Heute schreib ich mal ein paar Zeilen zum Hausbrand bei meinen Schwiegereltern. Es war an einem Wochenende, meine Enkelin war an diesem Abend bei den Urgroßeltern um bei ihnen zu übernachten.
An besagtem Abend waren wir bei einer bodh-phra Feierlichkeit von einem Bekannten, und wollten am frühen Morgen dann erneut nach Tha Muang fahren, um den Einzug des jungen Mannes in den Wat zu begleiten.
Aber es kam anders. Nachdem wir uns gegen 23 Uhr zur Nachtruhe begeben hatten, erreichte uns gegen 2.30 Uhr der Anruf der Schwiegermutter:
"Das Haus brennt".
Meine Frau hat auch gleich die Soehne alarmiert und los gings.
Die Lage war so:Die Schwiegereltern haben ein zweistoeckiges Haus. Der Erdgeschoß ist gemauert, der erste Stock, wo auch die Schlafräume sind komplett aus Holz. Es gibt eine Innen- und eine Außentreppe (was sich als Glücksfall erwies). Schwiegervater hatte abends eine akkubetriebene Taschenlampe zum Aufladen eingestoepselt, stand dabei auf einem Holztisch, auf dem auch Zeitungen und anderes brennbares Material lag.
Oben lief, mit separatem Stromanschluss die Klimaanlage. Zum Glück mußte die Schwiegermutter mal in die Keramikabteilung und da hoerte sie von unten merkwürdige Geräusche. Gleich den Schwiegervater geweckt und ihn zum Nachschauen geschickt, allerdings war auf der Innentreppe nichts mehr zu machen, da dort schon alles brannte. Glücklicherweise hatten sie vor einiger Zeit die Decke im Erdgeschoß mit solchen - Keramik ist es nicht - na jedenfalls haben die Platten ganz ordentlich gehalten, zwar vollkommen zerstoert, aber dadurch fing nicht sofort der Boden im 1.OG an zu brennen. Also alle Drei über die Außentreppe runter.
Und hier zeigte sich, das es gut war, das wir vor einiger Zeit
Feuerloescher besorgt hatten, einen auch für unsere Schwiegereltern. Schwiegervater hat das Fliegengitter eingedrückt und den Feuerloescher voll draufgehalten. Das hat schon sehr viel gebracht. Danach haben sich Beide, unterstützt von der Urenkelin, jeweils einen Gartenschlauch geschnappt und damit weitergeloescht.
Das ist auch richtig so gewesen, denn Nachts kannste dich nicht auf die Feuerwehr oder so verlassen.
Dann traffen bereits die Hilfstruppen ein.
Hier ein paar Bilder der Zerstoerungen:
Nach der Belastung kam am naechsten Tag dann der "Zusammenbruch". War ja klar, das sowas nicht spurlos an den Beiden vorüber geht, sind ja schon in den +/- 75ern...
Erfreulicherweise waren sofort alle unsere bekannten Handwerker bereit, loszulegen. Der zweite Pluspunkt, auf dem Grundstück haben wir so eine Art Ferienwohnung, falls mal Bekannte oder Familienangehoerige zum Besuch kommen. Somit war dadurch auch eine Wohnmoeglichkeit gegeben.
Versicherung gegen Feuer gab und gibts nicht. Nach zwei/drei Wochen waren alle Schäden behoben, die Elektrik jetzt vom Fachmann verlegt.
Ein paar obskure Verlängerungskabel hab ich auch gleich eingesammelt und in den Müll geschmissen. Nicht das es gleich an der nächsten Ecke noch mal brennt
Hab nicht jede Rechnung gesehen, aber die Aufladung der Taschenlampe hat Folgekosten in Hoehe von etwa THB 100k verursacht....Aber jetzt ist das Haus wieder wunderschoen....und die Verkabelung auch außerhalb des Hauses mit inbegriffen.
Happy End - sowieso, da es keine Personenschäden gab !