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Autor Thema: Thai lernen durch aktuelle Themen und Nachrichten  (Gelesen 192721 mal)

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hmh.

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Thai lernen durch aktuelle Themen und Nachrichten
« am: 02. August 2008, 16:48:50 »

Sinakharin: Die gesegnete große Stadt Indras

Wenn man in Bangkok die achtspurige Straße zum Seacon Square sucht, muß man sich zwischen Phra Ram IX und Minburi so ungefähr durch alle denkbaren Blüten kämpfen: Sinagarindara, Srinakharindh, Srinkarin...

Nur eine für Sprachkundige nachvollziehbare Version existiert nirgends. Kein einziger korrekter Treffer in der ganzen Stadt! Dabei wäre es eigentlich so leicht: ศรีนครินทร์ si:? ná¿ ká¿ rin, also Sinakharin.

‹Nakharin› hat, wie alles hohe und allerhöchste in Thailand, indische Wurzeln, obwohl man es hier natürlich, wie alles aus dieser Richtung, von der Kultur der Mon und Khmer übernommen hat. Diese Wortverbindung existiert allerdings so nur in Thai:

Si + Nakhon + Indra ergibt, jedenfalls für Thais, Sinakharin, also ‹die gesegnete große Stadt Indras›. Nakhon kommt von indisch ‹Nagara› und wird im Rachasap (was das ist, steht hier: http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=240.0 ), das der alten kambodschanischen Hochsprache entspricht, theoretisch so ausgesprochen: Nakkhara (= offizielle Transliteration).

Wie auch immer: Sinakharin klingt jedenfalls schon mal besser als ‹Bangkok› . . .

Die ‹hohen› indischen Ortsbezeichnungen werden, wie es scheint, in den letzten Jahren zunehmend möglichst exotisch pseudo-indisch geschrieben statt sie wie in den 1980er und 1990er Jahren der Fall, auch für Ausländer erst mal wenigstens den offiziellen Thai-Übertragungsregeln anzupassen. Die offiziellen ‹Wortpräger› im königlichen Sprachinstitut überbieten sich seit Jahren bei der Erfindung immer neuer thai-indischer Zungenbrecher, die meistens nicht mal die eigenen Bürger wirklich verstehen.

Für die selbstgenügsamen Thais spielt das allerdings keine Rolle, Sie sprechen alle indischen Worte automatisch immer korrekt auf Thai aus, egal welche seltsamen Buchstaben da stehen. Die Großartigkeit hinter diesem System zeigt sich schon dadurch, daß Ausländer bereits beim Versuch, diese einzigartige hohe Thai-Kultur in Worte zu fassen, schon ganz automatisch eigentlich nur dummes Zeug daherplappern (können)...

© Hans Michael Hensel, Bangkok von Innen, 7. Auflage Juli 2008 und © TIP Führer Bangkok 2008
« Letzte Änderung: 23. März 2013, 22:40:46 von hmh. »
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hmh.

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Thai lernen durch aktuelle Themen und Nachrichten
« Antwort #1 am: 27. Dezember 2008, 03:49:15 »


Eignet sich bestens, um die Thai-Schrift zu lernen ... ist so einprägsam.

Stimmt. Genau so, wenn auch vor allem mit Straßen- und Werbeschildern vom fahrenden bzw. stehenden Bus aus, fing ich auch mal mit dem Entziffern an.

สนธิ son? tí¿   จำลอง dscham lO:ng
o = normales o; O = "offenes" o
Auf dem Bild sind

1. links
สนธิ ลิ้มทองกุล  son? tí¿ lím tO:ng gun  Sonthi Limthongkun  ("Sondhi Limthongkul")

2. rechts
จำลอง ศรีเมือง  dscham lO:ng si:? müang  Chamlong Simueang  ("Chamlong Srimuang")

Mehr über die beiden ethnisch chinesischen selbsternannten Helden der Thai-Demokratie:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sondhi_Limthongkul . http://en.wikipedia.org/wiki/Chamlong_Srimuang

