Und hier ein Artikel dazu aus der Bangkok Post:
Die Roten hindern Polizisten und Soldaten an der Weiterfahrt nach BangkokAm Montag erklärte der UDD-Generalsekretär Natthawut Saikua, die UDD habe einen Aufruf an die Rothemden in den Provinzen erlassen, Polizisten daran zu hindern, an der von der Regierung geplanten, gewaltsamen Auflösung der Demonstration an der Ratchaprasong-Kreuzung teilzunehmen.
Herr Natthawut sagte, seit diesem Aufruf hätten Rothemden in vielen Provinzen von der Polizei verlangt, nicht – wie von der Regierung angeordnet – nach Bangkok zu fahren.
„Das UDD-Netzwerk im ganzen Land wird die Polizisten dazu auffordern, nicht bei der geplanten, gewaltsamen Auflösung der Demonstration an der Ratchaprasong mitzumachen,“ sagte er.
Herr Natthawut erklärte, man habe bereits Straßensperren eingerichtet – darunter eine an der Münzprägeanstalt des Finanzministeriums an der Phahon Yothin Road in Rangsit/Pathum Thani – aber auch in mehreren anderen Provinzen.
Auch heute werde es wieder eine Straßensperre in Rangsit geben, sagte er.
Der UDD-Generalsekretär erklärte, er sei davon überzeugt, daß aufgrund des auf ihn ausgeübten Druckes Premierminister Abhisit Vejjajiva sich wohl bald dazu entschließen werde, das Parlament aufzulösen, denn er sei offensichtlich nicht mehr in der Lage, den Kräften der Regierung Befehle zu erteilen, die auch befolgt würden.
UDD-Führer Jatuporn Prompan sagte, die meisten Polizisten seien gegen das Vorhaben der Regierung, die Demonstranten an der Ratchaprasong-Kreuzung zu zerstreuen, da sie überzeugt seien, dies werde zu Toten und Verletzten führen.
„Wer auch immer den Befehl dazu gibt, gegen die Leute vorzugehen, wird die Konsequenzen zu tragen haben, wenn die Regierung wechselt,“ sagte er.
Arisman Pongruengrong, als UDD-Hardliner bekannt, erklärte, die Regierung wolle die Proteste niederschlagen, um zu verschleiern, wie es zu den tödlichen Schüssen auf die Leute am blutigen 10. April gekommen ist. Er fügte hinzu, die Schützen wären Soldaten gewesen, die auf Befehl des Premierministers gehandelt hätten.
Am Morgen blockierten etwa 100 Rothemden der Gruppe 51 aus Phitsanulok den Eingang zum Hauptquartier der 31. Grenzschutzpolizei im Feldlager Chao Phraya Chakri im Kreis Tha Thong im Bezirk Muang in der Provinz Phitsanulok.
Die von Gruppenführer Panukrit Patchara-aree geführten Rothemden sagten, sie hätten erfahren, daß eine Kompanie von 155 Grenzschutzpolizisten nach Bangkok verlegt werden solle, um dort bei der Niederschlagung des UDD-Protestes an der Ratchaprasong-Kreuzung mitzuwirken.
Daher blockierten sie die einzige Zufahrtstraße zu dem Feldlager, um die Polizisten am Verlassen desselben zu hindern.
Polizei-Oberstleutnant Somwang Khamthong, der stellvertretende Kommandeur der Grenzpolizei-Einheit, forderte sie daraufhin auf, die Polizisten passieren zu lassen, jedoch ohne Erfolg.
Am Nachmittag gelang es der Grenzpolizei-Kompanie, die Straßensperre zu durchbrechen. Nach fünfstündiger Blockade konnten die Lastwagen mit den Grenzschutzpolizisten an Bord endlich das Lager Chao Phraya Chakri verlassen, nachdem es zuvor zu einer 10-minütigen Rangelei zwischen schlagstockschwingenden Polizisten und den Demonstranten gekommen war.
Die Demonstranten warfen mit Holzstücken und Ziegelsteinen nach den Polizisten und versuchten vergeblich, die Reifen der Fahrzeuge zu zerstechen.
Gegen Mittag hatte eine weitere Gruppe Rothemden Polizeifahrzeuge an der Weiterfahrt nach Bangkok gehindert, als diese in der Provinz Ayutthaya unterwegs waren.
Diese Fahrzeuge beförderten Polizisten aus Lop Buri, die in Bangkok die das Polizeiaufgebot an der Ratchaprasong verstärken sollten, wo die Rothemden ihre Demo-Meile haben.
Nach Aussage des Puea-Thai-Abgeordneten für Ayutthaya, Surachet Chaisokol, handelte es sich dabei um 14 Fahrzeuge mit je 11 Polizisten.
Diese Polizisten hätten an der Ratchaprasong-Kreuzung auf den Befehl der Regierung warten sollen, die Demonstration gewaltsam aufzulösen. Dies hätten die Rothemden natürlich auf keinen Fall zulassen können, daher habe man die Fahrzeuge an der Weiterfahrt gehindert, so Herr Surachet.
In der östlichen Provinz Chachoengsao riegelten etwa 200 Rothemden das Polizei-Hauptquartier der Provinz ab, um zu verhindern, daß von dort Beamte nach Bangkok geschickt werden.
Sie blockierten alle drei Einfahrten des Hauptquartiers mit insgesamt 15 Minibussen und beschimpften die Regierung, Gewalt gegen das eigene Volk einzusetzen.
Die Entscheidung, das Polozei-Hauptquartier zu belagern, wurde getroffen, nachdem man erfahren hatte, daß zwei Kompanien Polizeikräfte zur Aufstandsbekämpfung von Chachoengsao nach Bangkok geschickt werden sollten, um an der von der Regierung geplanten Zerschlagung der Demonstration an der Ratchaprasong-Kreuzung teilzunehmen.
Polizei-Generalmajor Monthon Mee-anan forderte eine Krisensitzung der Polizei zu diesen Vorgängen.
Inzwischen hat die Polizei berichtet, man habe Metalldorne gefunden, die an verschiedenen Stellen in Chachoengsao verstreut worden sind (einschließlich dem Highway 304 - der Straße zwischen Chachoengsao und Kabin Buri, dem Einfallstor nach Bangkok).
Quelle:
http://www.bangkokpost.com/news/local/175874/reds-block-police-soldiers-from-entering-bangkok