In der Kunst spielt das Feigenblatt eine wichtige Rolle.
Im antiken Griechenland war Pruederie unbekannt.Bildhauer schufen aus Stein
und Marmor Statuen,wo die Geschlechtsteile der Maenner fein herausgemeisselt
waren und weibliche Statuen anmutig ihre weiblichen Reize zeigen konnten.
Doch dann kamen dunkle Jahrhunderte,wo es verpoent war,Nackte in Gemaelden
darzustellen,da die Paepste fuerchteten,das glaeubige Volk koennte in Ekstase ver-
fallen.
So wurden Gemaelde,die einen Adam und eine Eva so zeigten,als waeren sie am
FKK-Strand, in den Kirchen entweder verhuellt oder gleich gar abgehaengt.
Kuenstler die in dieser Zeit werkten,vergassen nicht,Feigenblaetter vor die Geschlechts-
teile zu malen,bevor ihre Werke den Augen des gewoehlichen Volkes preisgegeben
wurden.
Das praegte sich stark ein.Speziell die ungebildeten,weiblichen Volksschichten bekamen
einen,sehr der Natur abweichenden Eindruck vom maennlichen Koerper.
So kam es,dass nach der Hochzeitsnacht,leicht verstoerte junge Frauen,verzweifelt
am,neben und unter dem Bett,das abgebrochene Feigenblatt suchten.
Lang,lang ist es her,denkt man sich,und laechelt darueber.
Doch die Pruederie ist noch immer unter uns.Waehrend die Statue des Davids,vom
Meister Michelangelo geschaffen,vor dem Alten Rathaus von Florenz auf der Piazza
della Signoria ohne Lendenschurz steht,ist die Kopie davon im Royal Albert Museum
in London mit einem eigens angefertigten gipsernen Feigenblatt versehen.
Oder,als ein Kunstlehrer in Utah seinen Studenten ein Gemaelde von Boucher mit einer
nackten Odaliske zeigte,wurde er wegen Pornographie gefeuert.
Wie spaeter der Islam in Deutschland mit Nacktheit umgehen wird,ist noch offen.
Wahrscheinlich stoert es ihn nicht sehr,vorausgesetzt,die Frauen haben ihr Haar be-
deckt.
Jock