kinderarmut,Prek. Beschaeftigungen, etc) anschaut,
geht es vielen, schlecht bis immer schlechter, und einigen, bis wenigen viel besser, bis  sehr gut, ca. im verhaeltnis 2/3 zu 1/3  +/-.....

Bitte dabei jetzt keine "Goldwaagenpraezision", ob 2/3 oder 55 anstatt 57 Proz....... die Aussage und Tendenz mit Faktenlage, ist die Grundlage des Zustandes und der Diskussion.

Du sprichst Wiki an "Reichensteuer": Ein Zitat daraus: schon aus der damaligen Diskussion zeigt wie "erfolgreich die Lobbyarbeit war und zu mehr "Schonvermoegen" beigetragen hat.....denn Ausnahmen, wie Gewinneinkuenfte blieben ja aussen vor z.B.

Zit aus Wikipaedia "Reichensteuer":

Der ehemalige Vizekanzler Franz Müntefering befürwortete dagegen die „Reichensteuer“, es sei gut zu vertreten, dass diejenigen, „die ganz oben sind, ein Stückchen mehr an Steuern bezahlen müssen.“[12] Der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Gerald Weiß, sagte, dass Belastungsgerechtigkeit gebraucht werde: „Jeder soll tragen müssen, was er tragen kann.“[13]

Einen offenen Brief – initiiert durch den Reeder Peter Krämer – versahen prominente Unterzeichner mit der Überschrift „Die Reichensteuer ist lächerlich“ und forderten eine konsequente Besteuerung der Reichen.[14]

Du beziehst dich auch auf Zahlen von 2008 wobei es nur 57.900.... Pers. ueber diesen 250tsd gab.....1. waeren es mehr, wenn man in den zurueckliegenden Jahren dieses nicht haette heraufgesetzt, und heutzutage schon 1.2 Mio....Nachzulesen, falls jemand Zahlenmaterial braucht:
http://www.n-tv.de/ticker/Reiche-werden-mehr-und-reicher-article18020101.html

"Dieses heisse Eisen, wurde also all die Jahre bewusst nicht angesprochen, oder im "Nebel" belassen....

lg H.
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arthurschmidt2000

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #184 am: 19. August 2016, 07:51:49 »

Die Reichensteuer beträgt mit Soli 47,48%.

Zitat
schon aus der damaligen Diskussion zeigt wie "erfolgreich die Lobbyarbeit war und zu mehr "Schonvermoegen" beigetragen hat.....denn Ausnahmen, wie Gewinneinkuenfte blieben ja aussen vor z.B.

Das muss natürlich das Herz des wahren Linken erbittern. Nur, die Steuer auf Gewinne, die an natürliche Personen ausgeschüttet werden, beträgt derzeit und betrug bei Einführung der Reichensteuer bereits auch so 48%. Das wäre dann eine ganz einfache Erklärung dafür, warum man sich damals auf die knappen 48% geeinigt hat.  Steht aber so wohl nicht im Handbuch für den jungen Klassenkämpfer.

Zitat
Dort ist ersichtlich das D, und USA auschliesslich, ihre "Exoten" (Spitzensteuersatz) nicht mit "Peanuts" behelligen.

Selbst dazu im Verhaeltnis der Grundfreibetrag sehr niedrig ist, im Verhaeltnis zu den anderen Laendern, und der "Finanzkraft" des Landes.

Das habe ich nicht verstanden.

Zitat
Aber du wolltest Vergleichszahlen:

Ja, die Tabelle über die Spitzensteuersätze sagt ganz klar, dass es für einen Einkommensmillionär attraktiver ist, in die Schweiz  statt nach Norwegen oder Schweden zu ziehen.
 
Bei den sehr hohen Einkommen ist zu bedenken, dass die vielfach nicht für Konsumzwecke  sondern für Investitionen ausgegeben werden. Das ist auch erwünscht, die Höhe des Bruttosozialproduktes einer Volkswirtschaft wird in der Hauptsache durch deren Ausstattung mit Kapitalgütern bestimmt. Ein Blick auf Thailand und seine Nachbarn wird leicht überzeugen.

Überlässt man die Schaffung von Kapitalgütern Privaten ist die zwingende Folge, dass einige immer reicher werden. Radikale Ansätze begegneten dem mit einer Vergesellschaftung der Vermögen. Dass danach dann nur noch überall Milch und Honig floss ist mir nicht bekannt. Und letztendlich sind die „volkseigenen“ Wirtschaftssysteme daran gescheitert, dass zu wenig Kapital gebildet wurde (werden konnte).

