Ohne in Details der Merkel-Politik und ihrer Fehler einzugehen.
Die andere Seite der Medaille ist doch die Frage, wer würde
es besser machen? Und da sieht das Gros des deutschen
Wahlvolkes offenbar keine (eindeutige) Alternative.
Wie es scheint, werden CDU/CSU die Wahl gewinnen.
Nicht wegen, wie manch Einer meint, sondern trotz Merkel.
Ein scheinheiliger, verlogener Schulz ist doch ebenso
unbrauchbar, wie etwa Rot oder Grün.
Da bliebe dann noch die AfD (Steigbügelhalter FDP mal
aussen vor gelassen), deren Wahlprogramm sich,
jedenfalls in weiten Teilen, besser liest als oft behauptet.
Nur hat man grosse Teile der Mitte verschreckt, somit
eventuell eine historische Chance vertan. Wer sich nicht von
(braunen) Brunnenvergiftern wie Höcke trennen kann,
wird in Deutschland nie (nicht mehr) regieren können.
Diesen Kardinalfehler hat man gemacht und selbst wenn
die AfD 15% erreichen sollte, wären es mit "Plan Petry"
vielleicht sogar 20% Prozent oder mehr geworden.
Deutschland braucht weder den linken Abschaum von
heute, noch den braunen Dreck von gestern!
Ich wähle die AfD als Speerspitze der Enttäuschten, für
einen endlich kritischen Dialog im Bundestag, zum
Wohle des deutschen Volkes.
Bestünde die Aussicht, die AfD könnte in eine
Regierungsverantwortung kommen, ich könnte sie (leider)
nicht wählen. Zu sehr misstraue ich einem Höcke, oder
auch einem Gauland. Ich kann nur vermuten, dass
das viele Wähler ähnlich sehen. Sollte das so sein, hätte
das eine fast tragische Folge für die AfD.
Die Partei generiert durch Wut-Propaganda Zuspruch,
aber macht sich mittelfristig eher entbehrlich.
Verschiedene Piraten und die NPD lassen
grüssen. Was eine Anlehnung an Realpolitik leisten kann,
zeigt nicht zuletzt (ausgerechnet) ein grüner Landesvater
im Ländle. Davon könnte die AfD etwas lernen - ich gebe
die Hoffnung aber noch nicht auf.
Hass und blinder Zorn sind heute kaum noch Mittel, die zu
sinnvollen Revolutionen, oder zu positiven Veränderungen
in Gesellschaften führen.
Einmischen ist gut, kritisieren sowieso. Besser noch, man
weiss um Alternativen.
Schreie ich laut - das ist ganz falsch, wäre es gut auch
zu schreien, wie es denn konstruktiv besser gehen könnte.
Rufe wie "Merkel an den Galgen" sind nicht mehr wert,
als ein politisch-pubertärer Furz im Weltall.