@ franzi 1556
Zum Einsturz der Brücke in Genua
Ich habe mir die Fotos studiert und erlaube mir ebenfalls eine Ansicht vorzutragen. Der Zustand der Tragseile konnte nicht überprüft werden, weil diese in einen Mantel aus Beton einbetoniert waren und sind. Bei Schwingungen des Brückenkörpers permanent oder besonders bei Sturm, entstanden in dieser Ummantelung Haarrisse, durch welche Wasser oder in Meernähe aggressives Salzwasser eindringen konnte. Der Stahl der Zugseile bekam punktuell Korrisionsschäden, wobei der beschädigte Stahl sich hier ausgedehnt hat. (Abplatzung) Die punktuell überforderten Stahlseile wurden ungleichmässig länger.
Nun kommt ein zweites Problem dazu.
Die Brücke ist so konstruiert, dass zwischen zwei Pylonen mit beidseitig Zugseilen und einem symmetrisch aufgehängten, horizontalen Brückenteil (1), ein nicht aufgehängtes, horizontales Brückenteil, eine Strassenplatte(2) "eingelegt" war. Diese Platte mittels eines Falzes und eines Gegenfalzes an beiden Enden auf je einem Brückenteil(1) auflagernd, stürzte plötzlich in die Tiefe. Es kam zu einem Ungleichgewicht und einer massiven Erschütterung- die Brücke stürzte zusammen und begrub 34 Menschen in den Trümmern.
Weshalb?
Wenn wie vorne erwähnt; nachdem die korridierten Zugseile nachgeben und unterschiedlich lang wurden, verkantete die in sich stabile Strassenplatte(2) bei den Übergänge zu den beiden Brückenteilen(1) in den sogenannten Fälzen. Die Auflagerung zwischen den zwei gegenüberliegenden Fälzen wurden assymetrisch, d.h. ungleichmässig belastet. Verkehrsbelastung und Sturmböhen bewegten das Systen, ein Falz Brach und alles stürzte in sich zusammen.
Grüsse
Cee