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Autor Thema: Geschichten aus Hinterindien  (Gelesen 408560 mal)

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Low

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Antworten zum Geburtstagsschmaus
« Antwort #1560 am: 14. August 2011, 12:34:19 »

Antworten zum Geburtstagsschmaus

@drwkempf
Seit der Kremation ihres Vaters vergißt Dick alles, sogar tägliche Mahlzeiten und die notwendige Einkäufe.
Ohne unbeschäftigte Torten-Eva mit Öl-Adam in Arabien, hätte es nie eine Geburtstagstorte gegeben.

@dart
Eigentlich haut mich hier nur noch wenig aus den Socken.
Du hast recht. Der selbstverwirklichte Egoismus ist fast schmerzhaft, jedoch üblich. Die Leute füllen sich lieber
bis zum Kotzen ab, als daß sie mit einem bedürftigen Nachbarn teilen.
Wenn du 43 Baht Häppchen bringst und dich mit 62 Baht Dingern vollstopfst, sogar wenn sie dir nicht schmecken,
hast du pro Stück 19 Baht gemacht. Das ist der realexistierende kapitalistische Animismus.
Wo bleibt die segensreiche Lehre Buddhas? Sollten Eltern Vorbilder für die Jugend sein? Nein, sie ahmen
mühsam erlerntes aus Seifenopern nach.
Das milde Lächeln Buddhas wirkt in solchen Zusammenhängen zweideutig und fragwürdig. Wäre es glaub-
würdiger, den Gekreuzigten mit einem Lächeln und Buddha mit schmerzverzerrten Gesicht darzustellen?
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Sie wollte in die Galeries Lafayette.

dart

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1561 am: 14. August 2011, 19:23:13 »

Nun ja, sind in der westlichen Welt die Eltern noch die Vorbilder (und bis zu welchem Alter der Kids)? Oder gibt es da nicht auch die Lebenshilfe Internet mit all den sozialen Netzwerken, als Ersatzerziehung?

Vermutlich würde das schmerzverzerrte Gesicht zu dem Gekreuzigten, Buddha, Shiva und Mohammed gleichermaßen passen.... einen gewissen Animismus gibt es in jeder Weltreligion, und um in Asien zu bleiben, der Geisterglaube ist in allen Nachbarländern weit verbreitet, sowohl im Hinduisms als auch im Buddhismus. Eventuell ist Thailand da nur spezifisch, da sie daraus eine sehr florierende Branche gemacht haben. ;]

In Thailand gehen die Alten in den Wat und beten darum das ihre Kinder reich werden, und sie selbst ein gutes Leben haben. Die Jungen gehen..und beten um eine Erleuchtung für die nächsten Lottozahlen. [-]

« Letzte Änderung: 14. August 2011, 19:43:50 von dart »
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Low

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Schräge Gedanken zu den Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1562 am: 18. August 2011, 15:16:46 »

Schräge Gedanken zu den Geschichten aus Hinterindien                                      9. Juli 2011

Im Buch `Der Rolltreppeneffekt`, verriet der Autor Felix R. Paturi, daß Schriftsteller ihre Arbeiten auf möglichst
dickem Papier mit großer Schrift veröffentlichen sollten. (1) Nur auf diese Weise seien großformatige, umfangreiche
und eindrückliche Folianten möglich.
Als ich mein Büchlein aus Phuket betrachtete, sah ich den sauberen Druck und bemerkte die aufwendige
Typographie der Titel.
Doch die Wucht eines großen, ledernen Einbandes fehlte. Äußerlich wirkte es, wie eine mißratene Ausgabe eines
Monatsheftes von Readers Digest!

Die Geschichten sind im Internet immer noch für sämtliche Interessenten gratis zugänglich. Deshalb muß niemand
wegen eines Bucherwerbes von mageren 250 Baht Einschränkungen beim Bierkonsum oder anderer Genußmittel
befürchten.
Heute würde ich Einiges anders formulieren. Die nicht immer spürbare, unsichtbare Essenz müßte beibehalten
werden.

