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Autor Thema: Herzkrank in Thailand  (Gelesen 17407 mal)

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drwkempf

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #15 am: 01. Juni 2012, 12:48:00 »

Leider keine Ortsnennung!
Gehört das wirklich zum Thema "Herzkrank in Thailand"?

Aber davon einmal ab: Herzlicheen Glückwunsch zur wohl mittlerweile eingetretenenBesserung!! ;}

Zum Thema direkt:
In Thailand ist man bei Herzerkrankungen nicht schlechter versorgt als irgedwo sonst auf der Welt, solange man Warnzeichen des Körpers ernst nimmt und rechtzeitig eine der geeigneten Herzkliniken aufsucht. In Bangkok gibts gleich mehrere davon, die in die Weltspitze gehören.

Wolfram


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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #16 am: 03. Juni 2012, 01:49:04 »

ja, aber ausserhalb Bangkoks gibt es fast keine Kardologie/Herzkliniken

und auch in Bangkok muss man erstmal rechtzeitig hinkommen

Ich erinnere an den Farang, der in der Soi 13 in der internationalen Schule auf dem Fussballplatz einen Infarkt hatte. Zu Fuss sind das nach Bumrungrad ca 20 min. Er konnte aber nicht mehr laufen. Bis jemand in Bumrungrad angerufen hatte, mit denen über eine Ambulanz verhandelt hatte, und diese dann tatsächlich losfuhr, durch den Stau der Soi 3 und der Sukhumvit,,, nach 2 Stunden war der Patient im Bumrungrad. Tot.

Oder der Farang, der auf der Sylvesterfete im Landmark Hotel kollabierte. Zu Fuss wären es 10 min ins Bumrungrad gewesen. da Samitivej aber mehr zahlt, brachte die Ambulanz ihn dahin, dauerte halt eine knappe Stunde. Er hat aber überlebt.

farangs ausserhalb Bangkoks:

Samui hat keine Kardiologie. 3 Tage in der Woche kommt ein Kardiologe aus Bangkok ins Bangkok Hospital Samui. Akute Infarkte werden so behandelt wie in D vor 25 Jahren (dh medikamentös).
Dasselbe gilt für Udon.

Pattaya hat eine sehr gute Kardiologie im Bangkok Pattaya Hospital

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somtamplara

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #17 am: 03. Juni 2012, 08:24:06 »

durch den Stau der Soi 3 und der Sukhumvit,,, nach 2 Stunden war der Patient im Bumrungrad. Tot.
Na da habe ich ja auf dem Dorf noch bessere Überlebenschancen.

Bis hierhin brauchen sie keine etwas über eine Stunde (mit bischen Dampf):
-> Queen Sirikit Heart Center of the Northeast (Khon Kaen)

Aber ganz im Ernst: ich mach mir keine unrealistischen Vorstellungen über die Notfallversorgung hier in Thailand.
Kein qualifizierter Rettungsassistent, kein Notarztwagen der in < 10 min da ist, kein "gelber Engel".
Da wird der Sensenmann schneller sein.
Wer sicher sein will, muss sich am besten im Krankenhaus einquartieren wie der erste Patient des Landes.

Heart Center in KKC:
« Letzte Änderung: 03. Juni 2012, 08:33:43 von somtamplara »
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Benno

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #18 am: 03. Juni 2012, 12:13:08 »

Zitat
Samui hat keine Kardiologie. 3 Tage in der Woche kommt ein Kardiologe aus Bangkok ins Bangkok Hospital Samui. Akute Infarkte werden so behandelt wie in D vor 25 Jahren (dh medikamentös).
Dasselbe gilt für Udon.
Pattaya hat eine sehr gute Kardiologie im Bangkok Pattaya Hospital

Aus dem Verlauf der Diskussion schliesse ich,dass "Herzkrank" in erster Linie ein Problem evolutionaer unangepasster Europaeer ist die in tropischen Gebieten bei durchschnittlichen Tagestemperaturen von 34 Grad im Schatten und Nachttemperaturen um die 24 Grad durch die in DACH uebliche ungesunde Lebensweise mit Alkohol,Nikotin und schweinisch fetten Essen ihr vorgeschaedigtes Herz verhelfen aus dem sowieso schon gestoerten Rythmus entgueltig zum Stillstand zu kommen.

