@ Georg, @Expat Charly
interessant die weit verbreitete Bezeichnung "Befreier". Im Osten wurden die Russen als Befreier gefeiert, im Westen die Amis.
Für mich ist es ein Mißbrauch des Wortes Befreiung. Es waren schlicht nur die Sieger in einem Krieg.
Wenn @georg eine positive Erinnerung an das Vorruecken der Sowjets
in Siebenbuergen hat,so habe ich keine Zweifel,dass das stimmen wird.
Da muss ich jetzt aber kräftig dagegenhalten.
Wir mussten von niemanden befreit werden, weder von den deutschen aus dem Mutterland noch von den Russen.
Wir waren seit 800J ein freies eigenständiges Volk, ausser den unendlichen Raubzügen der Türken auf die wir uns ganz gut eingestellt hatten. Wir mussten nur Rede und Antwort stehen dem ungarischen König und da genossen wir alle Freiheiten die sich manche deutsche im Mutterland nicht einmal erträumen konnten. Bei uns gab es kein Mangel an Grund und Boden, kein Grund das Land zu verlassen wie es manche deutsche im Mutterland gemacht haben und nach Amerika ausgewandert sind. Wer mal Siebenbürgen besucht hat weiss von was ich spreche.
Keiner kam auf die Idee die Heimat Richtung Deutschland zu verlassen, uns ging es Bescheiden gut.
Das mit dem WK1 haben wir geschluckt, keine Österreich-Ungarische Monarchie mehr, sonst mehr oder weniger alles beim alten vielleicht das die Rumäner sich jetzt plötzlich vermehrten wo früher fast keiner da war.
Dann der WK2, erst einmal zogen die Deutschen Richtung Osten. Es herschte Jubelstimmung besonders bei den Jugendlichen im Dorf, mein Onkel war auch einer derjenigen der 1943 mit von der Partie war.
Sicherlich herschte damals ein gute Stimmung aber man war froh wenn man wieder unter sich war. Laut meiner Oma, war die damalige Jugend in Jubelstimmung aber nicht jeder hat mitgemacht, Verrückte gibts überall.
Ein paar Jahre später kamen die Russen, es herschte keine Jubelstimmung mehr, man hatte Angst letztendlich war man ja deutscher Herkunft. Vorbildlich haben die Russen sich benommen in dem keine Massaker ausgeübt wurden oder jemand getötet wurde. Sicherlich war man froh als Sie weitergezogen sind.
Die Befreiung kam erst danach.Mein Opa wurde von seiner Arbeit mit Ländereien, Weinbergen, Hof und Garten befreit. Hof und Garten wurden uns nach ein paar Jahren zurückgegeben.
Als Kind ist einem immer das gleiche im Dorf zu Ohren gekommen, sicherlich war man da auch Neugierig waren wir doch nun so plötzlich eine Minderheit zwischen Rumänen und Zigeuner auf unserem früheren eigenen Land.
Wenn man mich ärgern wollte,
wurde ich Hitlerist beschimpft von den neuen Starken die sich im Land breit gemacht haben.
Für uns Siebenbürger Sachsen war es die größte Katastrophe in unserer mehr als 800J alten Geschichte.
Nur so nebenbei mein Geburtsort Hermannstadt wird urkundlich etwa im 12 Jahrhundert das erste mal erwähnt
König Andreas II. verlieh „unseren teutonischen siebenbürgischen Gästen“ (hospites nostri Theutonici Ultransilvani) im Jahre 1224 einen „Goldenen Freibrief“, der für die Sachsen von Broos bis Draas – mit dem Verwaltungssitz in Hermannstadt – gültig war und ihre besondere Entwicklung durch Jahrhunderte bestimmt hat.
http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/12093-die-aeltesten-urkunden-ueber-die.htmlEin Freund der Russen waren die wenigsten hier, kannte keinen einzigen, eher alles Russenhasser kann man auch verstehen irgendwie (dabei meine ich uns Siebenbürger Sachsen und nicht die Rumänen).
Die deutschen als Übeltäter zu sehen, wagten sich die wenigsten zu sagen, zu dem Ami-Onkel Sam war man in etwa neutral.
Erst nach der Auswanderung in die BRD änderte sich mein Bild nach und nach und kann auch jetzt nicht verstehen wieso die Amerigauner hier so beliebt sind.
Was haben denn die gemacht und gebracht für Deutschland ausser Diebstahl, Mord und Terror? Das sind keine Befreier sondern Parasiten die man so schnell nicht mehr los kriegt.
gruss georg