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Autor Thema: Wien,Wien,nur du allein  (Gelesen 69778 mal)

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franzi

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #135 am: 26. Juli 2017, 12:30:55 »

Wien, wies heutzutage leibt und lebt ???.
Das Video duerfte zuviel in die Breite verzerren ;D



fr
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Wenn ich nur "hier" schreibe, meine ich Nakhon Si Thammarat und Umgebung

jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #136 am: 11. August 2017, 06:39:01 »

Mit ernstem Gesicht ueberreichte im Jahre 1961 ein Brieftraeger
Herrn Friedrich Torberg ein amtliches Schreiben und liess sich die
Uebergabe bestaetigen.

Eine Zeugenladung zu einem hochbrisantem Gerichtsfall war der
Inhalt.

Streithaehne waren die Chr.Demel's Soehne und das Hotel Sacher.
In der Sache ging es darum,wer von beiden,die richtige,echte "Sacher-
torte"verkaufen darf.

Klar war nur,dass das Schokoladenstueck von Herrn Sacher sen.erfunden
wurde und zwar waehrend seiner Ausbildungszeit beim Demel.

Nach Jahren,als Herr Sacher im "Sacher" arbeitete,wurden die kalorieren-
reichen Koestlichkeiten im "Sacher" angeboten und in guten Stueckzahlen
verkauft.

1929 ging das Hotel Sacher in Konkurs und Herr Eduard Sacher(der Sohn
des Erfinders)verkaufte das Rezept und das Recht an der "Sachertorte" an
die Konditorei Demel.

Die Familien Guertler und Siller kauften aus der Konkursmasse das Sacher
auf und begannen wieder mit der Produktion der "Sachertorte".

Da pro Tag an die 300 bis 400 Torten verkauft werden konnten,war dieses
Produkt eine verlaessliche Cashcow,zumal der Preislevel sehr hoch angesetzt
war ( und ist).

Das stoerte natuerlich die Geschaeftsinteressen des Demels und so begann
der Hickhack,wer denn nun sein Produkt als Original bezeichnen durfte.

Herr Friedrich Torberg,der Stammgast sowohl beim Demel als auch im Sacher
war,war ausersehen,als Experte Zeugnis darueber abzulegen,ob das Original
einfach oder zweifach aprikotiert war.

Darunter versteht man,ob die Marillenmarmelade nur unter dem Schokoladen-
ueberzug zu finden ist,oder ob die Torte noch in der Mitte durchschnitten war
und ebenfalls mit Marmelade bestrichen sein muss.

Obwohl seine Aussage bei Gericht eindeutig war,konnte der Streit erst Jahre
spaeter beigelegt werden.

Seither verkaufen beide Haeuser "Sachertorten" und biedere Haufrauen backen
ebenfalls "Sachertorten" - manchmal munden sie sogar besser.

Egal,ob Sacher,Demel,Groisboeck oder Frau Navratil die Torten backen.Mit Schlag-
obers serviert und dazu einen Kaffee von "Helmut Sacher" senden einen Gruss
vom Himmel.

Jock

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thai.fun

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #137 am: 11. August 2017, 16:23:11 »


Wien, wies heutzutage leibt und lebt ???.


Liegt aber im Trend der Zeit. Wenn ich mich heute so in der Nachbarschaft umsehe ...  ???
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Thailand für Einsteiger, hier... / Alternative fürs TIP-Forum.  {--

jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #138 am: 28. August 2017, 14:02:39 »

Der Sabbat beginnt am Freitag Abend und dauert bis Samstag,wenn
die Dunkelheit anbricht.

Es ist der wichtigste Wochentag der juedischen Glaubensgemeinschaft
und wird gerne zum Besuch einer Synagoge verwendet.

Dann sieht man sie,die glaeubigen orthodoxen Juden in ihren schwarzen
Kaftanen,fallweise schwarzen Knickerbockern und den schwarzen Hueten
auf den Weg ueber die Schwedenbruecke entweder zum Tempel oder wieder
nach Hause in die "Neue Judenstadt" eilen.

