Hallo und erstmal ganz herzlichen Dank für die vielen Tipps. Ich habe alle weitergeleitet aber beim Vorschlag, Daniel in Thailand zu beerdigen bin ich auf Granit gestoßen. Für die, die es immer noch nicht so ganz glauben wollen, dass ich "kein Forentroll" bin:
http://todesanzeigen.vol.at/anzeigen/daniel-bitschnau-51733/# Die Familie selbst hat noch keine Anzeige eingestellt weil ja niemand weiß, wann die Beerdiung stattfinden kann. Laut neuster Erkenntnis kommt Daniel im Paket mit Fähre. Auf die Frage, wie lange das etwa dauern wird, kam nur eine ausweichende Antwort. Soweit ich informiert bin, hatte Daniel zwei Versicherungen. Eine Rückreiseversicherung bei der Uniqua und über die Visakarte war er auch noch geschützt. Zumindest sagt Daniels Mutter das aber die ist wirklich schwer angeschlagen, weil jetzt auch noch ihre Kleinste im Krankenhaus liegt mit total aufgeschwollenem Bauch und kein Arzt weiß, was sie hat. Meine Schwägerin will aber unbedingt alles selber erledigen und lässt sich nicht wirklich helfen. Kann ich irgendwie schon verstehen, das ist wohl die nackte Angst vor der Ruhe.
So wissen wir eigentlich alle nur das, was sie uns sagt. Es ist noch kein Totenschein ausgestellt, die Einäscherung hat aber angeblich schon am Samstag stattgefunden. Kann man denn jemanden einäschern ohne Totenschein?
Samuispezi, dass ist wirklich eine ganz interessante Frage. Ich habe keine Ahnung, wie die Versicherung darauf kommt, aber ich vermute, dass die halt auch rumfragen und im Gegensatz zu uns überall so ihre Kontakte haben. Die Visa-Versicherung hat den Rücktransport (billigste Variante)
zuerst übernehmen wollen, aber am nächsten Tag kam ein Anruf, dass Daniel keinen Führerschein hatte und dass sie deshalb nicht verpflichtet sind, zu bezahlen. Kulanterweise würden sie aber die 2000 Euro vorstrecken und Daniels Mutter kann sie dann abstottern. Nun hat die Uniquaversicherung gesagt, sie würden das prüfen und evtl. zahlen die dann. Darüber weiß ich aber nichts genaues im Moment.
Wie erfolgt die Verstaendigung der Angehoerigen.Brieflich,telefonisch oder persoenlich
durch die oesterreichische Polizei ?
Meine Schwägerin bekam am Folgetag Besuch von der Polizei samt Kriseninterventionsteam. So hat sie vom Unfall erfahren. Sie bekam auch Anweisung, die österreichische Botschaft in Thailand zu kontaktieren. Aber dort war man dann nur kurz angebunden, gab im Telegrammstil ein paar Anweisungen und das war´s. Seither ist das ganze wie ein weltweit verstreutes puzzle. Man erfährt von dort ein bisschen und von da, quält sich durch E-Mails und Anrufe und auf jede Antwort tauchen neue Fragen auf.
Nun hat die Freundin geschrieben, dass Daniel am Tag des Unfalls den ganzen Abend/Nacht beobachtet wurde und sie glaubt nicht an einen Unfall. Ich hab meiner Schwägerin geraten, sich an die Fakten zu halten und sich nicht auf solche Geschichten einzulassen. Wenn man nicht mal bei einem Unfall den Hergang herausfinden kann, wie soll das denn erst bei einem Verbrechen gehen? Selbst wenns eins war, was kann man machen? Tatsache ist, dass Daniel auf dem Heimweg einen Unfall hatte, erst nach ca. 6 Stunden gefunden wurde und da bereits tot war. Was aber natürlich auch wieder die Frage aufwirft, wenn die Freundin dabei war und nur leicht verletzt wurde, warum wurde er dann erst nach 6 Stunden gefunden?
Wie kommt die Versicherung drauf, dass dieser jungen Mann ohne gültige Lenkberechtigung das Fahrzeug gelenkt hat. Vielleicht war dieses FZ gar nicht Führerscheinpflichtig.??
Kann mir nicht vorstellen, dass dies von der Versicherung so geprüft wurde, und ob das auch ein Grund ist, die Leistung zu verweigern.Daniel hat ein Foto des Rollers auf der Facebookseite eingestellt mit Vermerk "140 kmh". Bei der Geschwindigkeit ist es wohl führerscheinpflichtig. Die Versicherung hat das sicher nicht selbst geprüft, denke sie haben angerufen und das aus dem Polizeibericht erfahren. Bei einer Lapalie von 2000 Euro werden die wohl kaum jemanden nach Thailand beordern. Mehr wissen wir im Moment nicht, wir können jetzt nur noch warten und Daniel kann hoffentlich bald beerdigt werden, dass seine Familie endlich wieder halbwegs normal leben kann.