Weitere Tips zur Aussprache: TIP Bildwörterbuch und Thai Einführung für Anfänger http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=384.0
« Letzte Änderung: 02. März 2010, 12:38:53 von hmh. »
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Sonthi Boonyaratkalin
« Antwort #2 am: 30. Dezember 2008, 02:48:39 »

Eigentlich kann man sie gar nicht verwechseln, aber wegen der verschiedenen Schreibweisen des (gleichen) Vornamens der beiden Sonthis (Sondhi, Sonti, Sonthi...) hier gleich noch ein weiterer verdienter Retter der Thai-Demokratie, Besitzer von zwei legal angetrauten Ehefrauen und einer dritten, mit der er zusammenlebt:
สนธิ บุญยรัตกลิน  son? tí¿ bun já¿ rád gà¿ lin  Sonthi Bunyaratkalin  ("Sonthi Boonyaratglin" u. a.)    

Interessanterweise läuft sein Hauptname auf seiner (Armee-)Seite (in Thai) http://www.rta.mi.th/COMMAND/command17/_history/his_sonti.htm unter "Sonti"

Näheres über den königstreuen Patrioten, der als erster Mohammedaner in der Geschichte Thailands Armeekommandeur wurde: http://www.sgwiki.com/wiki/Gen._Sondhi_Boonyaratkalin
« Letzte Änderung: 25. Dezember 2010, 01:58:19 von hmh. »
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Phak Phuea Thai
« Antwort #3 am: 02. Januar 2009, 16:40:45 »

Aus den Nachrichten:

Zitat
 "Das Logo der Pheu-Thai Partei - Nachfolger der PPP und TRT"

Die Nachfolgerin der "Volksmachtpartei" ist พรรคเพื่อไทย pág pûea tai.

Also gemäß offizieller Schreibe Phak Phuea Thai (ue = ü), "Partei für Thais", "Pro Thailand Partei".

Thai und Thailand stehen synonym..



Aktualisierung:
Das Logogramm der Partei wurde inzwischen in der Weise geändert, daß es dem der alten "Thai Rak Thai" von Thaksin Chinnawat zum Verwechseln ähnlich sieht:

« Letzte Änderung: 08. Juli 2011, 18:33:09 von hmh. »
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Bangkoks Statthalter Sukhumphan Boriphat ("M. R. Sukhumbhand Paribatra")
« Antwort #4 am: 12. Januar 2009, 02:31:16 »

Sukhumbhand Paribatra

Gefunden in diesem Thema:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=1459.0
Der wohlgenährte gutaussehende neue Bangkoker Gouverneur, in dessen Adern unter anderem Mon-, chinesisches und persisches Blut fließt, heißt
หม่อมราชวงศ์สุขุมพันธุ์ บริพัตร mÒ:m râ:d tschá¿ wong sù¿ kum? pan  bO: rí¿ pád

Die Aussprache in Thai nach dem verbindlichen Wörterbuch พจนานุกรม พ.ศ. ๒๕๔๒ des Königlichen (Sprach-)Instituts ist หม่อม ราด ชะ วง สุ ขุม พัน บอ ริ พัด (Thai-Lautschrift), nach den Regeln übertragen also
Mom Ratchawong Sukhumphan Boriphat

Das durchaus offizielle Schreib-Kauderwelsch speziell für uns Ausländer besteht deshalb, weil die offiziellen Regeln selbstverständlich nicht für Mitglieder allerhöchster Familien gelten. Ihre allerhöchsten Familiennamen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von hohen Mönchen nach gründlichem Studium von Listen wohlklingender oder hochbedeutender bzw. glückbringender indischer Begriffe zusammengesetzt. Ebenso geschieht es bis heute selbstverständlich bei den allerhöchsten Vornamen.

Von Ausländern läßt man sich dabei so schreiben, wie man selbst seinen aus indischen Begriffen bestehenden Namen in lateinischen Lettern wiedergeben würde, wenn man ihn direkt aus Pali oder Sanskrit übertragen und auch entsprechend aussprechen würde...