Zitat
In welches Land die Reise geht, hängt für alle Menschen mit chronischen Erkrankungen vom Gesundheitszustand ab. Menschen mit hohem Blutdruck und gleichzeitiger Herzerkrankung sollten die Tropen meiden, da das Herz-Kreislauf-System geschwächt ist und die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit einen Kreislaufzusammenbruch auslösen können.

Quelle: http://www.meduniqa.at/Magazin/Medizin___Gesundheit/Reisen_mit_chronischen_Herz-Kreislauf-Erkrankungen/

Dem @thai.fun kann man schon auf Grund seines Nicknamens ohne weitere Recherchen seiner Feststellung vertrauen:

Zitat
Da gab es doch auch mal ein Studie, (bin zu faul um sie auszugraben) dass es gegenüber der EU Bevölkerung in Thailand fast 50% weniger Herzinfarkte gäbe, von wegen essen und so....??

Im "Focus" wurde in diesem Zusammenhang bereits einmal unter dem Titel - :

Herzrisiko: West-Ernährung führt zum Infarkt - weiter lesen auf FOCUS Online:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/herz/news/herzrisiko-west-ernaehrung-fuehrt-zum-infarkt_aid_342293.html

- erklaert warum es besser ist die gesunde suedostasiatische Kueche zu geniessen anstatt bei einem Aufenthalt in Thailand Kuechenexperimente mit ungesunden Rezepturen womoeglich aus bayuwarischen Landen anzustellen.

Der folgende Satz des @drwkempf zeigt schlussendlich eindeutig wie gesundheitlich bereits in Europa vorgeschaedigte Farangs durch die klimatischen Verhaeltnisse in Thailand es hier durch ihren Aufenthalt und Beibehaltung der westlichen "Kultur" schaffen gegebenfalls etwas schneller ihr irdisches Jammertal zu verlassen:

Zitat
wenn ich für jeden herzkranken Falang in Thailand einen Euro bekäme, könnten wir eine Riesenfass aufmachen! [-]

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In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)

drwkempf

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #19 am: 03. Juni 2012, 16:55:49 »

Es verhält sich doch wohl eher so, dass die Mehrzahl der Langzeit-Falangs, die sich in Thailand und anderen tropischen Ländern Menschen im Rentenalter sind, also in einem Alter, in dem schon rein statistisch herzkranke Menschen zahlreich vertreten sind.
Ohne das genauere Ausmaß der Herzerkrankung zu kennen, ist keine Aussage möglich, ob ein Aufenthalt in den Tropen anzuraten ist oder nicht. Schwerst herzkranke Menschen haben auch in DACH keine hohe Restlebenserwartung.
Unabhängig davon glaube ich nicht, dass man bei einem Langzeitaufenthalt in Thailand von einer verminderten Lebenserwartung ausgehen muss, wenn man halbwegs vernünftig lebt und sich vor allem auch den speziellen Gegebenheiten der Tropen anpasst.
Überleben um jeden Preis ist auch nicht immer der Hit.
Ich gebe aber zu, dass die medizinische Versorgung weitab von den großen medizinischen Zentren in Thailand nur für eine bessere Basisversorgung ausreicht.
So etwas sollte man eben bei der Auswahl seines Wohnorts auch im Auge behalten.
Wer als schwerer Herzkranker in Thailand leben will, sollte das halt schon in der Nähe von Bangkok, Khon Kaen oder Pattaya anstreben.

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carsten1

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #20 am: 03. Juni 2012, 19:17:56 »


So etwas sollte man eben bei der Auswahl seines Wohnorts auch im Auge behalten.
Wer als schwerer Herzkranker in Thailand leben will, sollte das halt schon in der Nähe von Bangkok, Khon Kaen oder Pattaya anstreben.



Phuket würde ich auch noch gelten lassen, das Siriroj (PI) hat eine kardiologische Abteilung ==> http://www.phuketinternationalhospital.com/en/clinic-cardiology/

Auch das Bangkok Hospital Phuket ist entsprechend ausgerüstet: http://www.phukethospital.com/Health-Centre/Heart-Center.php

Wie es diesbezüglich im Vachira Hospital Phuket (staatl. Krankenhaus) aussieht, weiss ich nicht, deren Webseite gibt nix her.... allerdings sind die sonst von der Ausrüstung recht gut, könnte durchaus sein, dass die auch ne brauchbare Kardiologie haben.......
« Letzte Änderung: 03. Juni 2012, 19:21:41 von carsten1 »
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Viele Gruesse
Carsten

karl

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #21 am: 03. Juni 2012, 19:27:32 »

