Lieber Detlef,
kann es sein, dass Du die Ausgangsfragestellung nicht richtig mitbekommen hast?
Hier geht es doch wohl kaum um Gelegenheitsladies mit "Entsafterfunktion" (Scheißausdruck übrigens! Den Effekt kannst Du völlig kostenfrei haben, wenn Du im Besitz gesunder Hände bist.
), sondern um Lebensabschnittsgefährtinnen (LAG
), mit denen die Jungs etwas mehr verbindet als nur eben diese "Entsafterfunktion".
Wie hättest Du Dich bei einer vergleichbaren Fragestellung in DACH entschieden? Vielleicht ist aber auch im alten Europa keine Beziehung so weit gediehen, dass Du Dir Da eine derartige Frage hättest stellen müssen.
Wir alle schätzen doch unsere Unabhängigkeit und würden es doch auch extrem lästig und herabwürdigend finden, wenn wir wegen jeder kleinen Ausgabe erst um Erlaubnis fragen müssten. Es gehört meines Erachtens zur grundsätzlichen Achtung vor einem Gegenüber, dass man es nicht wie ein unmündiges Kind behandelt, sondern dass man ihm einen Freiraum einräumt, in dem es sich nach eigenem Belieben bewegen kann.
Dazu gehört aber auch ein gewisser finanzieller Freiraum.
Mein Vorschlag, ein wohl bemessenes Taschengeld pro Monat auszusetzen, soll zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die häufig beklagte Nerverei wegen allfälliger Unterstützungszahlungen an Eltern und Verwandte hat ein Ende. It's up to the lady, wieviel sie von "ihrem" Geld an die Sippschaft weitergibt. Da sollen auch schon etliche Ladies plötzlich viel Sinn für Sparsamkeit entwickelt haben.
Zum anderen muss sich jede Frau auch einmal selbst die Kleinigkeiten kaufen können, deren Sinn und Zweck uns Männern oft recht verborgen bleibt,( ich denke da zum Beispiel an Kosmetika etc.), ohne jedesmal deswegen nachfragen zu müssen.
Wie hoch ein Taschengeld sein kann, muss jeder für sich entscheiden. Wer zuviel gibt, macht sich genau so lächerlich wie ein pathologischer Geizhals. Beträge zwischen 100€ und 200€ dürften wohl meistens angemessen sein und keinem wehtun, wenn damit der gewünschte Effekt erreicht wird. Davon abgesehen kann niemand lernen, mit Geld umzugehen, wenn er niemals welches hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll ist, der Liebsten ein eigenes Konto einzurichten, auf das man das Taschengeld in zwei monatlichen Raten überweist. Bei Einsicht in das Bankbuch lässt sich unschwer erkennen, wie mit dem Geld umgegangen wird.
Man setzt doch auch zuhause üblicherweise seinen Kindern ein monatliches Taschengeld aus, um ihnen den Umgang mit Geld beizubringen.
Seiner LAG
uneingeschränkte Kontovollmacht zu erteilen, halte ich für äußerst bedenklich. Man muss jemanden wohl eine lange Zeit kennen, bis soviel vertrauen gewachsen ist, dass man auch diesen Schritt gehen kann. Oft wird das sicherheitshalber nie der Fall sein können.
Seinem Gegenüber nicht einmal die Chance einzuräumen zu zeigen, dass sie sehr wohl verantwortlich mit Geld umgehen kann, zeugt nicht gerade von grroßem gegenseitigem Vertrauen. Sollte der Versuch permanent schief gehen, ist ja vielleicht sogar ein Partnerwechsel angesagt
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