Gelegentlich bestelle ich mir aus Archiven was Seltenes zum Lesen oder studieren. Früher beruflich, jetzt privat. Das im Prinzip kinderleicht: Anfragen, bestellen, zahlen, erhalten...
Neuerdings aber...
--- 2222222<XXXX@XXX.de>/ schrieb am *Mi, 29.9.2010:
Sehr geehrter Herr Grüner,
die von Ihnen bestellten Kopien - XXXXX -Manuskript - sind fertig und werden per Post verschickt. Um Ihnen die Rechnung zu stellen brauchen wir aber Ihr Geburtsdatum. Würden Sie so freundlich sein, es uns per e-mail mitzuteilen?>> Mit freundlichen Grüßen
i. A. 22222222
Klaus Grüner schrieb:
Lieber Herr 2222222,
ich bin gegen überflüssige Daten-Sammelei. Meinen Geburtstag, den ich nicht mal selbst feiere, braucht auch kein anderer zu wissen, schon gar nicht zur Ausstellung einer Rechnung.
Allerdings kann ich Ihnen gerne eine vom Notar beglaubigte Bestätigung hzukommen lassen, daß ich volljährig, geschäftsfähig und unverschuldet bin, wenn Sie die dafür anfallenden Kosten übernehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Klaus Grüner
2222222<XXXX@XXX.de schrieb:
Sehr geehrter Herr Grüner,
Sie können mir glauben, daß diese sonderbare Sache mit dem Geburtsdatum keine Idee von mir ist, sondern von der Stadtkämmerei XXXXX...
Ich leite diese Mail mit Ihre Antwort an Herrn 11111111 weiter,
mit freundlichen Grüßen,
222222222
111111<XXXX@XXX.de> schrieb am Mi, 29.9.2010:
Sehr geehrter Herr Grüner,
ich kann Ihren Unmut durchaus verstehen. Ich muss leider gebetsmühlenartig wiederholen, dass die Stadtkasse Rechnungen nach dem Europaweiten SEPA-Verfahren abwickelt, das bei Privatpersonen das Geburtsdatum vorschreibt (bei Firmen die Umsatzsteueridentnummer).
Daran müssen wir uns als Institution der Stadt XXXXX leider halten. Ich darf die Kopien nicht losschicken, bevor Sie nicht die Angabe übermittelt haben.
Natürlich steht Ihnen frei, sich bei der Stadt bzw. der Stadtkämmerei (einen Ansprechpartner kann ich Ihnen leider nicht nennen, müsste aber über das Internet ermittelbar sein) über diese Datenerhebung zu beschweren. Sie würden im Namen einiger unserer Kunden sprechen, die sich über dieses Verfahren wundern ...
Mit freundlichem Gruß
XXXXX Stellvertr. Leiter der XXXXX - Literaturarchiv -XXXXX
--- Klaus Grüner <xxx@yahoo.com> schrieb am Mi, 29.9.2010:
Sehr geehrter Herr 111111, sehr geehrter Herr 2222222,
keine Sorge, mir war von Anbeginn an klar, daß sich normale Menschen sowas nicht ausdenken. Na, dann füttern wir halt die Datensammler und ich teile Ihnen einen Geburtstag mit: 29. Februar 1928. Ich hoffe, daß Sie und der Stadtkämmerer jetzt besser schlafen.
Ihr Klaus Grüner
--- 1111111 <xxxxxxxx.de> schrieb am Mi, 29.9.2010:
Sehr geehrter Herr Grüner,
ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Mir täte den Schlaf nicht so sehr das
fehlende Geburtsdatum geraubt,
sondern eher die Tatsache, daß ich sonst die schon gemachten Kopien
nicht schicken dürfte...
Mit freundlichen Grüßen,
1111111111
(Das Geburtstagsdatum ist glatt gelogen)