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Autor Thema: Mangroven Schutzprojekt in คลองโคน Khlong Khon (สมุทรสงคราม Samut Songkhram)  (Gelesen 5860 mal)

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gerhardveer

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Mangroveschutzprojekt in Klongkhon I





Zufällig sah ich vorletztes Jahr im Thaifernsehen eine Beitrag über das Mangrove-Aufforstungsprojekt in Klongkhon bei Samut Songkhram südlich Bangkok.

Mangrovewälder sind an tropischen Flachküsten zu finden und haben mehrfach unersetzliche Funktionen:

1) Sie sind ein ökologisches System, das nur an diesen Flachküsten vorkommt
und das auch nur bei ausreichender Gezeitenwirkung und Schwebstoff-Führung. Die Bäume stehen mit ihren Stelz- und Luftwurzeln im Wasser und verringern so die Strömungsgeschwindigkeit bei Ebbe und Flut. Dadurch kommt es zu verstärkter Sedimentation, womit sich die Küstenlinie ( in Norddeutschland würde man sagen „das Watt“) seewärts schiebt und die Mangrove sich damit selbst vergrößert. Ein allgemeines ökologisches Prinzip besagt, dass die Artenzahl gerade in Ökosystemen, in denen zwei Großlebensräume aneinandergrenzen, am größten ist. Bei der Mangrove sind das Meer und Land – hier leben nicht nur Arten beider Lebensräume, sondern auch  eine Vielzahl von Spezialisten, die nur hier vorkommen! Zwei Beispiele hierzu:

  

Schlammspringer sind Fische, die mit Hilfe ihrer umgebauten Brustflossen bei Ebbe auf dem Schlick herumlaufen können





Winkerkrabben locken mit ihrer überdimensionierter Schere Weibchen an   

   



2) Mangroven sind Lebensgrundlage für die einheimische Bevölkerung, die direkt davon lebt - hier werden Muscheln  gesammelt, Fische gefangen und vieles mehr…


Muschelsammlerin und ihr Boot







gerhardveer

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3)  Mangrovewälder sind unersetzlich für den Küstenschutz – vergleichbar mit den Dünen der  Niederlande, die dort unter strengstem Schutz stehen. Eine besondere Rolle spielen sie an Küsten, die durch Tsunamis gefährdet sind oder – besser gesagt – sie könnten diese Rolle spielen, wenn sie noch da wären (s.u.). Es gab damals nach der Tsunamikatastrophe Berechnungen von Geobotanikern und Küstenschutzexperten, die belegten, dass in Sri Lanka und Indonesien Zigtausende überlebt hätten, wenn die ursprünglich hier vorhandenen Mangroven nicht zerstört worden wären.


Und damit sind wir beim Kernproblem:
Weltweit werden die Mangroven mit zunehmender Geschwindigkeit zerstört – in Afrika und Südamerika genauso wie in Asien. Zwei Hauptgründe hierfür:

- Es werden zunehmend Küsten für den Tourismus erschlossen ( Beispiel in Thailand ist hier
  der Süden von Ko Chang)

- Der Schlickuntergrund ist eine ideale Voraussetzung für die Anlage von Zuchtbecken von  
  Garnelen



 In der Nähe von Trat (aufgenommen 2004)






Neuerschließung im Nationalparkbereich Sam Roi Jot ( aufgenommen 2008)





Was können wir tun?


Nicht viel – befürchte ich. Aber ein Tropfen auf den heißen Stein könnte ein Besuch in Klongkhon sein - wenn der Tourismus dort zunimmt, könnten zumindest lokal Mangrovegebiete besser geschützt werden –ist doch der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle und lockt Leute mit wirtschaftlichen Interessen auf den Plan…..!? Außerdem ist es ein spaßiger Ausflug, vor allem mit den bananenheischenden „Matschaffen“….




In Klongkon gibt es ausreichende Übernachtungsmöglichkeiten – unser Quartier:








Zum Schwimmen nix (warme matschige Brühe) – zum Anschauen traumhaft





gerhardveer

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….mit traumhafter Morgenstimmung






Mangroveschößlinge – sie werden mitgenommen und von den Touris gesetzt









Klongkhon City – von hier aus geht’s los






Unser Oceanliner naht…




gerhardveer

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Die Stelzwurzeln liegen bei Ebbe frei – sie sind auch Luftwurzeln und tanken Sauerstoff –
im Schlick mit seinem hohen organischen Anteil ist Sauerstoff Mangelware.












meerwärts…







gerhardveer

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Mangroveschutzprojekt in Klongkhon II


Bericht und Hintergründe bitte im Teil I nachlesen!



Mit Longtailgetöse zum Fischen und Muschelsammeln












Manche mit richtig Power







gerhardveer

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Auch Touris dürfen pflanzen – hier unser Sohn Am und Schwiegertochter Djiab









Das Ergebnis der Bemühungen – Jungwald






Longtails sind auch schlammtauglich







gerhardveer

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Gäp Hoi – Muschelsuche ( und natürlich Pause)













Zu guter Letzt: Ling sokephrok – Matschaffen

Die aufdringliche Affenbande, die an anderen Orten sehr unangenehm werden kann – sie hat hier schlechte Karten. Die Bootsführer halten immer einen
Streifen tiefes Wasser zwischen Boot und Wegelagerern, die scheinen nämlich nicht gerne zu schwimmen…..










gerhardveer

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Schaut dort mal vorbei –ist interessant, macht Laune und unterstützt das Projekt…..
 

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