Eine Alternative ist die Besteuerung von Vermögen. Aber auch hier ist zu bedenken, ist die höher als der Ertrag aus den Vermögen, kann sie nur durch Veräußerung des Vermögens aufgebracht werden. Dabei ist immer zu bedenken, in jeder Volkswirtschaft gilt, was wenige problemlos tun können wird immer dann problematisch, wenn es ganz viele machen. Ein Einzelner kann ohne weiteres eine Immobilie verkaufen, versuchen das aber gleichzeitig ganz viele ist das Ergebnis vorhersehbar.

Aber auch, wer kauft schon etwas, das auf Dauer eine negative Rendite abwirft?

Aber auch, wird zu viel von den Erträgen des Vermögens weggesteuert sinkt der Wert der Vermögen und der Anreiz, weiteres Vermögen zu bilden sinkt ebenfalls. Und natürlich auch, es gibt weltweit einen Steuerwettbewerb.

Ich nehme deshalb an, dass am oberen Ende ohne sehr unerwünschte Nebenwirkungen nicht zu viel zu holen sein wird.
« Letzte Änderung: 19. August 2016, 08:16:02 von arthurschmidt2000 »
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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #185 am: 19. August 2016, 14:14:26 »

Hi AS
Zitat
    Dort ist ersichtlich das D, und USA auschliesslich, ihre "Exoten" (Spitzensteuersatz) nicht mit "Peanuts" behelligen.

    Selbst dazu im Verhaeltnis der Grundfreibetrag sehr niedrig ist, im Verhaeltnis zu den anderen Laendern, und der "Finanzkraft" des Landes.


Das habe ich nicht verstanden.

Die Reichen werden nicht "behelligt, und die Armen schon ganz frueh eingebunden.....was gibt es daran nicht zu verstehen.....

Zitat
Aber auch, wird zu viel von den Erträgen des Vermögens weggesteuert sinkt der Wert der Vermögen und der Anreiz, weiteres Vermögen zu bilden sinkt ebenfalls. Und natürlich auch, es gibt weltweit einen Steuerwettbewerb.

Ich nehme deshalb an, dass am oberen Ende ohne sehr unerwünschte Nebenwirkungen nicht zu viel zu holen sein wird.

Ich nehme an dort ist mehr zu holen, wie es zugelassen wird..... und ob jemand 2 Mio oder nur noch 1,5 Mio nach Steuer hat, laesst ihn vielleicht zu einem Tapetenwechsel verleiten, vielleicht auch nur seinen "Briefkasten" ausser Landes aufhaengen..... und dazu ist eben die Politik gefragt, sogar  in Absprache mit der Weltpolitik.... aber er laesst sich nicht abhalten davon seine "Piselotten" weiterhin vermehren zu wollen"....
Alle Millionaere verlassen das Land , ist deine meinung, trifft sicher auf einige zu, nicht auf Alle, und es entscheiden sich auch wieder einige fuer EU,D, etc.

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arthurschmidt2000

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #186 am: 19. August 2016, 21:13:50 »

Zitat
Die Reichen werden nicht "behelligt, und die Armen schon ganz frueh eingebunden.....was gibt es daran nicht zu verstehen.

Ach so,
aber wenn ich die Kombination aus Freibeträgen und Eingangssteuersatz betrachte, fallen mir im unteren Bereich und oberen Bereich doch schon eher die Schweiz und Luxemburg auf.

Deutschland und die USA liegen da doch eher moderat. Aber ich weiß natürlich auch,  hier ein Beitrag ohne US Bashing…

Zitat
und ob jemand 2 Mio oder nur noch 1,5 Mio nach Steuer hat, laesst ihn vielleicht zu einem Tapetenwechsel verleiten, vielleicht auch nur seinen "Briefkasten" ausser Landes aufhaengen.  und dazu ist eben die Politik gefragt, sogar  in Absprache mit der Weltpolitik.... aber er laesst sich nicht abhalten davon seine "Piselotten" weiterhin vermehren zu wollen"

Ja, es gibt in der Tat etliche Länder, die Menschen, die „Piselotten“  so richtig gut vermehren können gern willkommen heißen und sie viel lieber im Lande sehen als Armutsmigranten aus Irgendwo. Und ein Steuersatz von über 70% lädt nicht unbedingt zum Bleiben ein.

