Die AfD wird in wenigen Monaten 5 Jahre als sein. An der Spitze tummeln
sich, immer wieder stolz erwähnt, ein grössere Menge von Akademikern,
u.a. auch einige Wirtschaftswissenschaftler.
Ich kenne, aus persönlichen Gesprächen, durchaus ein paar Ideen in Bezug
auf das Thema Rente. Nennen wir den Grundton einfach mal "sozialer Kahlschlag".
Oder auch - der Staat betrügt doch sowieso, besser es kümmert sich jeder
Bürger selbst um seine Alterversorge. Nebenwirkungen bedacht?
Nun sind das einzelne Stimmen, schon klar. Aber wer mir nach fast
5 Jahren Parteiarbeit erzählt, er habe zum Thema nur zwei Strömungen
und kann ansonsten gar nichts konkret sagen, belügt seine Wähler. Die
von Benno abgebildeten Schattenspiele sind für mich unausgegoren bis
unstimmig - ansonsten müssten die Partei-Bosse beim Thema Rente ja
auch nicht so viel rumeiern - nicht viel auf der wütenden Pfanne?
Wer die Arbeit der Bundesregierung in Schutt und Asche schreit, sollte
doch wenigstens Ansätze für bessere Lösungen anbieten.
Was haben die denn die letzten Jahre gemacht, ausser ein (in weiten
Teilen) schwammiges Programm zu erstellen?
Über die Rente hängt man das Tuch des Schweigens, aber nur mit
"Moslems und Neger raus" bekämpft man die Altersarmut nicht. Das
Problem ist nämlich viel älter, als die Merkelsche Flüchtlingswelle.
Nur, wenn etwa statt 4 für 2, 2 Beitragszahler für 4 Renter aufkommen
müssen, entstehen unangenehme finanzielle(!) Wahrheiten.
Und um die drückt sich die AfD völlig und das ist mindestens feige!
Wenn man dann noch das voller Probleme steckende Rentensystem
der Schweiz ins Spiel bringst, zeugt das von einer gewissen
Ahnungslosigkeit. Ansonsten interessieren mich sowieso keine
fantastischen Renten-Gedankenspiele von Parteien, wenn ich nicht
erkennen kann, wer das und wie finanzieren soll.
In solchen Traumdeutungen fürs Volk ist die Linke wesentlich besser!
Das gern gebrauchte Argument "alle sollen einzahlen", hat jedenfalls
in der Praxis kaum etwas gebracht. Gerechter fände ich das
eventuell auch. Nur, verschweigen die Fordernden gern, dass diese
Menschen dann eben auch alle ihre guten Rentenansprüche haben!
Betreffs höherer Beiträge durch den Arbeitgeber: Mir scheint, ein
jeder Kapitalist ist Kapitalist, weil er viel Geld verdienen möchte.
Und so kommt es, dass höhere Lohnnebenkosten zu höheren
Preisen führen. Und so kommt es auch, dass Franzosen, Holländer,
Schweizer und und und, täglich wie Heuschrecken in deutsche
Supermärkte einfallen. Warum wohl?
Nur Scharlatane versprechen niedrigste Preise, bei hohen Einkommen,
oder Renten. Aber ja, über Geld ist ohne Taschenrechner gut schwätzen.
Und Benno, den zweifelhaften Gebrauch der Parole -
"Proletarier aller Länder vereinigt euch!", findest du gut?