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Autor Thema: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung  (Gelesen 320515 mal)

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Kern

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #615 am: 22. Oktober 2018, 05:05:24 »

"Anschlag auf Deutschland - Olaf Scholz und die europäische Einlagensicherung"

https://www.youtube.com/watch?time_continue=184&v=zy8x1oZLUtA

---
Stimmt leider! Einige Wahnsinns-Pläne des deutschen Finanzministers:

https://de.reuters.com/article/ezb-scholz-idDEKCN1LZ25W
Zitat
Scholz fordert Fortschritte bei Bankenunion - "Die Zeit drängt"
...
Bundesfinanzminister Olaf Scholz dringt auf rasche Fortschritte beim Aufbau der europäische Bankenunion.

---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/olaf-scholz-legt-plan-fuer-europaeische-arbeitslosenversicherung-vor-a-1233695.html
Zitat
Scholz legt Plan für europäische Arbeitslosenversicherung vor
...
Finanzminister Olaf Scholz will zur "Stabilisierung der Eurozone" eine europäische Arbeitslosenversicherung schaffen, die sich aus Beiträgen der Mitgliedstaaten speisen soll.

---
https://www.welt.de/wirtschaft/article182410478/Olaf-Scholz-Finanzminister-erklaert-Plaene-gegen-Steuertricks-internationaler-Konzerne.html
Zitat
Scholz fordert weltweit gültigen Mindeststeuersatz
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kiauwan

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #616 am: 22. Oktober 2018, 12:11:50 »

@Franzi
von ueber 6000 Beitraegen war das Dein bester

Dem kann man nur zustimmen
Merkel hat ja alle die Ihr irgendwie gefaehrlich werden konnten und nicht auf ihrer gruenen Welle lagen verbannt.
Und ich denke mal nach so vielen Jahren sollte man diesen Job auch keiner Frau mehr ueberlassen, und da fallen VetternUschi und Krampf Knarrenbauer schon mal weg. wenn die Hessenwahl das Ergebnis bringt und CSED (CDU+SPD)noch mehr Prozente lassen gibts wohl eh ein Beben zum CDU Parteitag.
In Zukunft wird es wohl eh nur links und rechts geben (AFD oder Gruene), die Etablierten werden so langsam sich unter die 10% bewegen.
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jock

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #617 am: 22. Oktober 2018, 12:54:12 »

@Kern

Danke fuer das Einstellen der Belangsendung der AfD.

Deine Bemerkungen dazu,attestieren dem Finanzminister Scholz des Wahnsinns.

Dem wuerde ich gerne folgen,doch etwas ist mir unklar und ich bitte um Aufklaerung.

Woran erkennt man den Wahnsinn,wenn der Saeckelwart sich dafuer einsetzt,dass
internationale IT-Konzerne Steuern in den Laendern zahlen sollen,wo sie ihre Gewinne
generieren ?

Was ist dagegen einzuwenden,wenn er sich dafuer ausspricht,dass Dumpingsteuersaetze,
wie z.B.in der Slowakei,harmonisiert werden,damit die Gruende fuer Unternehmensver-
lagerungen zumindest gebremst werden?

So kann man aber auch hinterfragen,was ist mit einer "Bankenunion" gemeint.

So weit bekannt ist,soll dies verhindern,dass Banken in Schieflage kommen bzw.dass die
Auswirkungen nicht zu einen Flaechenbrand fuehren.

Dagegen ist an die Einrichtung eines Fonds gedacht,wo Geldmittel zur Verfuegung stehen,
wenn Bedarf ist.
Es soll aber ausdruecklich darauf hingewiesen werden,dass die Fondsgelder nicht zur Re-
paratur alter Lasten verwendet werden duerfen.

Wenn z.B. auf Grund fauler Kredite,die vor der Implementierung der"Bankenunion" vergeben
wurden,notleidend werden,muessen die jeweiligen Laender selbst dafuer aufkommen und das
Problem aus der Welt schaffen.

Auch ist vorgesehen,dass ein Regularium geschaffen wird,wie eine in Not gekommende und
nicht mehr rettbare Bank abgewickelt werden kann.