หม่อมราชวงศ์ mÒ:m râ:d tschá¿ wong Mom Ratchawong ist sein Adelstitel (Urenkel eines Königs, Abkürzung in Thai: ม.ร. mO: rO:).
Auf Kauderwelschisch für Ausländer liest man oft auch zum Beispiel "Rajavongse" für (korrekt) Ratchawong.

In fremdsprachigen Publikationen steht der Name in Thailand meist so: M. R. Sukhumbhand Paribatra
© Hans Michael Hensel, TIP Zeitung für Thailand, 2009.



Nachtrag:

Bis zu diesem Beitrag am 12. Januar 2009 gab es noch keinen entsprechenden Wikipedia Eintrag über Sukhumphan in irgendeiner Sprache.

Am 24. Januar 2009 erschien erstmals ein solcher Eintrag, geschrieben von einem Wikianer namens Hdamm, der auch hier Mitglied ist  8).

Der neue deutsche Wiki-Eintrag kam von Anfang an einschließlich der korrekten Umschrift des vollständigen Namens und Titels nach den Regeln des Königlichen (Sprach)institits. Bis zu diesem Tag war sie über die größte Internet-Suchmaschine nur beim TIP vollständig zu finden.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sukhumbhand_Paribatra&stableid=55795521

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sukhumbhand_Paribatra&action=history
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge&offset=20090127073915&target=Hdamm

Also fühlen wir uns trotz der fehlenden Quellenangaben und trotz der Tatsache, daß er hier auch noch nie mal einen kollegialen Link hat rüberwachsen lassen, einfach geschmeichelt. Auch hier bei uns wird die Bibel der Zukunft für die Gemeinde der Internet-Gläubigen abgeschrie ... zusammengeklickt.  :)
« Letzte Änderung: 21. April 2012, 01:07:25 von hmh. »
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Prof. Chai Uengphakon ("Giles Ji Ungpakorn")
« Antwort #5 am: 15. Februar 2009, 18:35:02 »

Giles Ji Ungpakorn
   Chai Üngphakon, veröffentlicht seine englischsprachigen Bücher und Aufsätze als Giles Ji Ungpakorn. Der in England ausgebildete Politikwissenschaftler, Sohn einer englischen Mutter und eines berühmten Vaters (der als einer der wenigen untadeligen, nicht korrupten hohen Beamten galt, die Thailand je hatte und selbst zahlreiche Aufsätze und Bücher schrieb), war bis vor kurzem Professor an der Chulalonkorn Universität in Bangkok, bis ihn ein führender Mitarbeiter der dortigen akademischen Buchhandlung wegen angeblicher Majestätsbeleidigung in einem Buch denunzierte.

Die jüngsten Nachrichten über ihn stehen hier: http://www.thailandtip.de/tip-zeitung/nachrichten/seite/1/news/klima-der-angst-giles-ji-ungpakorn-geht-ins-exil//back/208/

Sein Name ist ใจ อึ๊งภากรณ์ dschai ?úeng pa: gO:n,  Chai Uengphakon.

Auf deutschen Internetseiten meldet Google fast 2 000 Treffer unter kauderwelschisch "Giles Ji Ungpakorn":
http://www.google.com/search?hl=en&rlz=1G1GGLQ_ENTH270&as_qdr=all&q=%22Giles+Ji+Ungpakorn%22&btnG=Search&lr=lang_de
Unter der eigentlich korrekten Umschrift keinen einzigen.
« Letzte Änderung: 14. März 2010, 19:33:54 von hmh. »
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Songkran und Songkhram
« Antwort #6 am: 28. Februar 2009, 01:59:29 »

...dann wird in Thailand aus 'Songkran' wohl 'Songkram' werden........ --C

Songkran = Songkhram?  ??? 