Die "Neue Judenstadt" ist der 2.Wr.Gemeindebezirk und traegt den Namen
"Leopoldstadt" nach Kaiser Leopold I.,der die Juden aus Wien 1670 vertreiben
wollte.

Die Beziehungen zu den Juden war ueber Jahrhunderte ein staendiges Auf und
Ab.

Der eine Monarch umwarb sie und gab ihnen bestimmte Rechte,der naechste
nahm ihnen die Rechte wieder weg und verfolgte sie.

Trotzdem wuchs der juedische Bevoelkerung bis 1923 auf ueber 200.000
Personen an,was einem Bevoelkerungsanteil von etwa 10 % entsprach.

Da nicht alle Juden in der Leopoldstadt Wohnung fanden,breiteten sie sich auf
die Brigittenau und dem Alsergrund aus.
Aber es waren Juden,die der unteren und mittleren Sozialschicht zugehoerig waren,
denn die Reichen unter ihnen,besiedelten schmucke Villen in den Nobelbezirken,
wie Hietzing,Doebling oder wohnten in Patrizierwohnungen in der Innenstadt.

1951 waren gerade ca.6.000  uebrig geblieben.Man schaetzt,dass 130.000 dem
Holocaust entkommen konnten und etwa 60-70.000 von den Nazi's deportiert
wurden und dabei umkamen.

Wie breit die Schneise war,die den Wienern durch die Nazi's zugefuegt wurde,
bemerkt man,wenn man einen Blick auf das Wirtschaftsleben 1934 wirft.

85 % der Anwaelte waren Juden,51% des Aerztestandes,85 % der Moebeler-
zeugung -und Handel war in juedischer Hand,und 75 % der Geldwirtschaft.

Es war in der NY - U-Bahn,als eine moderne Juedin auf einen schwarz gekleideten
Kaftan tragenden Herrn mit schwarzem Hut und Vollbart zuging und ihn zu be-
schimpfen begann.

Warum er denn so offensichtlich den orthodoxen juedischen Glauben zur Schau
stellen muesse ? Kein Wunder,dass alle Welt den Juden mit Skepsis begegnet !

Der bedraengte Herr antwortete jedoch freundlich,dass er kein Jude sei sondern
ein Amish.
Und ob sie das nicht gleich gesehen haette,da er zwar Vollbart traegt aber dazu
keinen Schnurrbart ?

Ja es sind die kleinen Unterschiede,die eine Welt ausmachen koennen.

Bei den Juden ganz besonders.

Woran erkennt man,ob der Betreffende ein "Litauer" ist oder ob er vielleicht
den "Lubawischer- Chassiden" angehoert ?

Um es kurz zu sagen - am Hut !

Ist die Krempe breit oder schmal,ist sie nach oben oder nach unten gebogen ?
Wie breit ist das Hutband ? und,und,und.

Das alles hat in der juedischen Gemeinde eine grosse Bedeutung,die Ehe schliessen
laesst oder absolut verhindert.

Dabei ist der Hut fuer juedische Herren gar nicht so billig.Zwischen 250 und 350
Euros muss man schon auf den Tisch legen.

Dafuer gibt es allerdings 2 Jahre volle Garantie.Voraussetzung ist,dass der Hut in
dieser Zeit nicht getragen wird und verpackt im Geschaeft verbleibt.

Jock
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.derbayer.

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #139 am: 31. August 2017, 20:26:09 »


Wien Wien nur  du allein....
Was  Rungis  für  Paris und  den Rest  der  Welt,  das  ist  der

"Groß  Grünmarkt "

wie er  inzwichen genannt  wird,  für  Wien.



Märkte interessieren mich im allgemeinen,  also  auf,  den  Bauch  von Wien einmal zu erkunden.
Am besten  helfen Bilder  einem einen Eidruck  zu  vermitteln, denn alle  Märkte  sind  anders, 
besonders  die ohne  viel  Publikumsverkehr,  wie  der in  Wien.