Einige Instrumente,die das Bankenrisiko verringern,sind bereits im Einsatz,wie der periodische
Stresstest.

Wie das Gesamtpaket aussehen wird,weiss man noch nicht.Man will jedoch verhindern,dass
nicht planbare laenderuebergreifende Haftungen schlagend werden.

Und das sollte jeden Finanzminister am Herzen liegen.

Jock





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Kern

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #618 am: 24. Oktober 2018, 05:48:19 »

Hallo Jock

@Kern

Deine Bemerkungen dazu,attestieren dem Finanzminister Scholz des Wahnsinns.


Stimmt so nicht. Ich schrieb "Einige Wahnsinns-Pläne des deutschen Finanzministers:"
---
Woran erkennt man den Wahnsinn,wenn der Saeckelwart sich dafuer einsetzt,dass
internationale IT-Konzerne Steuern in den Laendern zahlen sollen,wo sie ihre Gewinne
generieren ?


Deine diebezüglichen Sätze klingen gut. Auch die Sätze vom deutschen Finanzminister Olaf Scholz (Rechtsanwalt) klingen in manchen Ohren vordergründig gut.
Aus >> https://www.welt.de/wirtschaft/article182475298/Olaf-Scholz-Wir-brauchen-einen-globalen-Mindeststeuersatz.html <<
Zitat
Wir brauchen einen weltweit gültigen Mindeststeuersatz, den kein Staat unterschreiten darf.
...
Dadurch soll weder ein Steuerkartell geschaffen noch sollen Staaten verpflichtet werden, ein bestimmtes Mindestbesteuerungsniveau einzurichten.

1. Ja was den nun?
2. Es ist in der Tat ein Problem, dass u.a. Online-Firmen es ziemlich leicht haben, ihren Firmen-Standort dorthin zu verlegen, wo sie möglichst wenig Steuern zahlen.
3. Das kann man z.B. national nutzen, indem man im eigenen Land ein günstiges Investitionsklima schafft. Und nicht (wie in D) ständig mehr bürokratische Hindernisse und steigende Abgabenlasten vom Stapel lässt.

Für wie realistisch hältst Du selber es denn, weltweit a) einen Mindeststeuersatz durchsetzen zu können, der b) dann so hoch ist, dass es sich kaum mehr lohnt, z.B. in Panama seinen Firmensitz zu haben und dort seine Gewinne zu versteuern.

---
Zum Wahnsinn "europäische Bankenunion"

Die gibt es ja schon seit 2014 (samt auch schon vorheriger Banken-Rettungsaktionen auf Kosten der Steuerzahler). Aber nun geht es mal wieder um die gemeinsame Einlagensicherung, die eh schon (etwas schwammig, schrittweise Umsetzung bis 2023) beschlossen ist.
Dahinter verbirgt sich die gesetzlich festgezurrte, zwangsweise Vergemeinschaftung von hohen Banken-Verlusten.

Deine schönen Worte dazu zeigen nur, dass Du diversen Nebelkerzen folgst.

---
Zum Wahnsinn "europäische Arbeitslosenversicherung"

Versuche doch mal, Deinen österreichischen Mitbürgern schmackhaft zu machen, dass sie künftig mit ihren Geldern Arbeitslose in finanziell maroden EU-Staaten unterstützen sollen.
Denn egal welche klangvollen Namen jetzige und künftige EU-Fonds haben: die Rechnung zahlt immer der Steuerzahler!
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jock

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #619 am: 24. Oktober 2018, 06:20:56 »

@Kern

Ich bin jetzt noch zu schlaefrig um detailierter auf die einzelnen Punkte einzugehen.

Aber was mir so beim Ueberfliegen aufgefallen ist,ist eine kleine Nebelkerze,die du da
in aller Herrgottsfrueh mit feuchten Zuendhoelzer zuenden willst.

Z.B. Europaeische Arbeitslosenversicherung

Im vorgesehenen Fond,der im Zuge der europaeischen AV eingerichtet werden soll,wird kein
einziger Euro fuer die direkte Unterstuetzung von Arbeitslosen,von sagen wir,in Rumaenien
fliessen.