สงกรานต์ song? gra:n Songkran  =  สงคราม song? kra:m Songkhram

So gut wie kein Ausländer, der nicht Thai lesen kann, wird es je schaffen, diese beiden Worte richtig auszusprechen.
Außer TIP Leser natürlich.  8)

Also aufgemerkt:

Der alles entscheidente Unterschied ist der "g-" Laut am Beginn der 2. Silbe in Songkran (ohne "Hauch" beim Sprechen, offiziell als "k" definiert).
Im Gegensatz zum "k-" Laut am Beginn der 2. Silbe in Songkhram (mit "Hauch" beim Sprechen, also "aspiriert" und deshalb offiziell als "kh" definiert).

Näheres über den Unterschied zwischen den Buchstaben , der unserem g am nächsten kommt und offiziell als "k" definiert ist, sowie unserem aspirierten „k-“ Laut (in Thai als kh- definiert: , , , , und ) finden sie in der Einführung zum TIP Bildwörterbuch und hier: http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=384.0 (etwa in der Mitte des Textes, Überschrift: "Buchstaben, die es bei uns nicht gibt".)

วันสงกรานต์ wan song? gra:n Wan Songkran (Neujahrstag) bzw. ganz perfekt วันตรุษสงกรานต์ wan dtrùd song? gra:n Wan Trut Songkran.

สงคราม song? kra:m Songkhram (Krieg), zum Beispiel in Samut Songkhram (kleinste Provinz Thailands) oder in Luang Plaek Phibunsongkhram.

Letzteres ist der angenommene Name eines Bauernsohns, der in Wirklichkeit mit dem "kleinen", bürgerlichen Namen "Plaek Khittasang" geboren wurde. Das genügte aber einem großen Diktator später nicht, der Hitler und Mussolini nacheiferte und von Groß-Thailand träumte: Phibun Songkhram ist ars bellica, Kriegskunst; Luang Phibun Songkhram ist ein militärischer Titel.

Wie sich der große Kriegskünstler-Major dann aber selbst im "offiziellen" thai-englischen Kauderwelsch seiner Zeit für Ausländer schreiben ließ, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt...

© Hans Michael Hensel, TIP Zeitung für Thailand, 2009.
« Letzte Änderung: 26. April 2009, 06:33:16 von hmh. »
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Kürbis Luffa acutangula: bpùab lìam
« Antwort #7 am: 03. März 2009, 12:36:38 »

Die Thai Zuchini haengt normalerweise an Baeumen oder Bueschen.

Daß ein Zucchino "normalerweise" am Baum hängt, bestreite ich, aber andere Kürbisarten können da durchaus mal hineinranken...

Zitat von: hmh.
Von Asiaten können viele Europäer in punkto Körperpflege einiges lernen. Ein Waschutensil, das man daheim gar nicht bzw. nur zu horrenden Preisen in ‹entschärfter› (und damit gegenüber dem Original in eher wirkungsarmer) Form bekommt, ist zum Beispiel eine Art ‹Reinigungsschwamm› aus den Fasern einer ausgereiften und getrockneten Kürbisart (Curcubitaceae) mit Namen Luffa acutangula, die auch medizinisch genutzt wird. Wer je in asiatischen Luxushotels weilte, wo ab ‹Superior Room› fast immer Teile dieser Beerenfrucht im Bad liegen (in der Art eines Waschhandschuhs auf Stoff genäht) weiß, was gemeint ist.

Da dieses trockene Zeug fast nichts wiegt, kann man Dutzende zum Auspolstern der Souvenirs mitnehmen und Bekannte damit erschrecken oder beschenken. Diese ‹Waschkürbisse› kratzen im Gegensatz zu demin Europa im Handel befindlichen behandelten Material zunächst mal ziemlich biestig (fast schon zur Hornhautentfernung geeignet); aber das gibt sich nach ein paar Badewannendurchgängen, was man per Waschmaschine auch abkürzen kann.
Wenn Ihnen auf der Straße kein
แม่ค้า mâe: ká:, kein ‹Marktmütterchen›, über den Weg läuft (oft tragen ältere Straßenverkäuferinnen solche leichte Sachen in ihren Schulterkörben – wann immer möglich, sollten Sie bei diesen Menschen, die es wirklich brauchen, Geld ausgeben), finden Sie sie dieses Utensil auf den Gemüsemärkten unterm Verkaufstisch.

