Aber soviel Differenzierung ist natürlich zu viel verlangt für Rechtsausleger, bei denen ein Häufchen von 100 Leuten regelmäßig "Wir sind das Volk!" schreien.
Grundsätzlich: Was geht es dich und mich an, was gibt dir oder mir das Recht vorzuschreiben, wie andere (erwachsene) Leute leben wollen? Solange sie nicht Rechte anderer verletzen. So eine Beziehung gibt es zudem in fast allen Fällen nur bei Geschwistern, die getrennt voneinander aufgewachsen sind. Und in anderen Ländern, wie z.B. in Holland oder Japan, gibt es dieses Verbot auch nicht. Sodom und Gomorrha!
Schmunzeln ob dieser Aussagen muss aber gestattet sein! Ist es nicht komisch, dass Aussagen einer solchen Jugendorganisation einer Differenzierung unterliegen soll, aber der hochgerissene Arm eines einzelnen Idioten einen ganzen Demonstrationszug als Rechtsradikale festschreiben soll? Gutmenschen-Motto: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht das Selbe!
Dazu einen Zeitungsartikel:
Unteilbar: Die suizidale Dekadenz der MassenMAX ERDINGER
16. Oktober 2018 Medienkritik 16
Über 17 Prozent für die Grünen in Bayern – und zwischen 150.000 und 240.000 Teilnehmer bei der „Unteilbar“-Demonstration in Berlin. Was das Wahlergebnis für die Grünen bei der bayerischen Landtagswahl dokumentiert – und warum es unteilbar mit der Massendemo in Berlin verknüpft ist: Ein paar Takte zum Geisteszustand einer mehrheitlich infantilen Republik.
Am Tag nach der bayerischen Landtagswahl kann man vielfach Kommentare lesen, die einen gemeinsamen Tenor haben. Die Bayern seien politisch unzurechnungsfähig, heißt es. Wer mit 17 Prozent für die Grünen stimmt, der solle doch gefälligst auch die 15.000 „Asylsuchenden“ bei sich aufnehmen, die immer noch allmonatlich über die offenen Grenzen ins Land kommen usw. usf.
Kleiner Hinweis nebenbei: Die Südwestdeutschen haben eine grüne Landesregierung. Bei der Landtagswahl 2016 erreichten die Grünen in Baden-Württemberg 30,3 Prozent – und nicht einmal das bewahrt sie davor, in den linksgrünen Szenevierteln der Bundeshauptstadt, wie z.B. in Prenzlauer Berg, besonders verhasst zu sein.
Panik ist angesichts des Wahlergebnisses in Bayern unangebracht. Die Bundesrepublik entwickelt sich zunehmend zu einer Insel der Infantilisten im realistischen Meer. Ganz Osteuropa tickt anders, die USA ticken anders, die Brasilianer neuerdings, die Russen sowieso – und die EU ist entlang der Grenze zwischen politischem Realismus und deutschem Infantilismus deutlich geteilt. Wer den Blick über die Landesgrenzen ins Ausland schweifen lässt, kann unschwer erkennen, dass Deutschland zunehmend zum politischen Sonderling wird.
Es gibt eine herrliche Illustration zu Deutschland, welche zur Zeit in den sozialen Netzwerken kursiert: Die Weltkarte der Diesel-Fahrverbote. "Politischer Sonderling Deutschland"
Die Zeit läuft gegen die deutsche Traumtänzerei. Daran ändern 17 Prozent für die Grünen in Bayern überhaupt nichts. Aber diese 17 Prozent in Bayern sind natürlich unteilbar verbunden mit der „Unteilbar“ – Massendemonstration in Berlin. Die erste Assoziation, die meinereiner hatte, als er die Massen in Berlin vom Alexanderplatz zur Siegessäule ziehen sah, war die mit dem Reichserntedankfest auf dem Bückeberg. Die zweite war die von Lemmingen, die massenhaft auf die Klippe zulaufen.
In der „Zeit„, dem Fachblatt für deutsche Sonderwege von 1933 bis 2018, schien man ganz andere Assoziationen gehabt zu haben. Voller Sympathie wird dort berichtet über die Vielfalt an guten Menschen, die mit den individuell unterschiedlichsten Motiven am Demonstrationszug der Massen teilgenommen haben.
„Wie breit das Bündnis wirklich aufgestellt ist, zeigte dann der Samstag: Im Demozug laufen Punks neben Eishockey-Fans und Eltern, die ihre kleinen Kinder tragen. „Ossis gegen rechts“ verkündet ein Plakat, daneben schwenken Teilnehmer die Regenbogen- und die Europaflagge, lokale Mieterinitiativen laufen neben den Gewerkschaften. Andere fordern ein Ende der Todesstrafe weltweit oder mehr Pflegepersonal in Krankenhäusern.“
Vermutlich waren auch gute Menschen dabei, welche die Forderung nach „Blowjobs für die Unterblasenen weltweit“ für ein realistisches Ziel halten – und die „Zeit“ hat sie in der Masse einfach übersehen. – Ja hallo? Wer die weltweite Abschaffung der Todesstrafe auf einer Demo in Berlin fordert, kann wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun haben.