Die dort angesammelten Geldmittel sollen fuer Programme,die die Arbeitslosenrate senken
verwendet werden.

Deine weise Bemerkung,dass immer alles,was eine Regierung verbockt,der Steuerzahler zu
zahlen hat,ist ja richtig.

Von wo sonst sollen die Euros kommen ?

Du wirst sicher antworten,natuerlich von der "Griechenlandrettung".

Wie hoch waren bisher die Zinsengutschriften,die im Zuge der Rettungsmassnahmen,sei
es EZB,sei es von diversen Schirmen den Deutschen zugeflossen sind ?

Jock




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Rangwahn

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #620 am: 24. Oktober 2018, 08:54:16 »

Wie hoch waren bisher die Zinsengutschriften,die im Zuge der Rettungsmassnahmen,sei
es EZB,sei es von diversen Schirmen den Deutschen zugeflossen sind ?

Da werden den Griechen Milliarden Euro - ein wesentlicher Teil vom deutschen Steurzahler finanziert - in den Rachen geschoben von denen
wir nicht einen einzigen Euro wiedersehen werden und dann kommt jemand und will uns die Paar Millionen Zinsgutschriften
die wie ein Rinnsal zurückfliessen als Erfolg weiss machen ? Wer lässt sich hier für dumm verkaufen?
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jock

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #621 am: 24. Oktober 2018, 09:32:14 »

@Rangwan

Die Zinsen,die Deutschland aus der Rettungsaktion fuer Griechenland vereinnahmt
hat,betragen nicht "ein paar Millionen" sondern satte 2,9 Milliarden.

Du wirst mir sicherlich sagen koennen,wieviel von dem Geld,das Deutschland in
direkten Krediten oder diverser Rettungsschirmen vergeben hat,bisher zu Ausfaellen
gefuehrt hat und abzuschreiben ist.

Jock
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Bacadi

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #622 am: 24. Oktober 2018, 10:20:11 »

Von den mehr als 900 Mrd. Eur Targetsalden Deutschlands ggü. dem Rest der Eurozone dürfte ein großer Teil uneinbringlich sein und müsste de facto abgeschrieben werden. Sollte die Bundesbank diese Salden fällig stellen (sie darf es aufgrund  institutioneller Gegebenheiten nicht), gehen im Süden sofort die Lichter aus.
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jock

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #623 am: 24. Oktober 2018, 11:01:53 »

@Bacadi

Wie soll das gehen? Wie koennte die Bundesbank die Salden faellig stellen,auch dann
wenn das institutionelle Hemmnis wegfiele ?

Man sollte,wenn man die "Geschaeftsrisken" beurteilen will,sich mal die Zusammen-
setzung des Targetsaldos ansehen.Die Hoehe allein sagt naemlich gar nichts zum
Risiko aus.

Ein Beispiel :

Mercedes - Benz beabsichtigt in Frankreich eine neue Automobilfabrik zu errichten.

Dazu gruendet sie eine MB -France AG dessen Aktien zu 100 % dem Stammhaus gehoeren.

Fuer die Errichtung der Fabrik ueberweist das (deutsche) Stammhaus 1 Mrd.Euro nach
Frankreich zu der eigenen Tochter.

Der Targetsaldo erhoeht sich um die 1 Mrd.Doch ein Rueckfluss des Geldtransfer ist nicht
vorgesehen und der Saldo bleibt unveraendert hoch.

Wo liegt nun das Risiko ?

Daher muesste man schon unterscheiden,wie sich der Targetsaldo zusammensetzt.

Ein gehoeriger Teil besteht wahrscheinlich aus kurzfristigen Forderungen aufgrund erfolgter
Lieferungen,die je nach Zahlungsbedingungen,sich nach einiger Zeit wieder aufloesen.

Manche abgebildete Forderungen,die den Targetsaldo tangieren,haben eine Laufzeit von
10 und mehr Jahren,wenn man die Geldbewegungen denkt,die auf Schuldverschreibungen
zurueckzufuehren sind.