Bangkok von innen und Thailand für Anfänger (TIP Führer Bangkok, 8. Auflage, Februar 2009), Seite 43 f. (Kapitel ‹Einkaufen›)



Daheim kostet ein Schnipselchen davon, in "Wellneß-" Tempeln verkauft, bis zu 5 Euro; in Bangkok ab 20 Baht ein ganzes großes Stück davon:
Phänomenaler ‹Waschkürbis› Luffa acutangula – auf Thai บวบเหลี่ยม bùab lìam
« Letzte Änderung: 21. März 2009, 12:03:44 von hmh. »
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Kürbis Luffa acutangula
« Antwort #8 am: 03. März 2009, 13:54:18 »

Danke hmh, wieder was gelernt.

Nach meiner Mia ist bùab richtig, aber sie sagt fuer mich Thai-Zucchini.
Ich verwende sie fuer mein Ratatouille.

Nach wikipedia gehoeren Zucchini auch zu den Kuerbissen.

Bei den Preisen koennte man ja die Waschkürbisse pflanzen und exportieren ;D  ;D
Gruss Hans
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Kürbis Luffa acutangula
« Antwort #9 am: 04. März 2009, 19:40:34 »

ich will kein Korintenk.cker sein, aber fehlt bei บวบเหลียม nicht noch ein Akzent? Es müsste doch บวบเหลยี่ม heißen...เหลยี่ม bedeutet eckig, kantig, im Gegensatz zu einer anderen Luffa-Art, die บวกกลม ("runde Luffa") heißt und deren Früchte keine Kanten aufweisen.

Wie man เหลยี่ม mit "he:? li: jom" transkribieren kann, kann ich nicht recht verstehen. Das ist von der Aussprache sehr weit entfernt... das Wort wird doch (mit tiefem Ton) ähnlich wie liäm ausgesprochen...das ห ist inhärent und dient nur dazu, in Verbindung mit dem Akzent den tiefen Ton anzuzeigen. Das  ย gehört zum Diphthong (Doppelvokal).

Erwin


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hmh.

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bpùab lìam
« Antwort #10 am: 05. März 2009, 01:15:38 »

Da hast du recht und außerdem den Beweis erbracht, daß ich tatsächlich die Thai-Anmerkungen in Bangkok von innen selbst schreibe. Die holde Gattin schüttelte ob meines Fehlers auch den Kopf. Da war es wohl spät, als ich das vor etwa zwei Jahren in Lautschrift übertrug...

Richtig ist: Luffa acutangula บวบเหลี่ยม bùab lìam. Danke für den Hinweis, oben schon verbessert.

Bei der Gelegenheit fiel mir ein kleiner Fehler in Deinem Hinweis auf: die "runde Luffa" soll sicher บวกลม bùab glom heißen.
Gemeint ist wohl die Curcurbitacae-Variante Luffa cylindrica Roem.
Offiziell heißt sie บวบหอม bùab hO:m? http://palungjitrescuedisaster.com/wiki/index.php/บวบหอม



Ediert: der o. a. Link auf eine Thai Webseite ist leider tot
« Letzte Änderung: 24. April 2010, 02:15:53 von hmh. »
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Thailands Premierminister Aphisit Wetchachiwa ("Abhisit Vejjajiva")
« Antwort #11 am: 10. März 2009, 19:23:21 »

อภิสิทธิ์ เวชชาชีวะ ?à¿ pí¿ sìd  wê:d tscha: tschi: wá¿ 
würde man nach den Regeln des Königlichen (Sprach-)Instituts Aphisit Wetchachiwa schreiben.

Thailands durch Parlamentarierkauf an die Macht gekommener Premierminister läßt sich von Ausländern allerdings Abhisit Vejjajiva schreiben.