Im Fernsehen verfolgte ich vor Jahren öfters ein witziges, kontroverses Programm, das literarische Quartett,  
betreffend Bücher und Autoren mit seiner Hoheit, dem Literaturpapst selbst. (2)
Der Herr der Bücher donnerte los wie eine Artilleriestellung. In kürzester Zeit zerriß er ein Werk, welchem ein
unbescholtener Schreiberling die schönsten Jahre seines Lebens, die genüßliche Fortpflanzung, einen lukrativem
Lebenserwerb im Topmanagement und ungezählte Freundschaften opferte.
MRR klaubte rein rhetorisch schöne, glaubwürdige Sätze zusammen, die er theatralisch in die Mikrofone geiferte,
während sein Gesicht und seine Gestik Bände des Unglaubens, der schieren Verzweiflung und der absoluten
Verständnislosigkeit demonstrierten.
Der nicht unbestrittene MRR hatte zeitweise ein schwieriges, abenteuerliches Leben, genug Stoff für ein
mehrbändiges Werk.
MRR arbeitete als Übersetzer, Lektor, Schriftsteller und Publizist. Er hatte die Gnade der Gabe der rasier-
messerscharfen Kritik. Diese praktizierte er als gehobene Unterhaltung in einer eher kulturarmen,
kommerzialisierten Fernsehwelt.

Neulich demontierte MRR im Traum meine Geschichten. Ich war Gast in seiner Sendung und nippte leicht nervös
an meinen Selters, während ich gespannt das Schlachten der ersten Opfer verfolgte. Bedaure, ich meinte
natürlich die Besprechung der neuen Bücher.