Ein echtes Risiko besteht dann,wenn die Eurozone sich aufloest und die Laender auf nationale
Waehrungen zurueckkehren.
Damit ist der Euro erloschen,es gibt ihn dann nicht,und damit steht er auch nicht zur Verfuegung
um alte (Euro)Verpflichtungen einzuloesen.

Ich kann mir gut vorstellen,dass es dann Laender gibt,die sich weigern,die alten Euroverpflicht-
ungen auf die neuen nationalen Waehrungen umzurechnen.

Jock
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Bacadi

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #624 am: 24. Oktober 2018, 12:04:03 »

@Bacadi

Wie soll das gehen? Wie koennte die Bundesbank die Salden faellig stellen,auch dann
wenn das institutionelle Hemmnis wegfiele ?


Ganz einfach: Wir kehren wieder zurück zu nationalen Währungen. Dann kann bei grenzüberschreitendem Kapitalverkehr kein Geld bei einer Notenbank hängen bleiben. Denn Forderungen gegen das EZB-System gibt es nur so lange, wie es die EZB gibt.

Zitat
Die Hoehe allein sagt naemlich gar nichts zum
Risiko aus.

Die Höhe sagt eine ganze Menge bezüglich des Risikos aus: Je höher die Salden sind, umso erpressbarer macht sich Deutschland, denn Deutschland haftet bei Ausfall anteilsweise. Es kann jetzt, da das Kind im Brunnen ertrinkt eben nicht mehr so einfach austreten.

Zitat
Ein Beispiel :

Mercedes - Benz beabsichtigt in Frankreich eine neue Automobilfabrik zu errichten.

Investitionen wie diese sind Sonderfälle. Wie von Dir schon angemerkt, wird sich der Großteil der Billion aus ganz normalen grenzüberschreitenden Geschäften zusammensetzen. D. h. Kunde in XY kauft Maschine in D.

Zitat
Ein gehoeriger Teil besteht wahrscheinlich aus kurzfristigen Forderungen aufgrund erfolgter
Lieferungen,die je nach Zahlungsbedingungen,sich nach einiger Zeit wieder aufloesen.

Wenn dem so wäre, müssten die Targetsalden nahe bei Null sein. Zumindest müssten sie nicht weiter anwachsen. Das stetige Steigen deutet auf langfristige und ziemlich große Ungleichgewichte im Euroraum hin. Ungleichgewichte, die man früher mittels Auf- und Abwertung gut im Griff hatte, und die jetzt, da wir alle in einer gemeinsamen Kunstwährung gefangen sind, nicht mehr abgefedert werden können.

Zitat
Ich kann mir gut vorstellen,dass es dann Laender gibt,die sich weigern,die alten Euroverpflicht-
ungen auf die neuen nationalen Waehrungen umzurechnen.

Volle Zustimmung. Das Geld sehen wir nie wieder.

Grüße
Bacadi

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jock

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #625 am: 24. Oktober 2018, 13:21:53 »

@Bacadi

Ein Abgeordneter der AfD hat im Plenum lauthals geklagt,weil die Bundesregierung,
speziell die Frau Bundeskanzlerin,nicht dafuer sorgt,dass der Targetsaldo zurueck
gefuehrt wird.

Schauen wir uns das an,welche Moeglichkeiten und Auswirkungen es haette unter den
derzeitigen Verhaeltnissen ( Euro/EU).

Schicke voraus,dass derzeit die ueberwiegende Mehrheit der Deutschen im Euro und in
der EU bleiben wollen.

Die eleganteste Moeglichkeit,den Targetsaldo zurueckzufuehren ist,einfach keine Exporte in
den Euroraum zu taetigen.

Damit verringern sich die Exporte um 25 % ( 471 Mrd.Euro).

Das haette einschneidende Auswirkungen.

Die Industrie waere nicht mehr so ausgelastet und wuerde Arbeitsplaetze abbauen.Ausser-
dem verringerten sich die Ertragssteuern,die man dringend braeuchte,um mit Zuschuessen
das Arbeitslosenheer nicht verhungern zu lassen.

