Gegen Kindersoldaten in Burma"Die Organisationen zweier ethnischer Minderheiten in Burma – die New Mon State Party (NMSP) und die Karenni National Progressive Party (KNPP) – haben versprochen, Kinderrechte zu respektieren. Ihre Vertreter unterzeichneten in Genf ein entsprechendes Abkommen mit der Nichtregierungsorganisation Geneva Call. Die Parteien, die beide über einen bewaffneten Arm verfügen, verpflichten sich, niemand unter 18 Jahren zu rekrutieren und keine Todesstrafen gegen Minderjährige zu verhängen oder zu vollziehen. ....
...Die Karen leben an der Grenze zu Thailand, der Mon-Staat liegt im Süden des Landes. Nach eigenen Angaben haben die beiden Parteien seit Jahren keine Kinder rekrutiert. Sie sehen das Abkommen als ein Mittel, um einen politischen Dialog mit der Regierung zu fördern. Beide Parteien schlossen in diesem Jahr mit der neuen Regierung einen Waffenstillstand. Die beiden Parteien setzen sich zusammen mit zehn weiteren ethnischen Organisationen, die im United Nationalities Federal Council organisiert sind, für einen föderalistischen Staatsaufbau ein.
«Wir diskutieren nun mit allen Gruppen, um eine gemeinsame Grundlage für die Verhandlungen mit der Regierung zu erreichen», sagte ein Vertreter der New Mon State Party in Genf. Für den Repräsentanten der Karen-Minderheit ist der Waffenstillstand ein erster Schritt zum politischen Dialog. Nötig sei ein konkretes militärisches Abkommen mit der Regierung, denn die Armee habe immer noch Lager im Gebiet der Karen. Seit die neue Regierung vor 18 Monaten eingesetzt wurde, gebe es mehr Bewegungsfreiheit, sagte der Karen-Vertreter. Die Menschen reisten, gingen Geschäften nach und könnten Probleme mit Parlamentsabgeordneten erörtern. Im Minderheitengebiet sei nur die Regierungspartei vertreten, die Karen-Partei sei immer noch illegal. ..."
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