MRR:
„Am heutigen Abend begrüßen wir einen Gast aus den fernen Reisfeldern Nordthailands, Herrn Low.“
Bescheidener, freundlicher Applaus.
„Guten Abend.“
„Herr Low verfaßte Erzählungen aus einem gänzlich unbedeutenden Dorf und schilderte Land und Leute. Dies
tat er erst im Internet und nun in diesem, glücklicherweise bescheidenen kleinen Band.“
MRR fuchtelte ein Sekunde mit der Lektüre in der Luft herum, als wäre sie mit Blitzen geladen.
„Herr Low, das ist kein Buch, das ist kein Büchlein. Das ist bereits vom Aussehen her vergleichbar mit Schund
in Reinkultur. Namen nenne ich keine, oder kennt jemand von ihnen John Kling oder Jerry Cotton?“
Applaus.
MRR wandte sich gnädigst an mich:
„Herr Low, hatten sie und ihre Gattin, welche nicht ihre Gattin ist, eine angenehme Reise?“
„Ja, danke Herr MRR.“
„Herr Low, Sie sind überheblich und verglichen ihre Erlebnisse in den Reisfeldern mit den Erzählungen eines
Autors vom Format eines Albert Bitzius, Gotthelf genannt, aus dem schweizerischen Emmental.“
„Die Ähnlichkeit der Geschehnisse waren frappant, Herr MRR. Die Mentalität der Menschen entsprach etwa
Gotthelfs Schilderungen der Zustände vor hundertfünfzig Jahren. Sie werden zusätzlich zu Alkoholika und Drogen
von den meisten technischen Errungenschaften materiell und geistig dauernd überfordert.“
„Herr Low, sie scheuten sich nicht, sogar Friedrich Dürrenmatt ...“
Dürrenmatt - der Name zerfloß MRR richtiggehend auf der Zunge.
„ - ...Friedrich Dürrenmatt, einen Autor von Weltklasse, einen der ganz Grossen, - zu zitieren.“
„Das ist richtig, Herr MRR. Dürrenmatt liegt zeitlich näher. Seine angepaßte Sprache zeigt jedoch die Rhetorik
eines Seelsorgers. Sein Vater war, wie Gotthelf selbst, Pfarrherr im Emmental. Sein Sohn ist Pfarrer!“
„Herr Low, versuchen sie nicht, sich in die Theologie zu flüchten. Ihre teilweise gewagten Aufsätze beweisen
das Gegenteil.“
„Danke, Herr MRR. Die einfachsten und schönsten Predigten von Dürrenmatt sind meines Erachtens `Der Verdacht`
und `Der Richter und sein Henker`. Sein Psalm auf das Leben heißt `Grieche sucht Griechin`.“
„Herr Low, sie sind nicht hier, um das Werksverzeichnis eines bedeutenden Autors, wie Friedrich Dürrenmatt,
vorzutragen.
Sie erklärten am Anfang ihrer Geschichten, sie schreiben, um ihre Sprachkenntnisse nicht zu verlieren?“
„Das ist richtig, Herr MRR.“
„Herr Low, da hätten sie aber nicht viel zu entbehren!  
Ich überflog ihre Texte kurz, nicht alle, einige wenige genügten mir.“
Er betrachtete mich furchterregend, eindringlich.
„Und ich weiß, daß sie inmitten von Reisfeldern wohnen. Deshalb hege ich folgenden begründeten Verdacht:
In den Reisfeldern leben und arbeiten diese urtümlichen, gewaltigen Tiere, genannt Wasserbüffel.“
„Richtig, Herr MRR.“
„Nun, diese Wasserbüffel, wie auch die Reisfelder selbst, produzieren das Klimagift Methan.“
„Richtig, Herr MRR.“
„Herr Low, dieses Giftgas namens Methan stieg ihnen in den Kopf. Anstatt es einfach durch einige Flatulenzen
entweichen zu lassen, vermüllen sie unsere saubere Gegenwart mit ihrem Krempel. ...
Guten Abend, Herr Low.“
Stürmischer Applaus.
Wem galt der Applaus? Der Kenntnis der Chemie? Dem geschickt eingefädelten Abgang?
Ich blieb anständig, dachte an die teure, durch MRR bezahlte Reise und sagte:
„Danke sehr, Herr MRR. Guten Abend,“
und trollte mich, wie vom Winde verweht.

(1)
Der Rolltreppeneffekt, Felix R. Paturi
·   Verlag: Rowohlt TB-V., (Januar 1985)
·   ISBN-10: 3499168995
(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Reich-Ranicki

Bullshit-Index :0.13
« Letzte Änderung: 18. August 2011, 15:23:21 von Low »
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Pinkas

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1563 am: 18. August 2011, 15:56:39 »

einfach Klasse geschrieben, ich kann MRR hören, vorallem wie er den Namen Dürrenmatt ausspricht.
Low, einfach nur ein grosses Kompliment an dich, für mich ist das was du schreibst Literatur.

Gruss  Pinkas
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“Zwang ist der Bruder der Gewalt”

khun mai ru

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1564 am: 18. August 2011, 18:55:14 »

..nur geträumt -
Buddha oder wem auch immer sei Dank!

Low, da würdest Du besser bei einem gewissen Dieter B. vorsingen,
als Deine hinterindischen Geschichtsperlen von diesem MRR "abgrunzen" zu lassen.

mfg kmr
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samuispezi

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1565 am: 18. August 2011, 20:04:23 »


Einfach köstlich,

ich kann mich da ja richtig reinfühlen, wenn man als Autor am Pranger, gegenüber dem berühmt, berüchtigten MRR
hingerichtet wird, und bei dem, theatralisch in die Runde geworfenen Stichwort: Albert Bitzius, von einem
Feuchtschwall, ähnlich dem eines thailändischen Monsunregens überschwappt wird.

