Angesichts der jüngsten Exekutionen in Indonesien hat sich die Internationale Gemeinschaft ein wenig über die drakonischen Strafen echauffiert und die Todesstrafe in Form diverser Erklärungen geächtet, bevor man wieder zur Tagesordnung überging. Die Hinrichtung von sieben der „Bali-Nine" hat aufgrund der Hinrichtung von zwei Australiern, vier Nigerianern und einem Brasilianer besonders hohe Wellen geschlagen, ist man sich in Europa und den meisten westlichen Ländern mit Ausnahme der USA doch einig, dass staatlicher Mord mit Nichts zu rechtfertigen ist.
Das Problem ist erstens, dass viele Staaten dieser Welt das anders sehen. In solchen Ländern werden neben Kapitalverbrechen auch häufig Drogendelikte mit dem Tode bestraft. Die Idee dazu haben sie übrigens aus dem Westen, genauer: von US-Präsident Nixon, der 1974 den Krieg gegen Drogen ausrief. Sahen 1979 nur zehn Länder die Todesstrafe für den Handel, Besitz oder Schmuggel illegaler Substanzen vor, waren es 1985 schon 22 und bis zur Jahrtausendwende konnte man in 36 Ländern sein Leben auch ohne Überdosis mit Drogen beenden...
http://www.vice.com/de/read/wie-deutschland-hinrichtungen-von-drogenschmugglern-mitfinanziert-372