ich wusste nicht das es in Thailand Bars gibt, in der Kamele arbeiten. Ich war immer der Annahme, die sind dort zu Gast
Aber nochmal zu
Dubai:
Was an Dubai "geil" sein soll, geht mir nicht auf. Ich kenne Dubai vor allem vom Möglichst-schnell-wieder-Wegfliegen, habe aber etwas Einblick, weil unsere Adoptivtochter dort seit einiger Zeit in einem nagelneuen, übrigens mit thailändischem Geld finanzierten Luxus-Schlafschuppen arbeitet. Nach meinen Informationen herrscht dort hinter den Kulissen bereits Endzeitstimmung. Vielleicht klappt ja deswegen die "Kontaktbörse" so gut: Alle wollen hier möglichst schnell und ohne größere Verluste wieder raus...
"Geil" ist das vielleicht für Männer, die aus gewissen ultrafrommen Nachbarstaaten kommen. Da die größenwahnsinnigen Potentaten von Dubai "ihre" als Prigvatbesitz betrachteten Ölreserven schon ziemlich aufgebraucht haben, ist absehbar, wann dort die Wüste wieder übernehmen wird.
Typisch der Flughafen: Der alte war eine Katastrophe; der neue ist ein kilometerlanger Tante-Emma-Laden, gegen den Suwannaphum die reinste Service-Oase ist, abgesehen davon, daß er sauberer als der alte ist. Ansonsten wurde der echte Service
abgebaut: Kostenlose Internetzugänge wie in Singapur und Hongkong gibt es in Dubai zum Beispiel bereits nicht mehr. "Ladestationen" im unmittelbaren Konsumbereich sind halt schlauer, um den reisenden Geldkamelen noch ein paar Dollars extra aus der Tasche zu ziehen.
Eine schlimmere, lieblosere und inkompetentere Massenabfertigung als gerade erst wieder vor drei Tagen habe ich noch nirgends an einem Flughafen erlebt, auch wenn
Emirates eine vergleichsweise gute Fluggesellschaft ist. Ich erwarte allerdings insofern auch nicht viel und schalte in solchen Dingen einfach bis zur Ankunft am eigentlichen Ziel auf Durchzug.
In Dubai ist alles nur
teuer gemacht, sonst haben die nichts zu bieten. Der einzige Lichtblick sind die Taxifahrer, die dank Taxameter noch nicht bei der allgemeinen Abzocke mitmachen (können). Von der lächerlichen Servicewüste "Burj-Al Arab, in dem ein Täßchen Tee 33 Dollar kostet will ich erst gar nicht anfangen. Das gesamte Flughafenmonstrum ist zum Beispiel mit dem teuersten möglichen Naturstein überhaupt ausgelegt (polierter Granulit "Kashmir ultra white", der übrigens aus
Südindien stammt, in Deutschland, wenn reinweiß, um die 200 Euro pro Quardatmeter), aber statt daß sie die fast weißen Naturflächen wirken ließen, wurden hie und da "gewollt unmotiviert" vergleichsweise spottbillige einfache dunkelrote Granitfliesen von der Sorte eingeschnitten, aus der man bei uns die Grabsteine macht. Design-Hilfssschüler und Banausen, die sowas machen, können's einfach nicht. Das sollte nur Geld kosten, wei sich einer mit so einem Mist eine goldene Nase verdienen wollte, sonst steckt da
nichts dahinter. Und dieser Unsinn hat
wahnsinnig extra Geld gekostet, verlaßt Euch drauf.
Sobald in Dubai keine ausländischen Schwachköpfe mehr aufkreuzen, die den Scheichs ihr zuvieles Geld in den Hintern stecken, ist Dubai ausgereizt. Derzeit kommt noch weniger als 10 Prozent des Volkseinkommensw aus den Rohstoffen, vielleicht nochmal 10 aus echtem, "körperlichen" Handel. Der Rest ist vor allem Spekulation, ausnahmslos auf Kredit finanziert. Dann müssen jetzt bald die Hosen runter und man sieht dann nur noch die nackten ... naja: Wüsten eben... Und niemand wird es bedauern. Nicht mal die 5 % echten "Eingeborenen" in Dubai, die sich sowieso längst ihre Strandhütte in Malibu, ihr "Gated Community"-Anwesen in Las Vegas, ein Penthouse in London oder ihre Villas am Genfer See gesichert haben.