@franzi
Nicht gerade sensationell was der "Sputnik" aufdeckt.
Die genannten Familien sind bereits seit Jahrzehnten in der Medienbranche taetig- also
ist die Geschichte ein alter Hut.
Bei der Interpretation,diese Familien beeinflussen die taegliche Zeitungsarbeit durch
redaktionelle Eingriffe,liegt der Sputnik weit daneben.
Durch das Redaktionsstatut,welches die meisten Zeitungen sich gegeben haben,ist da-
von auszugehen,dass keine direkte Einflussnahme besteht.
Anders die Blattlinie,die wohl von den Eigentuemern vorgegeben wird.Aber da koen-
nen Journalisten entscheiden,ob sie der Redaktion angehoeren wollen oder nicht d.h.
ob sie sich der Blattlinie "unterwerfen" wollen oder den Arbeitsplatz besser wechseln.
Gerade der Zeitungsmarkt in Deutschland ist ein grosser und im Unterschied zum oester-
reichischen Markt ist die Vielfalt gewaehrleistet.Damit hat jeder Leser die Moeglichkeit
das Blatt seines Geschmackes zu konsumieren.
In Oesterreich beherrscht die "Krone" dominant den Markt,was Auflage und Leseranzahl
betrifft.
Leider ist dort die Trennung zwischen Eigentuemer und Redaktion nicht vorhanden.
Die 50 % Eigentumsfamilie sitzt auch auf dem Stuhl des Chefredakteurs.Bombensicher
und faktisch nicht absetzbar. Diverse Versuche des anderen 50 % Eigentuemer scheiterten
an der Vertragslage.
Durch diese Konstellation kann man das anklagen,was der Sputnik bei den deutschen
Zeitungen anzuprangern versucht.Direkter Einfluss auf die Redaktion und deren Arbeit.
Als Beweis bietet sich an,wenn man sich erinnert,dass solange das Schalten von Inseraten
durch die SPOE erfolgte,nicht nur schmeichelhafte Berichte ueber Herrn Faymann er-
schienen waren,sondern sogar eine eigene Kolumne fuer ihn eingerichtet worden war.
Seit die neue Fuehrung der Partei das Schalten von Inseraten eingestellt hat,wendet sich
das Blatt und seither werden nur kritische Berichte ueber die SPOE lanciert.
Sputnik ist ja bekanntlich ein Medium,das Russland gewogen ist und wahrscheinlich nicht
gerade als unabhaengig zu bezeichnen waere.
Statt sich Sorgen um die Unabhaengigkeit deutscher Blaetter zu machen,koennte doch die
Redaktion einen Blick auf die russische Medienlandschaft werfen,wo 80 % von staatlichen
oder staatsnahen Einrichtungen kontrolliert werden.
Auch das Ranking ueber die "Freiheit" von der Presse sollte Grund sein,dass Sputnik laut auf-
schreit,wenn er feststellt,dass Russland an 148.Stelle von 180 erfassten Laendern aufscheint.
Dagegen,trotz gepflegter Damen und soigniertem Herren,"nur" 14.Stelle bei der gleichen
Auflistung fuer Deutschland.
Sollte doch deine Besorgnis wegen der gelenkten Berichte nicht zu zerstreuen sein,es winkt
eine Erloesung.
Die AfD will ein eigenes Medium schaffen,das sicherlich fuer eine ausgewogene Berichter-
stattung garantieren wird.
Jock