Zitat
in der internationalen Schule auf dem Fussballplatz einen Infarkt hatte
welche Schule sollte hier gemeint sein ?
im Großraum Bangkok gibt es den neuesten Erhebungen nach gut 133 oder mehr internationale Schulen.
die DSSB oder Schweizer Schule kann nicht gemeint sein, denn von Minburi bis zum Bungrumrad sind es gut 20 km oder mindestens 2 Autostunden
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Bruno99

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #22 am: 03. Juni 2012, 20:18:17 »

Überleben um jeden Preis ist auch nicht immer der Hit.

dieser Satz beinhaltet IMHO mehr Substanz als er im ersten Moment erscheinen laesst, den werde ich mir mir sehr gut merken.

Ueber Lebensqualitaet wurde schon in anderen Threads diskutiert.

Wer bereits mit Altlasten in TH immigriert ist sicherlich mit deinem Tip bezueglich Versorgung gut beraten.

Das gilt natuerlich auch fuer viele andere Erkrankungen, speziell bei chronischen Gebrechen, wo eben die Tropen schmerzmindernden Einfluss haben koennen.
Trotzdem traegt jeder die eigene Verantwortung sich zu informieren welche die naechste fuer ihn dem Krankheitsbild entsprechend zustaendige Klinik in Frage kommt und natuerlich auch die Mitbewohner fuer einen moeglichen Notfall zu instruiert.   
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drwkempf

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #23 am: 04. Juni 2012, 14:01:39 »

Lieber Bruno,

"Trotzdem traegt jeder die eigene Verantwortung sich zu informieren welche die naechste fuer ihn dem Krankheitsbild entsprechend zustaendige Klinik in Frage kommt und natuerlich auch die Mitbewohner fuer einen moeglichen Notfall zu instruiert." 

genau so isses!

Dasselbe gilt allerdings weltweit, auch in Deutschland, auch wenn die medizinische Versorgung durchschnittlich flächendeckend besser sein dürfte als z.B. in Thailand. Aber auch bei uns gibts Kliniken, die von Fall zu Fall "weniger geeignet" sind...

Wer z.B. schwerer herzkrank ist, sollte sich in einer geeigneten Klinik schon dann einmal zu einer Untersuchung vorstellen, wenn noch "alles in Ordnung" ist. So kann diese Klinik geeignete Basiswerte erheben, die bei Beschwerden als Vergeichswerte herangezogen werden können. Dazu gehören die Erhebung der wichtigsten Laborwerte, ein EKG (und am besten auch ein Belastungs-EKG) und ein Herzecho (Echocardiography) sowie Puls- und Blutdruckwerte. Wichtig ist auch die Auflistung aller eingenommener Medikamente  mit einer genauen Dosisangabe.

Es ist absolut sinnvoll, Kopien dieser Werte in einem kleinen Ordner ("Checkheft") zur Verfügung zu haben, wenn ein Arztbesuch aus welchen Gründen auch immer ansteht. Natürlich müssen diese Befunde immer auf dem neuesten Stand gehalten werden!

Wolfram
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somtamplara

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #24 am: 05. Juni 2012, 09:47:18 »

So am Rande, ein paar Bilder zur vergleichsweise hochstehenden Notfallrettung (Unfälle) in Bangkok:
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=4518.msg1049745#msg1049745

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #25 am: 10. Juni 2012, 02:36:40 »

Zitat
in der internationalen Schule auf dem Fussballplatz einen Infarkt hatte
welche Schule sollte hier gemeint sein ?
im Großraum Bangkok gibt es den neuesten Erhebungen nach gut 133 oder mehr internationale Schulen.
die DSSB oder Schweizer Schule kann nicht gemeint sein, denn von Minburi bis zum Bungrumrad sind es gut 20 km oder mindestens 2 Autostunden

gemeint ist die internationale Schule in der Soi 13, hatte ich geschrieben (Sukhumvit Soi 13)
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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #26 am: 10. Juni 2012, 02:42:41 »


So etwas sollte man eben bei der Auswahl seines Wohnorts auch im Auge behalten.
Wer als schwerer Herzkranker in Thailand leben will, sollte das halt schon in der Nähe von Bangkok, Khon Kaen oder Pattaya anstreben.