Es  aht  sich  eben  viel  gewandelt,  die  ware  wird nicht mehr  nach Ansicht gekauft ,
sondern  annonym   also  per Phone ,  per netorder oder auch  dem guten  alten Fax.
 Das  war  früher  undenkbar,  gerade  Ogst Gemüse, Feisch  mußte  gesehen,  betastet  , gerochen
berührt  werden um  die Beschaffenheit und  damit  den Wert  zu  bestimmen.

Es  gibt  aber auch  immer  weniger  Händler  die zum einkaufen  fahren, sie  sind eine  aussterbende Rasse,
denn  die  Konzentration im Handel  fürhte  dazu  daß, heute ein  Einkäufer  für  30,  40 ,  ja  hunderte  Filialen einkauft.
Da  kauft einer  dann so  viel  ein  wie  früher  400  Händler ,  die  einzeln  zum Markt  fuhren und  sich ihre  Ware aussuchten und nach Hause  in den eigenen Laden brachte.

Vorbei !  Das  gibts allenfalls nochbei  einigen türkischen Händlern.






Dort  sind  riesige  Lagerhallen in denen  all  das  eingelagert ist  was  wir  auf unseren Tellern  wünschen




Palettenweise  warten  hier  Gemüse,  Salate, Obst  darauf verladen und an  die  Handelsriesen ausgeleifert  zu  werden.










Man kan nicht  so ohne  weiteres  die Hallen  betreten, denn in  Wien  sind  das  keine  Auktionshallen, 
sondern  das  sind  Firmensitze, Hallen und Lagerräume  einzelner  Firmen.  Aber mit einem  freundlichen  Wort  und als  Koch /  Gastronom ist man  da immer  gerne  gesehen und  bekommt Lager und  Räume  geöffnet,  wie hier  beim  größten Schwammerlhändler  in Österreich.
Bei ihm  gibts  Schwammerl  aus  den Billiglohnländern  des  Ostens,  also  Littauen Estland, Moldawien, Ukraine, Weißrussland,  Kroatien, Serbien usw. Und  er zeigte mir  vor Ort mal  sogleich  die  Unterschiede  an  Qualität  also  Eigenschaften.  Besonders war dieser Unterschied  bei  Pfifferlingen  zu  sehen:  da  ausländische Ware,  da  beste  Ware  aus   der  Steiermark.  Das  sind  welten an Unterschied  und  ein doppelter Preis 











Aber  Berge  von leeren Steigen  warten  auf neue  Ware ,  warten auf  Nachschub,  denn  ein
Moloch  wie  eine Millionenstadt  braucht ständig Massen  an frischen Lebensmtteln

Natürlich fällt  auch viel  Ausschuß,  Abfall oder nicht mehr  verkehrsfähige  Ware  an





Dann gibt  es auch noch eine  besondere Halle,  es ist  die  Blumenhalle,
gleich  neben  dem Eingang  .
Ein  riesiger  Komplex mit  Auktionshalle  und  vielen  Händlern






Den Blumenhändlern muß  es  recht gut  gehen,  wie  sich in  der Vorhalle  zeigte,
die  aussah  wie  ein  Autosaloon  nur  das beste  was  es  auf dem Automarkt  gibt !





Pfüad  euch  miteinand,
euer Bernd







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----   Lieber sinnvoll schweigen als gedankenlos schwätzen.  ----

Es gibt kaum etwas Besseres, als mit einem Freund über ein interessantes Thema zu schweigen.

TeigerWutz

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #140 am: 01. September 2017, 09:34:52 »

Wien ist anders  :)

Street View auf Wienerisch: Stadt schickt eigene Kameraautos los

http://derstandard.at/2000063409568-635/Street-View-auf-Wienerisch-Stadt-schickt-eigene-Kameraautos-los




Jo kloar!   ;D
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.

If you can't stand the heat - stay out of the kitchen!

jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #141 am: 01. September 2017, 13:26:59 »

Fast 60 Jahre waren sie aus dem Stadtbild verschwunden,jetzt sollen sie 
eine Wiedergeburt erleben.

