Als wir (um)bauten, war das auch in Bangkok so. Es gab keinen Vorschuß, auch nicht für Material. Von Zeit zu Zeit kamen dann Abrechnungen.
Etwas anderes ist es, wenn man zum Beispiel spezielle Einbaumöbel bestellt (in unserem Fall zum Beispiel Sitzecke nach Maß beim Schreiner), dann ist natürlich eine anteilige Vorauszahlung nötig, damit das anläuft.
Mit betrunkenen Kerlen hatten wir übrigens auch nie Probleme. Beim Umbau waren das nur Mädels, abgesehen vom Chef. Am Samstag abend warf sich die Vorarbeiterin in Schale und ging aus. Man erkannte die Frau echt nicht wieder, ein richtig heißer Feger war unter der Baukleidung versteckt, und natürlich fit wie ein Turnschuh.
Und, apropos Mädels am Bau in Thailand: Wenn die besagte Dame am Montag früh punklich wieder auftauchte, war absolut kein Kater o. ä. festzustellen.
Die holde Gattin meinte damals schon, daß wir wirklich Glück mit den Leuten hatten. Die haben auch immer ein gutes Trinkgeld bekommen. Alkohol sahen wir auf der Baustelle nie.
Aber zurück zum Thema:
Meine Frau geht zur staatlichen Schule für Erwachsene in Pattaya, drittes Semester. Sie hatte sich etwa 1/4 Jahr vorher angemeldet. Die Schule ist kostenfrei, jedoch mußten alle ...
Staatliche Schulen sind fast immer billiger, zum Teil ganz erheblich billiger als die Privaten. Und oft sind sie keineswegs schlechter, im Gegenteil, einschließlich des Korruptionsproblems.
Im Schulbereich läuft es anders als im Transportministerium, wo die Beamten die Hand aufhalten. Bei Schulen ist es an den privaten Schulen nach meiner Erfahrung im allgemeinen erheblich schlimmer, obwohl es natürlich auch Ausnahmen gibt.
Gilt auch für Universitäten: Bei der Srinakharinwirot Universität ist ein "Doktor" in "Education" zu einem Viertel des Preises der Ramkhamhaeng Universität zu machen (dort wurden ganze Bereiche mehr oder weniger "privatisiert" und müssen sich selbst tragen einschließlich der Prof-Gehälter), obwohl die erstere Uni für
Lehrerausbildung die mit Abstand beste anerkannte Uni in Thailand ist.
Allerdings sind diese staatlichen Schulen leider nicht überall dort vorhanden, wo man sie bräuchte, das gilt ganz besonders in der Provinz.
Und an den wirklich guten staatlichen Unis kommt auch gar nicht jeder Rein. An der Srinakharinwirot nehmen sie jedes Jahr pro Fach exakt 10 Doktorranten und keinen mehr. Da muß man schon sehr gute Noten haben, um das zu schaffen. Korrupt ist man dort offenbar auch nicht.
Bei der Ramkhamhaeng dagegen nehmen sie praktisch jeden, der irgendwie die Vorraussetzungen erfüllt, das bringt Kohle, die Anzahlung alleine beträgt schon mal um die 300 000 Baht. Dafür sehen die Studenten in diesem kommerziellen Massenbetrieb oft ihre Professoren so gut wie nie, weil die noch alle möglichen Nebengeschäfte haben.
Einige der Oberen in diesen Bereichen haben auch ihre Doktortitel unter mehr als zweifelhaften Umständen im Ausland erworben, zum Beispiel in Manila, obwohl sie so gut wie kein vernünftiges Wort Englisch sprechen geschweige denn schreiben, so in einem mir persönlich bekannten Fall einer Professorin der Ram I.