Phuket würde ich auch noch gelten lassen, das Siriroj (PI) hat eine kardiologische Abteilung ==> http://www.phuketinternationalhospital.com/en/clinic-cardiology/

Auch das Bangkok Hospital Phuket ist entsprechend ausgerüstet: http://www.phukethospital.com/Health-Centre/Heart-Center.php

Wie es diesbezüglich im Vachira Hospital Phuket (staatl. Krankenhaus) aussieht, weiss ich nicht, deren Webseite gibt nix her.... allerdings sind die sonst von der Ausrüstung recht gut, könnte durchaus sein, dass die auch ne brauchbare Kardiologie haben. ..


von der Kardiologie im Phuket International Hospital (= Siriroj Hospital) ist dringend abzuraten. Das Krankenhaus hat keinen Herzkatheter, behandelt aber dennoch (ohne Herzkatheter) Patienten, die dringend einen Herzkatheter brauchen. Die Patienten werden nicht darauf hingewiesen, dass die Konkurrenz, Bangkok Hospital, ein Katheterlabor hat.

Die Kardiologie im Bangkok Phuket Hospital ist ok, besser ist es natuerlich in Bangkok.
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Bruno99

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #27 am: 10. Juni 2012, 23:39:05 »

habe soeben einen interessanten Artikel in der Presse gefunden:

http://www.nzz.ch/wissen/wissenschaft/gut-fuer-die-knochen-aber-schlecht-fuers-herz-1.17092861

es geht in diesem Artikel u.a. ueber die Einnahme von Kalzium, in Tabletten vs. natuerlicher Form,
wo eine Studie zum Schluss kommt, dass auch Kalzium, nebst den Vitaminen, am besten aus natuerlicher Nahrung aufgenommen werden soll  ;}

Schoen, dass diese Studie zum gleichen Schluss kommt wie der gesunde Menschenverstand  ;}

Eine Frage bleibt aber doch noch uebrig, wie natuerlich sind denn unsere natuerlichen Lebensmittel noch    >:


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Moesi

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #28 am: 27. Oktober 2012, 08:56:13 »

Kann nun auch einen kleinen Erfahrungsbericht beitragen:

Vor ca. 2 Wochen hatte ich (46, Kettenraucher seit 33 Jahren) in Jomtien wie einen "Gummi" in der Lunge,
der meine Atmung ein wenig behinderte.
Keine richtigen Schmerzen, aber ein ziemlich störendes Gefühl in der Lunge (das ich nicht zum ersten Mal hatte).
Als Vorgeschichte muss ich meinen Vater erwähnen, der jahrelang starke Herzrhytmusstörungen hatte,
die schlussendlich zu einem schweren Hirnschlag führten.
Von meinem Vater wusste ich, dass er die Rhytmusstörungen daran erkannte, dass er einen "Druck" im Brustkorb verspürte.
Desshalb versuchte ich meinen Puls zu messen, was mir aber nicht gelang: Am Handgelenk war kein normaler Puls zu spüren.
Aber in unregelmässigen Abständen hämmerte die Ader fast gegen meinen Finger.

Ich ging darum gleich in so eine Strassen-"Clinic", wo die mir gleich ein Stethoskop an die Brust hielten.
Darauf hin verdrehte der Arzt die Augen und gab mir gleich den Kopfhörer, dass ich das selbst hören konnte:
Was da zu hören war klang eher nach einem Heavy-Metal Schlagzeug als nach einem Herzschlag.
Zudem war mein Blutdruck mit 160 "sehr hoch".
Der Arzt gab mir einen Beta-Blocker und riet mir, sofort ein Spital aufzusuchen.
(Kosten für diesen Arzt: 100 Baht).

Mir ging es die ganze Zeit aber recht gut. Nur dieser "Gummi" in der Lunge störte mich.
Ich konnte ganz normal gehen. Schaffte es auch problemlos über die Treppe in mein Zimmer im dritten Stock,
wo ich meinen Pass hatte, den ich natürlich für das Spital brauchte.

Etwa eine halbe Stunde später war ich dann schon in der Notaufnahme des Bangkok-Pattaya Spitals.
Dort wurde mir vier oder fünf Stunden lang das EKG aufgenommen und mehrmals das Blut abgenommen
(Angeblich sieht man gewisse Herzprobleme erste einige Stunden nach einem "Anfall" im Blut).
Auch wurde meine Lunge geröntgt.
Aber in dieser ganzen Zeit schlug mein Herz wieder ganz normal.
So wurde ich gegen ein Uhr morgens wieder entlassen und erhielt einen Termin am nächsten Tag.