Haben diese wiederum kein entsprechendes Einkommen,sinkt auch die Nachfrage nach
allerlei Beduerfnissen,was wiederum den Inlandsumsatz sinken laesst und zusaetzlichen Druck
auf die Unternehmungen lenkt.

Auch der angedachte Ausweg,um aus der "Targetfalle" zu kommen,indem man zur D-Mark
zurueckkehrt,ist zweischneidig.

Die "neue" D-Mark wuerde um 30 - 40 % aufwerten und deutsche Produkte um diesen Pro-
zentsatz verteuern.
So mancher Abnehmer wuerde sich um andere Produzenten umsehen und sie in USA,China
oder Japan finden.
Natuerlich haben eine ganze Reihe deutscher Unternehmen in ihren Bereichen die "Weltmarkt-
fuehrerschaft".

Doch die Spitze ist nicht mehr so breit,wie vor einigen Jahrzehnten.

Deutschland hat ja auch die Entwicklung auf dem IT - Sektor verschlafen und verschlaeft
die zukuenftige Entwicklung womoeglich auch bei der KI.

Eine weitere Forderung der AfD ist,dass der Austritt aus der EU in Angriff genommen wird.

Wie schwer das ist und mit welchen Belastungen das verbunden ist,zeigen ja die Verhand-
lungen ueber den Brexit.

Ein harter Dexit bedeutet,dass Deutschland mit Zollgrenzen im wichtigsten Markt konfront-
iert ist,der ebenfalls,neben dem Rucksack der Aufwertung noch Exportprodukte um die Zoll-
tarife verteuert.

Ein weiteres Argument,das gegen einen Austritt spricht,ist,dass andere EU-Laender durch
die gemeinsame Waehrung nicht abwerten koennen.

Das ist fuer Deutschland so,als wuerde es in einer geschuetzten Werkstaette agieren.

Es wird sich daher in absehbarer Zeit nichts an der Situation aendern.

Die Waehler stellen die Forderung nicht auf und die politische Fuehrung wuenscht auch keine
Aenderung.Auch die "Wirtschaftsweisen" denken nicht in diese Richtung nach.

Jock



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Bacadi

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #626 am: 24. Oktober 2018, 14:29:56 »

@Jock

ich stimme Dir zu. Jetzt gibt nur noch ein Ende mit Schrecken (Austritt nebst dazugehörigen globalen Verwerfungen) oder dieses Gewürge setzt sich bis zum jüngsten Tag fort. Jedoch wächst der politische Druck, dem ein Ende zu machen beständig, zumindest in Deutschland.

Das Standardargument gegen die Wiedereinführung einer neuen DM ist, dass deren potenzielle Stärke deutsche Exporte abwürgen würde. Nun hatten die Deutschen jedoch über Jahre eine starke Währung, und das ohne, dass ihnen das nennenswert geschadet hätte. Jedoch, da bin ich bei Dir, haben sich die Zeiten geändert. Der Wettbewerb ist heute ungleich höher und wir sind gerade dabei, mit Pauken und Trompeten unsere Autoindustrie zu zerstören. Und das aus ideologischen Gründen! Das wird noch sehr, sehr hässlich! Aber die Mehrheit findet das offensichtlich Okay so.

Mir fallen noch elegantere Ausstiegszenarien aus der Targetproblematik ein:

1) Nur noch Ware gegen Bares, oder

2) Fakturierung nur noch in einer Kunstwährung (z. B. dem Bacadi-Dollar!). Spaß beiseite, ich glaube, es wurde eine Zeit lang viel über Parallelwährungen diskutiert. Das könnte die schlimmsten Schocks vielleicht abfedern.

Aber was ist die Alternative? Einfach so weitermachen und tun, als ob das Problem nicht existiert? Deutschland ist Nettozahler. Wir könnten viele Dinge durchsetzen. Nur ist die deutsche Regierung ja leider praktisch nicht existent. Wer macht bei uns gerade Wirtschaft? Altmaier? Lächerlich...