Da wir gerade bei "offiziell" sind, hier ist seine offizielle Webseite (nur in Thai): http://www.abhisit.org/index.php?a=y
« Letzte Änderung: 26. April 2009, 16:27:20 von hmh. »
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Suwannaphum ("Suvarnabhumi")
« Antwort #12 am: 11. März 2009, 23:59:19 »

Suvarnabhum

Das Großdenkmal der thailändischen Korruption im Kobrasumpf หนองงูเห่า nO:ng? ngu: hào Nong Ngu Hao von Bang Phli (Samutprakan), der an Bangkoks Außenbezirk Lat Krabang grenzt, heißt
สุวรรณภูมิ sù¿ wan ná¿ pu:m

In Thai-Lautschrift (verbindliches Wörterbuch พจนานุกรม พ.ศ. ๒๕๔๒ des Königlichen [Sprach-]Instituts, s. v.): สุ วัน นะ พูม

Nach den Regeln korrekt übertragen also: Suwannaphum.

Es handelt sich um die gleichen, häufigen Wortbestandteile wie zum Beispiel in "Chaiyaphum" (thail. Provinz) und in Wat Suwannaram (bekannter Tempel in Bangkok mit bedeutenden Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert).

Phum (nur in Silbenverbindungen Phumi- gesprochen) kann "Land" oder "Erde" bedeuten.
Suwan (nur in Begriffsverbindungen spricht man Suwanna-) ist eines der zahlreichen, als "höher" als das eigentliche Thai erachteten indischen Wörter, die in Thailand "Gold" bedeuten.
Im eigentlichen Thai heißt Gold ทอง tO:ng Thong.

Suwannaphum im eigentlichen Thai ist also Müang Thong.


Wenn man Suwannaphum mal ganz genau angeht, sieht es übrigens so aus:
สุวรรณภูมิ

1. in einzelne Silben zerlegt::
สุ วรรณ ภูมิ
Der Konsonant ist in dem zusammengesetzten Wort eigentlich doppelt vorhanden.
Er wird nach den Regeln zwar doppelt gesprochen, aber nicht doppelt geschrieben.
Ebenso wird das "gestoppte" kurze "a" (siehe Lautschrift unten) hier nicht geschrieben.

2. in unserer Lautschrift:
sù¿ wan ná¿ pu:m

3. in Thai-Lautschrift:
สุ วัน นะ พูม


Weiteres dazu hier: http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=384.0 (ganz unten: "Kuriose Sonderregeln")
« Letzte Änderung: 21. März 2009, 12:19:50 von hmh. »
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Re: Thailand-ABC, Thailändisch lernen (8): Gefundenes aus anderen Themen
« Antwort #13 am: 12. März 2009, 20:59:39 »

Ich weiß nicht, ob das hier zu weit geht, aber in diesem Zusammenhang ist vielleicht interessant, dass „suwarna…“ zurückgeht auf das altindische „svàr“, das bedeutet „Sonne“. „swarnara“ im Altindischen ist „mit Sonnenglanz versehen, glänzend, strahlend“, und „svarati“ heißt „leuchtet“. Da Gold glänzt und leuchtet, hat man „suwarna“ auf Gold bezogen.

Auf die gleiche Wurzel geht das Thaiwort สุพรรณ (suphan) zurück, etwa im Stadtnamen   สุพรรณบุรี (Suphanburi) = goldene Stadt.

Mit Suvannaphum hat man früher ganz Hinterindien bezeichnet, von Laos bis Singapur, von Burma bis Vietnam.

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Suwan - Suphan - Thong
« Antwort #14 am: 21. März 2009, 13:23:19 »

Das stimmt. สุวรรณ sù¿ wan und สุพรรณ sù¿ pan bedeuten allerdings nicht genau dasselbe.

Suphan ist die aus dem Indischen abgeleitete "hohe" (also nicht in der Alltagssprache vorkommende) Bezeichnung für "reines" Gold im Wortsinne.
Im eigentlichen Thai also ทองดํา tO:ng dam.

Suwan ist dagegen die allgemeine Bezeichnung auf der gleichen Sprachebene.

(TIP Führer Bangkok, 8. Auflage und Bangkok von Innen, 7. Auflage, jeweils Seite 254)
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