Und man sich nicht mal ansatzweise die Feuchtbiotope aus dem Munde des grossen Meisters aus dem Gesicht wischen darf, ohne sich
vor der nächsten Breitseite verbal und flüssigkeitsmässig zu fürchten.

Ich gebe auch gerne zu, daß ich Ihr nach aussen vielleicht leichtes Büchlein,
doch meiner Meinung recht Inhaltsschwer, dann am liebsten am Strand, anektotenweise, danach immer wieder
mit einem Schmunzeln in den Mundwinkeln, verzehren werde.

Und wenn ich dann zeitweise mit einem gewissen Lächeln ins Meer stapfe, dann sicher nicht weil C--
sondern weil ich mich wieder einmal über eine Ihrer Geschichtchen erheitert habe.


Grüße
Samuispezi
« Letzte Änderung: 18. August 2011, 20:07:58 von samuispezi »
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rio0815

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Re: Schräge Gedanken zu den Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1566 am: 19. August 2011, 13:53:15 »

MRR arbeitete als Übersetzer, Lektor, Schriftsteller und Publizist. Er hatte die Gnade der Gabe der rasier-
messerscharfen Kritik. Diese praktizierte er als gehobene Unterhaltung in einer eher kulturarmen,
kommerzialisierten Fernsehwelt.

Werter Low,

herzlichen Glückwunsch nachträglich, und verzeihe bitte den folgenden Hinweis auf MRR,
der -falls er als deplatziert empfunden werden sollte-
sicher gelöscht werden wird.


http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Reich-Ranicki#Nachkriegszeit

Ende 1944 begann Reich-Ranicki aus Dankbarkeit für seine Befreiung bei der polnischen kommunistischen Geheimpolizei UB (Urząd Bezpieczeństwa) zu arbeiten, zunächst im noch deutschen Schlesien, wo er die Zensur organisierte

Nun denn, das kann man auch anders sehen, es ging dem nachmaligen Literaturpapst eher um Rache.

Dieses edle Gefühl manifestierte sich in der Ermordung von 80.000 deutschen Frauen und Kindern, wohlgemerkt NACH dem Krieg.
Solches behauptet jedenfalls der Herr Kardel in seinem Essay "MRR- der Eichmann von Kattowitz"
http://www.luebeck-kunterbunt.de/TOP100/Marcel_Reich-Ranicki.htm

etiam auditur altera pars.

oder gefällt "sapere aude" besser?



 
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Low

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Hintergründe
« Antwort #1567 am: 19. August 2011, 16:48:29 »

Ich danke für all die interessanten Zuschriften und antworte auf rio0815,
denn ich möchte verhindern, daß sein Beitrag gelöscht wird.
Einige Hintergründe der Vergangenheit von MRR waren mir bekannt.
Sogar in meinem Link, http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Reich-Ranicki, wird darauf eingegangen.
Was wissen wir schon genaues darüber?
Was ich erlebte, waren seine unvergeßlichen Auftritte im literarischen Quartett im Fernsehen.
Über den Rest seines Lebens ein Urteil zu fällen, steht mir kaum zu.
Aber es wäre natürlich packend, seine abenteuerliche Lebensgeschichte unverfälscht zu vernehmen.

Zitat:
„Man soll die Kritiker nicht für Mörder halten. Sie stellen nur den Totenschein aus.“
Marcel Reich-Ranicki (*1920)

Low
« Letzte Änderung: 19. August 2011, 17:13:30 von Low »
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jock

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1568 am: 19. August 2011, 16:49:59 »

@Rio0815

Low hat bei seiner Traumreise nach Stockholm,bei RRM einen Zwischenstop eingelegt und schildert diesen
mit launigen Worten.

Obwohl gerade bei der Person RRM eine"etiam auditur altera pars" angebracht ist,ist es in diesem Zusammen-
hang der falsche Platz.
Die Persoenlichkeit und das Schicksal RRM,waer es wert einen eigenen Thread zu eroeffnen,kann mir aber
gut vorstellen,dass dafuer wenig Interesse besteht.