Gruß,
Bacadi
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Kern

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #627 am: 24. Oktober 2018, 14:38:46 »

Hallo Jock

Im vorgesehenen Fond,der im Zuge der europaeischen AV eingerichtet werden soll,wird kein
einziger Euro fuer die direkte Unterstuetzung von Arbeitslosen,von sagen wir,in Rumaenien
fliessen.

Die dort angesammelten Geldmittel sollen fuer Programme,die die Arbeitslosenrate senken
verwendet werden.


Ja ... nee ... is klar. Genau so funktioniert ja eine Arbeitslosenversicherung.  {:}
Scholz meint dazu:
>> http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/olaf-scholz-legt-plan-fuer-europaeische-arbeitslosenversicherung-vor-a-1233695.html <<
Zitat
Finanzminister Olaf Scholz will zur "Stabilisierung der Eurozone" eine europäische Arbeitslosenversicherung schaffen, die sich aus Beiträgen der Mitgliedstaaten speisen soll.
...
Der Vizekanzler sieht eine bessere Absicherung für Arbeitslose in Krisenzeiten als essenziell an, um den weiteren Aufstieg von Rechtspopulisten zu stoppen.
...
Der Fonds soll sich aus Beiträgen der Mitgliedstaaten speisen, die sich an der Höhe der Wirtschaftskraft orientieren. Deutschland würde demnach am meisten einzahlen.
...
 Der europäische "Arbeitslosen-Stabilisierungs-Fonds" (EUSF) soll in Zeiten tiefer Einbrüche die nationalen Versicherungssysteme für Arbeitslose unterstützen: Diese könnten sich bei dem EUSF Geld leihen, um keine Leistungen zulasten der Bürger kürzen zu müssen.

---

Du wirst sicher antworten,natuerlich von der "Griechenlandrettung".

Wie hoch waren bisher die Zinsengutschriften,die im Zuge der Rettungsmassnahmen,sei
es EZB,sei es von diversen Schirmen den Deutschen zugeflossen sind ?


Eigentlich wollte ich gar nichts zur ewigen "Griechenland-Rettung"  {/ schreiben. Aber analog dazu mache ich Dir folgenden Vorschlag:

Da ich ständig Misswirtschaft betreibe, leihst Du mir bei Bedarf (=also immer wieder mal) größere Geldbeträge. Sagen wir: für die nächsten 10 Jahre zusammen 2 Millionen Euro, wobei Gesamtsumme und Rückzahlungsziele letztendlich nur Worte bleiben.

Ab und zu gewährst Du mir Schuldenschnitte. Das mindert sowohl meine Gesamt-Verbindlichkeiten, als auch deren Zinsen!  }}   }}
Als Gegenleistung versprichst Du mir, Dich aufrichtig über meine Zinszahlungen zu freuen und rum zu erzählen, Du würdest an mir verdienen.

---

An dieser Stelle klinke ich mich aus.
Denn es macht nicht viel Sinn, mit Realitäts-Verweigerern zu diskutieren.

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #628 am: 24. Oktober 2018, 14:41:09 »

Hallo Bacadi

Besonders zu Deinem letzten Kommentar volle Zustimmung  ;}
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namtok

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Re: Die Arbeit der deutschen Bundesregierung
« Antwort #629 am: 24. Oktober 2018, 15:07:31 »

3 Jahre alt, aber seitdem hat sich in der Sache nix geändert, da sich seitdem weder der Kurs der Commerzbank verdreifacht hat noch Änderungen am griechischen Schuldenschnitt vorgenommen wurden. Die verstaatlichte HRE (Hypo Real Estate) war vor der Finanzkrise eine Privatbank, deswegen die von ihr gehaltenen griechischen Anleihen auch nicht unter die Garantien des Rettungsfonds fielen und mit dem Schuldenschnitt zweistellige Milliardenverluste eingefahren hatten welche durch ein paar Milliönchen an Zinseinnahmen sicher nicht ausgeglichen wurden:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/bankenrettungsbilanz-50-milliarden-euro-verlust-fuer-steuerzahler-13982985.html
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██████  Ich sch... auf eure Klimaziele !
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