Die Rede ist vom (Hallo) Dienstmann.

Die Geburtsstunde dieses konzessionierten Gewerbes war 1859,als ein
kaiserliches Patent,diesen Berufszweig ins Leben rief.

1862 warben schon zwei Unternehmungen um die Gunst der Kunden.

Bald waren die Dienstmaenner an 180 markierten Stellen zu mieten.Eine
Stellung als Dienstmann war begehrt,denn eine Uniform erzeugt Respekt
und Ansehen.
Neben den Haenden zum Tragen von Reisegepaeck,waren auch viele mit
Schreibutensillien ausgestattet,sodass man von unterwegs eine Nachricht
verfassen,sie versiegeln und gleich zum Empfaenger transportieren lassen
konnte.

Wer meint,die Arbeit eines Dienstmannes sei eintoenig gewesen,so ist das
ein Irrtum.

Die Arbeit eines Dienstmannes streifte philosophisch-praktische Fragen (wie
nehmen wir ihn denn ?)und fuehrte zu physikalischen Grenzwerterfahrungen,
da sich immer herausstellte,dass ein Kofferstueck "hinten leichter sei,als vorn".

Ab heute gibt es die Dienstmaenner wieder.

Die Bundesbahnen haben sich entschlossen,diesen Service am Wiener Haupt-
bahnhof ( versuchsweise) zur Verfuegung zu stellen.

7 Euronen sind fuer ein Kofferstueck bis 25 Kg.zu berappen,nicht mehr als
2 Stueck Reisegepaeck koennen zu oder von Taxi,Strassenbahn oder U-Bahn
transportiert werden und das ganze darf 15 Minuten Zeitlimit nicht ueberschreiten.

Warum die Bundesbahnen erst am Ende der Sommerreisezeit damit beginnen,
ist noch Betriebsgeheimnis.

Jock
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namtok

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #142 am: 02. September 2017, 02:08:31 »

Der berühmteste Vertreter dieses Berufszweiges - "leider" nicht in Wien beheimatet, sondern...  ]-[  na ihr wisst schon   [-]

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██████  Ich sch... auf eure Klimaziele !

Suksabai

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #143 am: 02. September 2017, 10:13:47 »

Der berühmteste Vertreter dieses Berufszweiges - "leider" nicht in Wien beheimatet, sondern...  ]-[  na ihr wisst schon   [-]

Naja, das wage ich zu bestreiten:



 [-]
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Ich kann, wenn ich will. Und wer will, dass ich muss, der kann mich mal !

jock

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #144 am: 07. September 2017, 14:50:02 »

Wenn man samstags Nachmittag in der Wiener Innenstadt unterwegs ist,sieht
und hoert man sie.

Angehoerige der Staemme  der Zapotheken,der Thauhiken,der Lakadones und
der Mixtheken.

Seit 1992 spielen sie auf Trommeln,blasen auf Muschelhoernern,egal ob Schnee-
flocken fallen oder die Sonne vom Himmel brennt.
Auf dem Kopf tragen sie Federschmuck und ihre Kleidung besteht aus Leder.

Irgendwo nahe der Gruppe haelt einer ein Plakat,wo draufsteht,dass man die
Rueckgabe der Federkrone Montezuma's fordert.

Es gibt nur mehr ein einziges originales Stueck davon und das ist im Voelker-
kundemuseeum in Wien aufbewahrt und fallweise zu sehen.

Etwas nach 1500 herum kam die Krone des Herrschers der Azteken,als Ge-
schenk oder als Raubgut in den Besitz Kaiser Karl V.
Der verwahrte sie erstmals in Innsbruck auf,bevor sie 1700 irgendwas nach
Wien transportiert wurde um sie vor dem Zugriff Napoleons zu bewahren.

Dann verschwand sie,in einem Archiv lagernd,ueber Jahrhunderte aus dem Ge-
daechtnis bis 1992 eine Gruppe Mexikanern musikreich die Rueckgabe anfordert-
en.

Aber was der Staat in seinen Krallen hat,gibt er nicht wieder her,da koennen sie
Tanzen und Spielen,wie sie wollen.

