12.06.2016 - Meine Frau hatte sich ja schon zu Beginn des Hausbaus bei den Behörden wegen den Versorgungsanschlüssen erkundigt.
Wie schon beschrieben, war das mit dem Strom ohne eine horrende Zuzahlung in kurzer Zeit nicht möglich, darum hat sie sich für Solarstrom entschieden.
Beim Wasser sah dies nicht anders aus. Wenn ich mich recht entsinne, sollte der Anschluss ans öffentliche Wassernetz 200 TBaht kosten.
Nix da
Da der Fluß nicht weit weg ist, entschieden wir uns, das Wasser dort zu entnehmen, es zu filtern und dann ins Haus einzuspeisen.
Direkt am Zaun wurde eine kleine Platte betoniert, auf der die Pumpe stationiert werden sollte.
Jetzt musste nur noch der Graben für das Wasserrohr bis hin zum Haus ausgehoben werden.
Doch niemand wollte diese Arbeit übernehmen.
Da ich mich sowieso ein wenig unnütz beim Hausbau vorkam, nahm ich dieses Projekt selbst in Arbeit. Zudem wollte ich das Rohr auch etwas tiefer gelegt haben, was keiner der Arbeiter so machen wollte, wie mir meine Frau später auch erklärte.
Mir ging es nicht um die in Deutschland bekannte Frosttiefe, vielmehr wollte ich zum Schutz des Rohres den Graben tiefer haben. Sollte doch irgendjemand mal auf die Idee kommen, in diesem Gebiet zu gärteln, dann konnte er das Wasserrohr nicht so leicht erwischen.
Wir wohnten in dieser Zeit etwas außerhalb in einem klitzekleinem Haus, nur so als Übergangslösung, bis Frau in das neue Haus einziehen konnte. War ja in nicht allzu weiter Ferne.
Ich stand also jeden Morgen um halb 6 auf und fuhr mit dem Roller auf die Baustelle, ca. 6 km entfernt.
Dann begann ich zu hacken und zu graben. Ich hatte ja Zeit und musste diese Arbeit nun wirklich nicht an einem Tag erledigen. Hätte ich auch nicht geschafft.
Der Boden war steinhart und bereits am 2. Tag hatte ich mehrere Blasen an den Händen, weil ich solch eine Arbeit einfach nicht gewohnt war.
Machte mir aber nix aus.
Ich deckte die Blasen mit einem Stück Tempo ab, wickelte Isolierband drum und weiter ging's.
Als ich dann noch dieses thailändische Stechwerkzeug abbrach, fuhren wir in die Stadt und ich kaufte einen sehr guten Pickel (Kreuzhacke) und eine Schaufel (einen Spaten konnte ich nirgendwo finden).
Mit diesem Werkzeug ging es sehr viel besser voran.
Aber trotzdem war es eine sehr mühselige Arbeit.
Ein paar Tage später hatte es in der Nacht ein wenig geregnet und ich kam so wesentlich besser voran.
Letztendlich schaffte ich es, so wie ich es mir vorstellte, wenngleich auch mich die Arbeiter für verrückt hielten.
Doch der Elektriker, der auch die Wasserinstallation vornahm, war beeindruckt.
edit: Datum nach Angabe OP geaendert