Nachdem nun einer meiner beiden Hunde, er ist ueber 11 Jahre alt, davon betroffen ist, suche ich hier einen Erfahrungsaustausch.
Sollte es auf groesseres Echo stossen, kann ich es spaeter immer noch als eigenes Thema abtrennen.
Ich moechte aber den Fokus auf Erfahrungen in Thailand mit dieser Krankheit legen, ist doch die Hundehaltung in Europa, u.a. sicherlich auch wetterbedingt, wo die meisten Hunde wohl im Hause mit "Familienanschluss" leben, nicht unbedingt mit TH vergleichbar.
Es begann wahrscheinlich schon vor vielen Jahre, da war eine Periode von mehreren Monaten, wo der Hund ein paar epileptische Anfaelle hatte.
Sie verschanden so ploetzlich, wie sie auch gekommen sind (gibt in den Tiefen des Forums auch ein paar Beitraege dazu, bin aber zu faul um sie zu suchen).
Beide Hunde lieben es tagsueber unter dem Auto zu ruhen/wachen, das Eingangstor bestens im Blick und schnell zu erreichen wenn noetig.
Vor einigen Monaten begann der betroffen Hund zu bellen, wenn der andere sich "seinem" Platz naeherte, egal ob vor oder hinter dem Haus, so als ob er (er ist der aeltere der beiden) seinen Anspruch auf den "Chef" gelten machen moechte.
Zur selben Zeit Zeit stellte ich fest, dass ein Auge mehr Fluessigkeit absonderte und auch die Sehfaehigkeit dieses Auges nachliess (vergleichbar mit grauem Starr), das Auge war nicht mehr richtig klar.
Ich schob dies aufs Alter (des Hundes) und schenkte dem keine groesser Beachtung, bis er Muehe bekam, die Trockensticks in der Luft zu fangen.
Er schnappte nach ihnen, aber begann mehr und mehr sie zu verfehlen.
Kurz danach hatten wir (meine Frau ist fuer die Fuetterung zustaendig) das Gefuehl, dass er auch Probleme mit seiner Hoerfaehigkeit bekam, er reagierte nur noch auf kuerze Distanz (bis zu 10 Meter) auf den Namen.
Heute weiss ich, das waren die ersten Anzeichen von Demenz.
Die letzten 10 Tage ging dann alles sehr schnell, keine Reaktion mehr auf den Namen, das bisher "gute" Auge truebte sich ebenfalls und ein Blick in die Augen war wie ein Blick durchs Teleskop in den Weltall, in eine unendliche Ferne, abwesend und ohne ein Gefuehl von Beziehung.
Bei jeglicher Beruehrung begann er sofort zu heulen und wurde inkontinent und war komplett orientierungslos.
Zuvor ein sehr anhaenglicher Hund, der sich immer wieder seine Streicheleinheiten einforderte, ging jetzt auf Distanz und blieb unter dem Auto verkrochen liegen.
Schlimm wurde es, als das Geheule zu einem Wimmern wurde, aehnlich einem Saeugling der augehoert zu heulen und nur noch schluchzt... wenn ich das mal so mit menschlichen Toenen beschreiben will.
Selbst die Snacks, auf die er jeden Tag morgens und abends vor dem Haus gewartet hattte, nahm er nicht mal mehr aus der Hand.
Nahrung nahm er auf, den Napf hat er aufgefressen, blieb aber den ganzen Tag unter dem Auto und alle ein, zwei Stunden veranstaltete er sein "Konzert".
Seit gestern ist er bedeutend ruhiger geworden, spaziert mal kurz im Garten herum, aber versteckst sich immer noch unter dem Auto.
Knochen (von meinen Spare Ribs) und die Snacks nimmt er jetzt gerne wieder aus der Hand, aber anfassen laesst er sich nicht, auch das Geheule und Wimmern hat praktisch aufgehoert.
Das ist auch gut so, denn es ist nicht einfach zu ertragen, vor allem wenn man weiss, dass man nichts machen kann.
Artikel findet man zu Hunderten, hier einfach nur mal einen:
https://www.deine-tierwelt.de/magazin/hunde-demenz/https://www.deine-tierwelt.de/magazin/hunde-demenz/Im Artikel wird erwaehnt, dass sie viel staerker aufs Herrchen bezogen sind, dies kann ich so nicht bestaetigen, ich scheine nicht fremd zu sein, aber ich habe nicht das Gefuehl sein Herrchen zu sein.
Fuer Interessenten, die das Netz auch nach Informationen in Englisch absuchen, die Bezeichnung dafuer ist
Canine Cognitive Dysfunction (CCD), aber auch
Canine Dementia gibt gute Suchresultate.