Den aelteren Herrschaften ist der Name "Montezuma" ein Begriff,da er,speziell bei
Reisen in tropische Laender,buchstaeblich manchmal in die Hose gegangen ist.
Juengere Herrschaften,denken bei dem Namen eher an einen Rockstar oder an eine
fernoestliche Automarke.

Jedenfalls ist mittlerweile die Federkrone in einem derartig filligranen Zustand,dass
an einen Transport nach Mexico ohnehin nicht mehr gedacht werden kann.

Dazu wuerde man einen Flieger mit einer Laenge von 350 m benoetigen um die
Schwingungen auszugleichen bzw. einen Container,der die ideale Luftfeuchtigkeit
und Temperatur gewaehrleistet,wenn sie auf See transportiert werden soll.

Nur weder Oesterreich noch Mexico wollen die mehrere 100.000 Euro teure Aktion
finanzieren und so wird die Krone Montezumas wohl in Wien verbleiben.

Jock
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Bruno99

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #145 am: 07. September 2017, 16:35:22 »

Angehoerige der Staemme  [...] der Lakadones ...
der Mixtheken.

Die nennen sich aber Lakandones, sind im Sueden von Mexico, in den Urwaeldern von Chiapas beheimatet.
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Wer Politik und Moral auseinander halten will,
versteht von beidem nichts.
Jean-Jacques Rousseau

Suksabai

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #146 am: 15. September 2017, 10:46:46 »


Der werte @jock möge mir bitte verzeihen, dass ich seinen Thread für mein Geschreibsel missbrauche,
aber ich wüsste nicht, wo es besser passen könnte. . .

Politisch absolut unkorrekt!



Manchmal überkommen mich so seltsame Gefühle, von manchen auch als Heimweh wahrgenommen.
 Dann fallen mir die unmöglichsten Dinge ein, so auch ein klassischer Sketch aus den Sechzigern
von den legendären "3 Spitzbuben", weltbekannt weit über die Wiener Stadtgrenze hinaus,
eine weltklasse Blödeltruppe mit Tiefgang.

Für Nicht-Wiener vorerst ein paar Erläuterungen zum besseren Verständnis:
der Josefsplatz, benannt nach Kaiser Josef II., liegt in der Wiener Hofburg. Dort befindet sich
auch das Reiterstandbild des Kaisers (siehe Bild).

Bruno Pittermann war ein tonangebender sozialistischer Politiker der Nachkriegszeit und
zum Zeitpunkt, als dieser Sketch entstand, Vizekanzler von Österreich.

Bruno Kreisky - den werden mehrere Leser hier kennen - war auch Sozialist, zu der
Zeit Aussenminister und ausserdem Halbjude.

So, los geht's:

Pittermann geht in Gedanken versunken über den Josefsplatz.
Plötzlich hört er eine Donnerstimme:

"Pittermann, bring mir einen Hengst aus Lipizza!"

Er schaut sich etwas verwirrt um - er ist mutterseelenallein auf diesem Platz....
"Naja", denkt er, "werde ich wohl geträumt haben."

Akkurat meldet sich wieder die Donnerstimme:
"Pittermann, bring mir einen Hengst aus Lipizza!"

Er schaut sich genauer um - nach wie vor keine Menschenseele ausser ihm auf dem Platz.
Es wird doch nicht die Statue ?!
"Pittermann, bring mir einen Hengst aus Lipizza!"

Er bekommt es mit der Angst, läuft davon, an der nächsten Ecke prallt er mit Bruno Kreisky zusammen.

"Was ist los? Du wirkst so echauffiert!"
"Stell dir vor, Bruno, gehe ich nichtsahnend über den Josefsplatz, sagt der alte Kaiser zu mir,
ich solle ihm einen Hengst aus Lipizza bringen!"
"Geh, Blödsinn, ein Denkmal kann doch nicht sprechen!"
"Aber wenn ich es dir doch sage..."
"Na komm, DAS schaun wir uns gemeinsam an."

Gesagt, getan.