Da wurde doch eine Forderung erhoben, die keinen anderen Zweck mehr verfolgt, als den, sich selbst als „guten Menschen“ in Szene zu setzen. Davon allerdings wird der „apolitische Kraut“ nicht fett.
Die „antifaschistische“ Republik
Die „Wir sind mehr“-Kampagne, sowie die „Unteilbar“- Demo entspringen einem Mehrheiten-Fetischismus, der sich nicht prinzipiell unterscheidet von dem, was es in den Jahren zwischen 1933 und 1937 auf dem Bückeberg bei Hameln zu bestaunen gab. Damals versammelten sich die Massen in der festen Überzeugung, ein „besseres Volk“ zu sein. Damals wie heute muckten die „guten Menschen“ nicht dagegen auf, wie mit ihren politischen Gegnern umgegangen wurde.
Daß Juden, Kommunisten und Schwule damals staatlicher Repression ausgesetzt waren – und daß es heute Konservative, Patrioten und ganz allgemein als „rechts“ Etikettierte sind, stört bei den „guten Menschen“ niemanden. Der Angriff auf Götz Kubitschek und seine Frau, Ellen Kositza, letzten Samstag, fand am selben Tag statt, an dem auch die „Unteilbar“-Massendemo in Berlin lief. In der „Zeit“ habe ich nichts darüber gelesen. Die Masse der „guten Deutschen“ trieft wieder einmal gnadenlos vor Selbstgerechtigkeit. Der politische Gegner hat sich die Prügel, die er von der SAntifa bezieht, selbst zuzuschreiben. Das ist im Prinzip nicht anders als zu Bückeberg-Zeiten.
Die deutschen Lemminge verhalten sich unter anderen Vorzeichen kein Stück anders als eh und je. Mit vollem Recht hätten die Nazis in den Jahren zwischen 1933 und 1942 sich, sowohl im Volk, als auch unter den braunlinken Funktionären, Armbinden mit der Aufschrift „Wir sind mehr“ über die Ärmel ziehen können. Für die Jahre zwischen 1942 und 1945 hätten sie die Aufschrift auf ihren Armbinden lediglich durch ein „ob ihr wollt oder nicht“ ergänzen müssen.
Die antifaschistische Republik ist alles andere als eine antifaschistische Republik. Es handelt sich um eine kollektiv verblödete Republik, um nur eine von vielen möglichen Bezeichnungen zu nennen. Selbstgerechtigkeit wirkt im Kopf wie eine Lobotomie. Die Mehrheit der Deutschen ist für massenhafte Gehirnwäsche so empfänglich wie eh und je. Das ist wie bei einem bekannten, braunen Schokoriegel. „Aus Raider wird jetzt Twix, sonst ändert sich nix“, lässt sich politisch ohne weiteres ummünzen auf die Masse im Volk: „Diktatur wird jetzt Demokratie, doch wir ändern uns nie.“
Aber die läuternde „Belehrung“ des „neudeutschen Gutmichels“ wird genauso wenig ausbleiben, wie sie anno 1945 durch die Siegermächte ausgeblieben ist. Nur, wenn das deutsche Volk dieses Mal wahnsinniges Glück hat – und ich wüsste ehrlich nicht, aufgrund welcher politischen Ereignisse dieses Glück seinen Weg nach Deutschland finden sollte – wird diese „Belehrung“ erneut durch Amerikaner und Russen erfolgen. Sehr wahrscheinlich werden es dieses Mal die Moslems sein, die den Deutschen ihre kranken Illusionistenschädel in Richtung Realität drehen.
Und das ist eigentlich die ernüchternde Erkenntnis, die aus dem Wahlerfolg der Grünen in Bayern und der unteilbar damit verbundenen Massendemo in Berlin zu ziehen ist. Die Deutschen ändern sich in ihrer mentalen Disponiertheit niemals. Sie benutzen im Lauf der Geschichte lediglich immer wieder mal neue Software auf ihrer immer gleich bleibenden Hardware. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man schallend darüber lachen, dass „grün“ mit „progressiv“ übersetzt wird.
Wie hieß es doch bei den Nazis? – So hieß es: „Nichts ist uns verhasster als der rechts-stehende nationale Besitzbürgerblock.“ (Goebbels 1931). Und wie wird es bei den Moslems heißen? – So in etwa: „Nichts ist uns verhasster als der links-stehende internationalistische Deppenhaufen.“
Im Resultat wird das dann das Ende von „Unteilbar“ und „Wir sind mehr“ sein, so weit es die Deutschen betrifft. Die entsprechenden Armbinden werden dann von den neuen Herrschern getragen werden. Es sei denn, wir hätten noch genügend Zeit zur Verfügung, um das Vollbild der deutschen Krankheit sich seiner schleppenden Selbstheilung zu überlassen. Ob wir diese Zeit aber noch haben, ist sehr fraglich.