Während der Wartezeit über in Deutschland hab ich meiner Frau gesagt, solange der Landtitel nicht auf deinen Namen läuft, werde ich kein Geld in eine Hausbau investieren.
Das war ihr vollkommen klar. Sie stand natürlich auch mit ihrer Schwester in Bangkok in Verbindung und zusammen sind die in der Familie ein richtig starkes Duo.
Da stecken die sogar ihren Bruder in die Tasche, den haben die sowie als Kind immer recht verhauen.
Auf diese Zusage vertraute vertraute ich ihr vollkommen und wir fingen schon einmal an, unsere Pläne zu schmieden.
In Deutschland waren wir in unserer Gegend viel mit dem Fahrrad unterwegs und sahen uns immer wieder verschiedene Häuser von außen an.
Ja, das gefällt mir ganz gut und da der Balkon, die Farbe vom Dach, Fenster, Garten, Zaun, usw. ...
Natürlich auch viel im Internet gesurft, da gibt es ja auch viel zu gucken - und allmählich nahm der Traum schon konkretere Züge an. Ein paar Fotos ausgedruckt, ein paar eigenhändige Skizzen und die Frau nahm am Ende des Urlaubs alles mit nach Thailand.
Im Dezember dann griffen wird das Thema Chanot an.
Wie schon erwähnt, lag dieses ja als Sicherheit bei der Bank, wegen eines Kredits der Schwiegereltern.
Meine Frau löste den Landtitel aus (496.000 Baht
- also nix mit Herzensgüte Schwiegermutter, oder sowas) und ließ das Papier auf ihren Namen auch umschreiben. Das war das Allerwichtigste.
Jetzt konnte es losgehen.
Auf der Gemeindeverwaltung im Dorf (oder wie heißt das in Thailand?) arbeitet auch ein Architekt, mit dem meine Frau dann Kontakt aufnahm. Der fertigte den Bauplan nach unseren Wünschen an.
Ich war am Anfang eigentlich gar nicht groß involviert, da ich ja zu dieser Zeit in Deutschland verweilte.
War aber besser so, denn mit dem ganzen Genehmigungskram, ging das alles dann wesentlich einfacher.
Ich hatte nur immer sehr große Bedenken, weil ich halt im Internet auch von einigen Leuten gelesen hatten, deren Häuser sich nach kürzester Zeit nach der Landaufschüttung gesetzt hatten und dann die Probleme damit anfingen.
Eigentlich wollte ich noch länger warten, aber die ganzen Leute, welche meine Frau deswegen auch fragte, sagten ihr, dies sei Problem, so wie wir vorhatten, zu bauen.
Anfang Januar erkundigte man sich im Wat nach dem besten Datum zum Start des Hausbaus.
Der Bauunternehmer war ein entfernter Onkel der Familie. Der musste sich für dieses Projekt natürlich besonders anstrengen, da er ja seinen guten Ruf zu verteidigen hatte. Selbstverständlich hatte sich meine Frau zusammen mit ihrem Vater schon im Vorfeld einige seiner Häuser in der Umgebung angesehen und teilweise mit den Besitzern gesprochen. Die waren soweit alle zufrieden damit.
Lung Daeng hatte auch schon mehr als 100 Häuser gebaut.
Meine Frau schickte mir dann die ersten Bilder zu.
Nachdem die Vermessungsarbeiten beendet waren, wurden die ersten Stahlträger in den Boden gerammt.
Ein großer Bagger hob unterdessen die nächsten Fundamentlöcher für die Stahlträger aus.