Freuen wir uns doch darauf,wie Low seinen Kampf mit dem Frack am 10 Dezember schildert.

Jock
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Alfred

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1569 am: 19. August 2011, 17:22:03 »

-Low- {*
wieder ein sehr gutes Posting, der Hinweis auf Readers Digest, ein Gedicht!

-jock-
Da ist ein Literatur NOBELpreis gar nicht mehr so, nur zu ertraeumen! Mit solchen Musekuessen! C--

-rio0815-
Ich bin der Meinung, bei Allem schlechten >: oder nicht so guten Dingen die ein Mensch tut,
sollte man sich versuchen in seine damaligen Schuhe zu versetzen.
In die Umstaende die damals herrschten, {-- ect, ect, ect
Dann sehen Entscheidungen die Menschen faellten oder Taten die sie machten oder unterliessen, oft,
ganz anders aus, verstaendlicher als heute vom, behaglichen Sofa aus betrachtet. :)
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rio0815

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1570 am: 19. August 2011, 17:55:25 »

-rio0815-
Ich bin der Meinung, bei Allem schlechten >: oder nicht so guten Dingen die ein Mensch tut,
sollte man sich versuchen in seine damaligen Schuhe zu versetzen.
In die Umstaende die damals herrschten, {-- ect, ect, ect
Dann sehen Entscheidungen die Menschen faellten oder Taten die sie machten oder unterliessen, oft, 
ganz anders aus, verstaendlicher als heute vom, behaglichen Sofa aus betrachtet. :)


Ein weises Wort, welches meine Finger über der Tastatur geradezu teuflische Juckreize aushalten lassen muss, auf dass sie nicht drauflos tippen  ;D
Aber ich schweige, aus Respekt für Low und dessen Antwort auf meinen vorherigen Post.

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Grüner

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Re: BRAUNE Gedanken zu den Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1571 am: 19. August 2011, 21:24:07 »

es ging dem nachmaligen Literaturpapst eher um Rache.

Dieses edle Gefühl manifestierte sich in der Ermordung von 80.000 deutschen Frauen und Kindern, wohlgemerkt NACH dem Krieg.
Solches behauptet jedenfalls der Herr Kardel in seinem Essay "MRR- der Eichmann von Kattowitz"
http://www.luebeck-kunterbunt.de/TOP100/Marcel_Reich-Ranicki.htm

Womit sich der Schreiber für mich ein für allemal als dummschwätzende Dumpfbacke entlarvt hat. Zum K..., so einen Mist hier in Lows Geschichtem lesen zu müssen
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Low

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Alternative Kritik
« Antwort #1572 am: 21. August 2011, 15:37:45 »

Das freute mich: Reichlich Antworten wie im Bier- und Bratwurst-Thread!

Alternative Kritik                                                                                                                     20. August 2011

Ein Disput MRR mit Low wäre äußerst einseitig geworden. Seine Ausdrucksweise ist bekannt. (1)
Meine sprachlichen Fähigkeiten sind unterentwickelt. Nur in feuchter Aussprache übertreffe ich den Meister.
Mir fehlen Übung und Erfahrung. Ich besuche weder deutsche Stamm-, Stein-, noch Gasthaustische, weil ich
neben lokalen Speisen meist mediterrane Küchen und Weine bevorzuge.
In diesem Jahr hatten wir genau einen Besucher deutscher Muttersprache. Bei solchen Gästen übersetze ich
alles aus meinem bescheidenen Sprachgewirr und versuche, Angliszismen vermeiden. Das macht meine
alpenländische Formulierungen zusätzlich langsam und schwerfällig. Wenn ich beim Schreiben für einen Satz
eine Stunde benötige, fällt dies nicht auf. Im direkten Dialog wirke ich wahrscheinlich wie ein geistig Behinderter.
Mit dieser Aussage möchte ich Behinderte nicht beleidigen.
Während einer Autofahrt durch die Hügel Vorarlbergs sprach ich mit Einheimischen. Erst dachte ich, die Leute
wollen mich mit meinem schlechten Deutsch verhöhnen, obwohl ich mich redlich bemühte. Dann fand ich heraus,
die Ortsansässigen dort redeten fast so wie ich, jedoch ohne Zweitwohnung in Hinterindien.