Gemeinsam betreten sie den Josefsplatz und gehen zum Denkmal.
Auf einmal wieder die Donnerstimme:

"Pittermann, ich habe gesagt, einen Hengst aus Lipizza!
Was du bringst ist ein Esel aus Jerusalem!"


 :)

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Lung Tom

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #147 am: 15. September 2017, 19:28:06 »



So gehts mir mit dem folgenden Beitrag auch:

Das Kaffeehaus – in Wien kein gewöhnliches Lokal, sondern legendäre Institution

Das Wiener Kaffeehaus ist kein banaler Gastronomiebetrieb, in dem man schnell seinen Kaffee trinkt und gleich wieder geht, sondern ein Symbol traditioneller Wiener Lebensart. Nicht umsonst zählt die Wiener Kaffeehauskultur zum immateriellen Kulturerbe der Unesco.

Tradition seit 1685

Um die Anfänge des Wiener Kaffeehauses ranken sich Mythen und Legenden. Lange Zeit wurde der Offizier und Dolmetscher Georg Franz Kolschitzky als „Erfinder“ des Wiener Kaffehauses gehandelt. Der Legende nach soll er für seine Dienste nach der Türkenbelagerung 1683 unter anderem mit einigen Säcken Kaffebohnen belohnt worden sein, welche die Türken auf ihrer Flucht zurückgelassen hatten. In der Nähe des Stephansdoms soll er dann das erste Kaffeehaus in Wien eröffnet haben. Diese Legende erwies sich allerdings als historisch nicht haltbar.

Tatsächlich handelt es sich beim ersten Wiener Cafetier um den armenischen Geschäftsmann und Kurier Johannes Diodato. Am 17. Jänner 1685 erhielt dieser zum Dank für seine Kurierdienste auf 20 Jahre das Monopol, in der Stadt Kaffee als Getränk verkaufen zu dürfen. Das erste von ihm gegründete Wiener Kaffeehaus stand in der heutigen Rotenturmstraße 14. Aufgrund seiner Herkunft wusste Diodato über die Zubereitung der damals in unseren Breiten exotischen Kaffeebohnen wohl bescheid.

Von der einfachen Kaffeestube zum „verlängerten Wohnzimmer“

Lange Zeit war der Kaffehausbesuch allerdings nur Männern vorbehalten. Bis ungefähr zum Jahr 1840 war neben dem Küchenpersonal die Sitzkassierin die einzige Frau, die sich in einem Kaffeehaus aufhalten durfte. Seinen Kaffee bestellte man beim Kellner nicht wie heute üblich als „Mocca“ oder „Kleiner Brauner“, sondern mittels Farbpalette.

Für die Wiener Bevölkerung entwickelte sich das Kaffeehaus im Lauf der Zeit zum zweiten Wohnzimmer, in dem man sich bei einer Schale Kaffee stundenlang aufhalten kann, seinen Gedanken nachhängt, gemütlich Zeitung liest, mit Freunden und Bekannten plaudert oder Billard spielt. Ein Grundpfeiler Wiener Lebensart, der sich bis heute erhalten hat.

Künstlertreff Kaffeehaus

Eng verbunden mit dem Wiener Kaffeehaus sind und waren die Kunst- und Kulturschaffenden der Stadt. Legendär sind die Literatencafes wie das Café Griensteidl oder das Café Museum, in denen um die Jahrhundertwende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts Literaten und Künstler wie Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Peter Altenberg, Gustav Klimt oder Egon Schiele zu den Stammgästen zählten.

Zur weit über die Grenzen bekannten Institution wurde das nach seinem Gründer und Betreiber, Leopold Hawelka, benannte Café Hawelka, das bis heute in seinem Originalzustand erhalten ist. Die Innendekoration soll von Adolf Loos stammen. Auch das Hawelka galt im 20. Jahrhundert als Künstlertreff. Besonders in den 1960er und 1970er - Jahren diente das Hawelka der Wiener Künstlerszene als Stammlokal. Zu den Gästen zählten unter anderen Helmut Qualtinger, HC Artmann und Oscar Werner. Berühmt waren die von der Gattin Hawelkas hausgemachten Buchteln. Josef Hawelka verstarb 2011 im 101. Lebensjahr.

