Was wäre wohl Bali ohne seine Tänze?
Gamelanmusik und Tanzdramen haben eine große Bedeutung im Leben der Balinesen. Es ist unmöglich, alle tänzerischen und musikalischen Formen zu erfassen oder exakte, allgemein gültige Informationen zu erhalten, so vielfältig sind die Variationen.
Dabei gibt es drei Kategorien:
Wali (heilige Tänze)
Bebali (Opfertänze)
und
Balih-Balihan/Tontonan (neue, moderne Tänze)
Zu den letzteren
Balih-Balihan Tänzen zählen der
Legong Keraton, der
Kecak, der
Janger Gesang, der
Baris, der erotische
Joged, der
Kebyar und viele mehr.
Einige Tänze, wie z.B. der
Kecak Tanz, sind erst in neuer Zeit etwa 1930 entstanden.
Die Tänzer und Tänzerinnen genießen auf Bali bis heute großes Prestige. Tanzaufführungen sind generell an festliche Ereignisse gebunden. Selbst die eigens für Touristen inszenierten Tanzdramen werden sehr ernst genommen und hinter der Bühne mit einer kleinen Zeremonie begonnen.
Ich habe nochmal in all meinen HDs herumgekramt und einige Fotos gefunden, die ich auf Bali von verschiedenen Tänzen gefunden habe. Weitere Dias aus den früheren Jahren lagern in München und warten darauf, einmal gescannt zu werden.
Rama und seine Gattin
Sita beim
Kecak Tanz.Zwei
Legong Tänzerinnen.
Allen
Legong-Aufführungen gemeinsam sind die aufwendigen Kostüme aus eng gewickeltem Brokat, der mit Frangipanis-Blüten verzierte Kopfschmuck und die intensiv geschminkten Gesichter der Tänzerinnen.
Ein maskierter Tänzer porträtiert sich als
Premierminister und könnte so in vielen Geschichten erscheinen.
Hier in einer Performance des
Legong Tanzes.
Dämonen und ein Wildschwein, Figuren aus der
Barong Performance.
Die Maske des
Garuda.Der
Kecak Tanz.
Der
Kecak hat seine Wurzeln im alten balinesischen Trancetanz
Sanghyang. In der heutigen Form existiert der
Kecak erst seit etwa 1930. Die Idee zum
Kecak stammt ursprünglich vom deutschen Maler
Walter Spies. Heute ist der
Kecak eine sehr beliebte Touristenattraktion, die oft mit anderen Tänzen kombiniert wird.
Das Mädchen
Ratna Manggali, aus dem
Calon Arang Tanz.
Der Legende nach ist
Calon Arang eine Witwe, kraftvoll in schwarzer Magie, die oft Bauern um denen ihr Getreide brachte und Krankheiten bei der Bevölkerung verursachte.
Sie hatte ein Mädchen namens
Ratna Manggali, die, obwohl schön, keinen Ehemann bekommen konnte. Die Menschen hatten Angst vor ihrer Mutter.
Wegen dieser Schwierigkeiten wurde
Calon Arang wütend und sehnte nach Rache mit der Entführung eines jungen Mädchens. Sie brachte das entführte Mädchen zu einem Tempel, um der Hindu-Göttin
Durga zu opfern.
Am darauffolgenden Tag stürzte eine große Flut ins Dorf. Viele Menschen starben und schwere Krankheiten breiteten sich aus.
Anhänger des
Barong erscheinen, ausgerüstet mit Krissen (ein Kris ist ein Malaien-Dolch) von magischer Kraft.
Als sie die schwarze Hexe
Rangda angreifen, versetzt diese sie mit Hilfe ihrer Hexenkunst in eine Gemütsstimmung, in der sie sich verärgert gegen sich selbst wenden und ihre Körper mit den Krissen durchbohren (in diesem Augenblick können die Tänzer sich tatsächlich in einem Trance-Zustand befinden).
Mit diesen farbigen Fotos aus dem Jahre 2001 von balinesischen Tänzen schließe ich vorläufig meine Berichte über die Insel der Faszination.
Am kommenden Freitag sitze ich wieder in einem Flieger der Air Asia mit dem Ziel Bali. Zwei Wochen Aufatmen aus dem Alltag Bangkoks und neue Erlebnisse auf Bali warten auf mich.
... wenns passt, dann geht's hier mit neuen Fotos weiter. Es wird aber einige Zeit dauern, bis ich neue Bilder bearbeitet habe, denn nach jeder Rückkehr wartet immer erst einmal ein Haufen anderer Arbeit, erledigt zu werden.
Auf Wiederschauen.