Am nächsten Tag wurde ich  in die Herz-Abteilung geführt, wo mich dann Spezialisten untersuchten (Vorher nur Notfall-Ärzte der Nachtschicht).
Der zuständige Spezialist sah dann in den EKGs der letzen Nacht, dass meine rechte Herz-Seite ein wenig verzögert schlug.
Daraus und wegen der Beschreibung meines Druckgefühls in der Brust, befürchtete er ein Vor-Vor-Zeichen eines Infarkts.
Darum musste ich einen Herz-Stresstest machen:
Mit angeschlossenem EKG und Blutdruck-Messung auf dem Laufband rennen bis ich mich fast übegeben musste...
Resultat: Er hat mir gratuliert, dass mein Herz "in bester Ordnung" sei und dass ich mir keine Sorgen machen müsse.
Falls ich aber dieses Druckgefühle wieder habe, werde er mir  ein mobiles Langzeit EKG machen müssen...
Es ging mir aber dann die nächsten Tage sehr gut und ich flog in der Zwischenzeit nach Hause.
(Total Kosten für das Spital: ca. 13'000 Baht)

Zuhause in Liechtenstein brachte ich die Messkurven zu meinem Hausarzt, der aus allen Wolken fiel und mich notfallmässig bei einem Herz-Spezialisten anmeldete!
Grund: Für ihn klang meine Beschreibung eindeutig nach einem "Vorkammer-Flimmern" und weil ich dank meiner Familiengeschichte, Übergewicht und Kettenrauchen gleich alle Risikofaktoren verbinde,
sei ich "hochgradig Schlaganfall gefärdet"...

Also wurde ich hier wieder von einem Spezialisten untersucht.
Im Ultraschallbild wurde gleich bemerkt, dass man "selten so ein schönes, starkes Herz gesehen habe". Kaum Verkalkungen und alles I.O.
Beim Stresstest war auch alles einwandfrei: Für mein Alter alles "sehr gute Werte" (absolute identisches Resultat wie in Pattaya).
Auch Blutdruck und Ruhepuls "sehr gut"...Zusätzlich wurde Blut für unendlich viele Untersuchungen abgenommen (Die Resultate hab ich noch nicht).
Zudem erhielt ich ein Schreiben, mit dem ich im Falle eines weiteren "Anfalls" in jedes Spital gehen kann, wo mir unverzüglich das EKG gemacht werden kann.
Und am Montag erhalte ich für eine Woche ein mobiles EKG, um festzustellen, ob mein Herz öfters Rhytmusstöreungen hat.
Mit dem Resultat wird dann entschieden, ob und was für Medikamente ich eventuell schlucken muss (Blutverdünnung?, Betablocker?...)

Soweit so gut:
Es ist beruhigend für mich, dass die Spezialisten im Bangkok-Pattaya Spital zum EXAKT gleichen Resultat kamen,
wie eine der anerkanntesten Hertz-Spezialistinnen in meiner Heimat.

Ursache des "Anfalls" ist noch nicht klar:
Es kann die vererbte gleiche Herzrhythmusstörung sein, wie sie mein Vater hatte.
Es kann aber auch infolge des imensen Stresses sein:
Ich habe vor dem Anfall wegen eines privaten Anlasses mit ein paar Rockmusikern eine Woche lang
jede Nacht bis Sonnenaufgang extrem viel sehr laute Rock-Musik gehört, fast gar nicht geschlafen,
für meine Verhältnisse sehr viel Bier gesoffen und am Tag fast nur Kaffee und Cola (Zucker!) getrunken,
was bei den hohen Temperaturen an dem Tag sicher auch keine gute Idee war....
Auch in diesem Punkt sind sich die Spezialisten in Pattaya und zuhause  praktisch vollkommen einig.
Kann also über das Bangkok-Pattaya Spital in der Beziehung nur Gutes berichten.

Gruss, Stefan
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2012, 09:00:40 von Moesi »
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malakor

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Re: Herzkrank in Thailand
« Antwort #29 am: 27. Oktober 2012, 10:09:53 »

Kannst du nicht mal mit dem Rauchen aufhoeren ?
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