Grundbesitz über Strohmänner soll verboten werden
Eine Ankündigung thailändischer Ombudsmänner hat ausländische Grundbesitzer aufgeschreckt. Die Bürgerbeauftragten wollen noch in diesem Jahr einen Gesetzesvorschlag einbringen, der es Ausländern verbietet, über Strohmänner Land zu erwerben und zu halten.
Ausländische Privatpersonen und Unternehmen, die Grundstücke über Strohmänner besitzen, sollen ihr Land innerhalb von 180 Tagen verkaufen.
Wer den Behörden einen Hinweis über solche Grundstücksgeschäfte gibt, soll nach dem Gesetzentwurf als Belohnung 20 Prozent des Marktwertes erhalten.
Zudem sollen Rechtsanwälte und Beratungsbüros, die Ausländer zu Grundbesitz über Strohmänner verhelfen, bestraft werden.
Und wer Grund und Boden illegal erworben hat, soll umgehend ausgewiesen werden.
Hintergrund ist: Ausländer dürfen in Thailand in der Regel kein Grundstück besitzen. Dennoch kaufen immer mehr Ausländer Land auf, auch weitläufige Ackerflächen, in dem die Käufer eine Gesetzeslücke nutzen.
Sie besitzen nur bis zu 49 Prozent einer Company, die 51 Prozent sind in vielen Fällen in Händen von thailändischen Strohmännern.
Die Ombudsmänner sprechen bereits von einem Ausverkauf des Landes zu Lasten der thailändischen Bevölkerung.
Die Thailändische Handelskammer begrüßt hingegen ausländische Investoren, fordert aber mehr Transparenz beim Grunderwerb und klare Richtlinien:
Danach sollen Ausländer kein Land in Industriegebieten, keine Ackerflächen, keine Grundstücke in Grenzgebieten und in Regionen besitzen, die unter den Begriff „Nationale Sicherheit“ fallen.