Kmr hatte die Idee mit Dieter B.. Dieter ist mir unbekannt. Sogar in Tolääs Jodelmusik-Thread, Tolää vertritt im
Forum die Fachleute K. Moik und S. Trütsch gleichzeitig und hervorragend, suchte ich vergeblich. Das bedeutet,
Dieter ist Kommerz, nichts für angefressene Kulturbanausen wie mich. Warum angefressener Kulturbanause?
Wir kultivieren Bio-Bananen im Garten. Ich verspeise sie selbst, nachdem ich schädlichen hinterindischen Bakterien
durch intensives flambieren den Garaus mache.
Warum nur, lieber kmr, wolltest du mich als reifender Reisfeld-Casanova, nicht gleich mit Frau Klum verkuppeln?

Teurer KG, betrachte es positiv: Braune Gedanken bringen immerhin etwas dringend benötigte Farbe in die von
immensen Bildstrecken umgebenen Geschichten.
Ich stocherte im trüben Wortschwall des Ritterkreuzträgers Kardel herum, weil ich nichts besseres zu tun hatte.
Madame geizte heute mit ihren kurvigen Reizen und befriedigte bereits am Morgen Kundinnen. Warum nicht mich?
Eine Masseuse stimulierte meine Frustrationen erst gestern. Es wäre verdächtig gewesen, schon wieder bezahlte
Streicheleinheiten anzufordern. Da verblieben nur noch hochprozentiger Schnaps und fragwürdiges Internet.
Sprache und Ausdrucksweise empfand ich trotz seiner vaterländischen Verdienste bald als ekelerregende,
barb-arische Hasstiraden. Diesen versuchte ich zu entfliehen und fand besseres:

„Die Tugenden, Leidenschaften und Fehler der Menschen liegen so nahe beieinander, dass leicht Verachtung
und Hass aufkommen, wo Verehrung und Liebe allein das Gegebene wäre.“
Diese Erzählung begeisterte mich erneut. Das Buch bereicherte während Jahrzehnten mein Heim, bis ich es
verschenken mußte. Dank Internet kein Verlust, wie ich erfreut bemerkte.
Friedrich Dürrenmatt, Grieche sucht Griechin. Seite 115, gratis zu lesen in:

http://www.scribd.com/doc/29798393/Duerrenmatt-Friedrich-Grieche-Sucht-Griechin
(1)



« Letzte Änderung: 21. August 2011, 15:48:02 von Low »
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Sie wollte in die Galeries Lafayette.

Blackmicha

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1573 am: 21. August 2011, 15:41:56 »

Sorry , wer ist MRR ?

Hab ich was verpasst ?
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Essen und Beischlaf sind die großen Begierden des Mannes

Konfuzius - oder so

TiT

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Re: Geschichten aus Hinterindien
« Antwort #1574 am: 21. August 2011, 17:13:49 »

MRR = Marcel Reich-Ranicki.  {--

Hat natürlich auch 'ne eigene Webseite: http://reich-ranicki.com/

Ob Du da allerdings viel verpaßt hast, ist wohl persönliche Geschmackssache...  :-X
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"Die Grünen sind eine späte Vereinigung von Marx und Morgenthau" (Otto Graf Lambsdorff - der hat die schon 1983 durchschaut...)
"Islam - diese verkommene Ideologie, erfunden von einem pädophilen Beduinen, gehört auf den Müllhaufen der Geschichte" (Kemal Pascha Atatürk)
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