Zitat
Einen offenen Brief – initiiert durch den Reeder Peter Krämer – versahen prominente Unterzeichner mit der Überschrift „Die Reichensteuer ist lächerlich“ und forderten eine konsequente Besteuerung der Reichen.

Es könnte aber auch sein, dass die Leute bloß sagen, dass sie gerne mehr Steuern zahlen möchten, weil es sich gut anhört und sie sich dabei gut fühlen, sie aber in Wirklichkeit gar nicht meinen, was sie sagen (getreu der auch bei weniger Reichen verbreiteten Methode Uli Hoeneß).

Richtig gute Zahlen habe ich für 2010 gefunden.

Unter den Spitzenverdienern waren im Jahr 2010 14 666 "Einkommensmillionäre" mit Durchschnittseinkünften von 2,8 Millionen Euro. Nähmen wir jeden von denen 500.000 EUS mehr ab, ergibt das gute 7 Mrd. Euros. Zur Erinnerung, Bund, Länder und Gemeinden geben gute 300 Mrd. EUS pro Jahr aus. 

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/OeffentlicheFinanzenSteuern/Steuern/LohnEinkommensteuer/Aktuell.html

Das ist zwar ein stolzer Betrag. Nur wenn ich sehe, wofür überall Geld fehlt, wahlweise für Kinder, Alte, Familien, Straßen, Frauen und so weiter, habe ich schon Bedenken, ob dieser Betrag auch nur annähernd ausreicht.
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Hancock

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #187 am: 20. August 2016, 00:03:27 »

Zitat
Es könnte aber auch sein, dass die Leute bloß sagen, dass sie gerne mehr Steuern zahlen möchten, weil es sich gut anhört und sie sich dabei gut fühlen, sie aber in Wirklichkeit gar nicht meinen, was sie sagen
Könnte aber auch sein, dass sie wirklich meinen, dass es ungerecht ist. Egal, wie groß oder klein der Kuchen nun ist.  :-)
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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #188 am: 20. August 2016, 02:55:02 »

Und ein Steuersatz von über 70% lädt nicht unbedingt zum Bleiben ein.

Neben vielen anderen guten/zynischen/tiefschürfendenden Sätzen und Formulierungen ...
zu diesem Satz muss ich sagen: Arthur  :D    :] ...  ;}
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arthurschmidt2000

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #189 am: 20. August 2016, 10:03:10 »

Zitat
Könnte aber auch sein, dass sie wirklich meinen, dass es ungerecht ist. Egal, wie groß oder klein der Kuchen nun ist.

Ein Steuerkonzept, das bestimmt viel Geld in die öffentlichen Kassen gespült hätte, legten die Grünen für die Bundestagswahl 2013 vor. Ihr Stimmanteil sank von 10,4% auf 8,7%.
 
Das Steuerkonzept der Grünen sah auch Erhöhungen für ihre Stammwählerschaft vor.  Meine Erfahrung ist, dass Pläne für Steuererhöhungen, die einen selbst nicht sondern andere treffen, in aller Regel viel populärer sind.

Gegen den Vorwurf des Zynismus verwehre ich mich entschieden. Stimmen meine Grundannahmen, ergibt sich vieles allein durch konsequente Anwendung der Grundrechenarten und der Logik. Die Ergebnisse mögen dann im Einzelfall nicht immer angenehm sein, das ändert aber nichts daran, dass sie sich zwingend so ergeben. Wunschdenken hilft nicht weiter, man sollte die Dinge schon klar beim Namen nennen. 

Ich will gerne einräumen, dass ich mit meiner Argumentation falsch liegen kann und stehe jeder Diskussion offen. Nur, man sollte dabei immer bedenken, wenn ich das eine will muss ich etwas anderes auch tun. Rosinenpickerei funktioniert nicht.

Bekannte, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind, erklärten mir, dass dort in der Schule gelehrt wurde, die Ursache allen Übels sei die menschliche Gier. Wahrer Kommunismus herrsche dann, wenn z.B. jeder in den Supermarkt gehen kann und sich dort nur so viel aus den Regalen nimmt, wie er gerade braucht. Dann kann man auch das Geld abschaffen.

