Mein Lieblings Buch...., Andreas Eschbach - Eine BillionDollar1
Total spannend und informativ, ohne zu übertreiben!
Die Handlung:
Der mittellose Pizzabote John Salvatore Fontanelli aus New York wird von einem italienischen Anwalt zu einer Besprechung ins Hotel Waldorf-Astoria gebeten. Er kann sich überhaupt nicht erklären, wie er zu der Ehre kommt. Ihm wird von den vier Köpfen einer altehrwürdigen Florentiner Anwaltskanzlei offenbart, dass er über eine Billion US-Dollar geerbt hat, weil er der jüngste männliche Nachfahre eines italienischen Kaufmannes ist, der vor einem halben Jahrtausend ein bescheidenes Vermögen auf einem Konto anlegte und dieses im Laufe der Zeit durch Zins und Zinseszins zu jener gewaltigen Summe angewachsen ist.
John Fontanelli ist mit einem Schlag der mit großem Abstand reichste Mensch der Erde und sein Privatvermögen ist größer als das Bruttoinlandsprodukt der meisten Länder. Doch sein Vorfahr hat ihm den testamentarischen Auftrag in Form einer Prophezeiung erteilt, mit Hilfe des Geldes der Menschheit die verlorene Zukunft wiederzugeben.
Nach langem Hin und Her akzeptiert er seine Rolle und versucht mit seinem Geld, die Welt sozial und ökologisch zum Guten zu verändern. Er gründet, auf Anraten seines genialen und zugleich mysteriösen Beraters McCaine, die Fontanelli Enterprises und investiert strategisch in unterschiedlichste Projekte, um seine Macht zu mehren und gezielt Einfluss zu nehmen. Auftakt ist die feindliche Übernahme von Exxon. Von nun an entscheidet sein Wort über Wohl und Wehe von Konzernen, Währungen und ganzen Volkswirtschaften.
Im Laufe der Zeit muss er erkennen, dass ihn das seinem Ziel nicht näher bringt. Um ein Bild der künftigen Entwicklung der Menschheit zu bekommen, gibt er ein gigantisches, geheimes Wissenschaftsprojekt in Auftrag, welches mittels aufwändiger Computersimulationen verschiedene Zukunftsszenarien durchspielen soll. Zu der Zeit, als das für alle ernüchternde Ergebnis bekannt wird, kommt es (aus anderen Gründen) zum Bruch mit seinem bisherigen Geschäftspartner McCaine. Dieser zieht aus dem Ergebnis den Schluss, dass die Welt unentrinnbar dem Untergang entgegenstrebt und nur eine kleine, qualifizierte Elite überleben kann und darf. Mittlerweile Geschäftsführer eines anderen mächtigen Konzerns, beginnt er gezielt Wissenschaftler anzuwerben, die an der Bekämpfung des Aids-Virus arbeiten, um ihre Arbeitskraft diesem Kampf zu entziehen.
John Fontanelli wird der ganze Rummel um seine Person irgendwann zu viel und er zieht sich zurück und beginnt, sich eingehender mit seinem Vorfahren Fontanelli und dessen Prophezeiung auseinanderzusetzen. Dabei findet er heraus, dass sein Urahn, der vor 500 Jahren angeblich den Grundstein für das gewaltige Vermögen gelegt haben sollte, in Wirklichkeit ein schlechter Kaufmann war und kurz vor seinem Tode hochverschuldet. Woher kam also der Grundstock des Vermögens? Ein alter Brief, unterzeichnet mit "Jacobo", einem Hinweis auf Jakob Fugger, deutet darauf hin, dass dieser für seinen unehelichen Sohn Fontanelli die Schulden beglichen und in dessen Namen das ursprüngliche Kapital mit den bekannten Bedingungen angelegt hatte. Dabei scheint das ganze Unternehmen eher eine Wette zwischen diesen beiden Kaufmännern gewesen zu sein, ob es überhaupt möglich wäre, durch Kapitalanlage und Verzinsung ein solch immenses Vermögen anzuhäufen.
John Fontanelli ist durch diese Entdeckung gleichzeitig desillusioniert und befreit. Er gründet nun eine Stiftung, die die globale Wahl eines „Weltsprechers“ organisieren und durchsetzen soll. Denn nur durch globale Gesetze können die Weltkonzerne noch kontrolliert werden und die Katastrophe abgewendet werden.
Die gegensätzlichen und unvereinbaren Rettungsstrategien Fontanellis und McCaines gipfeln in einem erbitterten Machtkampf um die verlorene Zukunft der Menschheit, in dem Fontanelli einen Teilsieg erringen kann: Die Wahlen zum Weltsprecher finden statt.
Das Buch endet mit dem Tod John Fontanellis, der von einem alten Freund, der mittlerweile unter dem Einfluss McCaines steht, erschossen wird.