Das Konzertcafé

Eine Sonderform des Wiener Kaffeehauses ist das Konzertcafé. Das erste Konzertcafé wurde von Martin Diegand im Jahr 1788 eröffnet. In der Frühzeit kamen in derartigen Cafés etwa Musikstücke von Wolfgang Amadeus Mozart oder Ludwig van Beethoven, auch im Beisein der Künstler, zur Aufführung. Mozart soll im Kaffeehaus auch so manche Partie Billard gespielt haben.

Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Musikdarbietungen im Casino Dommayer berühmt, wo Josef Lanner, Johann Strauss Vater und der Walzerkönig Johann Strauss Sohn Konzerte gaben. Das Publikum stürmte die Veranstaltungen geradezu. Bis heute hat sich die Tradition der Konzertcafés erhalten.

Quelle:
https://www.unzensuriert.at/content/0024942-Das-Kaffeehaus-Wien-kein-gewoehnliches-Lokal-sondern-legendaere-Institution

Hoffe, der Beitrag findet, trotz obsukrer Quelle  ;), den Wohlwollen unserer österreichischen Kollegen  ;D ist auch ein schönes Bild vom Cafe Griensteidl 1896 dabei..
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Suksabai

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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #148 am: 15. September 2017, 20:02:37 »


Zitat
Besonders in den 1960er und 1970er - Jahren diente das Hawelka der Wiener Künstlerszene als Stammlokal. Zu den Gästen zählten unter anderen Helmut Qualtinger, HC Artmann und Oscar Werner. Berühmt waren die von der Gattin Hawelkas hausgemachten Buchteln.

Nahezu 100%ige Berühmtheit in Österreich und angrenzenden Ländern erlangte das Hawelka durch den unvergleichlichen Georg Danzer anno 1975:



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Re: Wien,Wien,nur du allein
« Antwort #149 am: 16. September 2017, 16:22:48 »

Die Wiener haben eine besondere Beziehung zum Tod,Sterben und Be-
graebnisse.

Wenn die letzte Schaufel mit Graberde auf den Sarg gefallen,der letzte
"Schmattes" in der Hand des Pompfueneberers verschwunden und sich
der Pfarrer mit seinen Ministranten verdrueckt hat,ist es Zeit,sich wieder
dem Leben zuzuwenden.

Wo ist eine bessere Gelegenheit dazu,als dies beim Leichenschmaus zu
versuchen ?

Der Leichenschmaus hat eine jahrhundertalte Tradition,wovon bereits
die alten Roemer wussten und sogar einen eigenen lateinischen Be-
griff schufen.
Epulum funebre lautet er,und ist die Zusammenkunft der engeren Trauer-
gaeste,meist in einem der naheliegenden Gasthaeusern.

Die servierten Speisen und der sueffige Wein oder frisch gezapftes Bier,
lassen den Schleier der Trauer durchsichtiger werden und wenn dann
noch ein Onkel launige Zoten erzaehlt,kann es schon sein,dass aus der
gramgebeugten Witwe so etwas wie Lebenslust durchschimmert.

Genau das ist der Sinn eines Leichenschmauses.Einerseits zeigt man
der hinterbliebenen Familie,dass sie nicht alleine ist und andererseits will
man den Nachfahren dabei Mut machen.

Da der Weg vom offenen Grab zur gedeckter Tafel nicht weit sein soll,hat
der Wiener Zentralfriedhof innerhalb der Friedhofsmauern eine Gaststaette
eroeffnet und erwartet sich regen Zuspruchs.

Ich bin ueberzeugt,dass der Geschaeftsplan aufgehen wird,obwohl man auf
Gaeste,die traditionell nur zwischen 00.00 und 01.00 "Ausgang haben ver-
zichtet.

Jock


« Letzte Änderung: 16. September 2017, 16:29:28 von jock »
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