Nur, mir hat bisher noch keiner so richtig überzeugend erklärt, wie man Gier und Egoismus abschaffen kann.
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hanni

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #190 am: 20. August 2016, 11:08:57 »

Hi ...
Zitat
Bekannte, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind, erklärten mir, dass dort in der Schule gelehrt wurde, die Ursache allen Übels sei die menschliche Gier. Wahrer Kommunismus herrsche dann, wenn z.B. jeder in den Supermarkt gehen kann und sich dort nur so viel aus den Regalen nimmt, wie er gerade braucht. Dann kann man auch das Geld abschaffen.

Nur, mir hat bisher noch keiner so richtig überzeugend erklärt, wie man Gier und Egoismus abschaffen kann.

Ich muss leider wieder auf meine Antwort verweisen :

Zitat
Von 28 tsd - 55 tsd erbrachten sie 95 Prozent, dadurch das aber der "Spitzensteuersatz im laufe der Grossverdiener (ab 250 tsd die letzten 35 Jahre gesenkt wurde von 95 Proz auf (Kohl 1990) ca. 55 Proz und dann nochmal  (2005 Schroeder ca. 45 Proz.), zusaetzl. Abschaffung der Vermoegenst- sowie Erbschaftssteuer,  mussten um das wieder aufzufangen (Differenz zum Steueraufkommen) natuerlich erst die Mehrwertsteuer von 16  auf 19 Proz. erhoeht werden, und auch andere "Abgaben" erhoeht werden. Selbst Fremdleistungen wurden dann dort mit eingerechnet bzw. "Artfremd" (Rentenbeitraege/Ueberschuesse, GKV genauso, KFZ Steuer etc.) fuer verbraucht!

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Sie wollen auch sicher in diesem Land leben, also ihrer Finanzkraft gerecht verteilte Umlage am Gemeinwohl!

Da der Mensch von Natur aus eher schwach ist, viele auch gierig und egoistisch......muss dieses "Fehlverhalten" gegenueber der Allgemeinhalt "gelenkt" werden!!!

Das Problem nur:  die das evtl. koennten sind noch schwaecher, egoistischer, und gieriger!

So muss denn langsam dafuer ein "Allheilmittel" her.....oder man bringt einfach mal die Kraft auf zu "denken", kehrt den Egoismus um in gesunden Ego, und wird gierig auf "neuen Wegen einzuschlagen, denke mal der "Prozess laeuft schon..... dann koennts klappen...mit "der Nachbarin"  C--

Lg H.

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arthurschmidt2000

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« Antwort #191 am: 20. August 2016, 11:55:35 »

@hanni,

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #192 am: 20. August 2016, 14:22:46 »

Hi As   wenn sich die Antworten jetzt auf Volksliedertexte beschraenken, hab ich da auch fuer dich eins.."Heut-noch-sind-wir-hier-zu-haus/"

lg.H.
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Burianer

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #193 am: 20. August 2016, 14:31:24 »


Das Menschenrecht ist, fuer sich selber zu sorgen.
Dass hier der Staat  dafuer sorgt ,  dass jeder einzelne Buerger seine Einkuefte zu besteuern  hat  , liegt wohl im gemeinsammen Insteresse  {+  Abgaben    :-)
Da wir ja wissen, dass man diejenigen, die etwas,   sorry  sehr viel verdienen  nicht vor den Kopf stossen kann, muss man eben hier  eine Steuererleichterung haben.
 Sind ja    nur die UNTERNEHMER  :] 
Die Masse bringt doch immer die groessten  Einnahmen.  :-X
Was hilft da , bei den Reichen die Steuer um ein oder Zweo Prozende zu erhoehen, wenn man bei 2 Prozent Steuererhoehung beim Volk das Vielfache erzielen kann. Wer das nicht erkennt ist   8)

« Letzte Änderung: 20. August 2016, 14:46:49 von Burianer »
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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #194 am: 20. August 2016, 16:54:41 »

Hi Buriander...
Zitat
Was hilft da , bei den Reichen die Steuer um ein oder Zweo Prozende zu erhoehen, wenn man bei 2 Prozent Steuererhoehung beim Volk das Vielfache erzielen kann. Wer das nicht erkennt ist

1 oder 2 Prozent....du bist aber "sehr fuersorglich, nachsichtig  mit dieser "aussterbenden Spezies" :]

lg H.
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