Ich mach jetzt mal den Besserwisser,die angeblich nach oben offene Richterskala endet bei 6.5,danach greift Magnituede.Bitte nicht böse sein,ich bin sehr sensibel.
Das ist so nicht ganz Richtig, die ganze Skala ist eine Magnitudenskala
Aufgrund ihrer Definition ist die Richterskala nach oben unbegrenzt, die physischen Eigenschaften der Erdkruste machen aber ein Auftreten von Erdbeben der Stärke 9,5 oder höher nahezu unmöglich, da das Gestein nicht genug Energie speichern kann und sich vor Erreichen dieser Stärke entlädt. Die häufig in den Medien verwendete Bezeichnung „nach oben offen“ soll die instrumentelle Richterskala von den Intensitätsskalen abgrenzen, mit der häufig Stärke und Zerstörungskraft eines Erdbebens charakterisiert werden. Die ursprünglichen Messgeräte für die Richterskala konnten nur eine Stärke bis 6,5 aufzeichnen.
1935 entwickelte der US-Seismologen Charles Francis Richter (*1900, +1985) ein Verfahren zur Bewertung der Stärke (Magnitude) von Erdbeben. Als Maß für die Stärke wählte er den Ausschlag eines fiktiven Seismographen, der in einer Entfernung von 100 km vom Erdbebenzentrum (Epizentrum) aufgestellt ist. Tatsächlich sich ereignende Erdbeben werden dann auf diese Standardsituation umgerechnet.
Die Richter-Skala ist nicht linear sondern logarithmisch zur Basis 10: Die jeweils nächst höhere Stufe entspricht einer 10-mal größeren Erdbebenstärke: ein Beben der Stufe 4 z.B. ist 10/100/1000 mal so stark wie ein Beben der Stufe 3/2/1.
Aus geophysikalischen Zusammenhängen folgt, dass die bei Erdbeben freigesetzte Energie sogar exponentiell zur Basis 32 wächst: Von einer Stufe zur nächsten entlädt sich jeweils 32 mal mehr Energie: Die freigesetzte Energie z.B. auf Stufe 4 ist 32/32²/32³, also 32/1024/32768 mal so groß wie die Energie auf Stufe 3/2/1.
Die Richter-Skala ist zwar prinzipiell nach "oben offen". Mehr als der Wert 10 ist aber nicht realistisch: bei dieser Stärke müsste ein ganzer Kontinent aufreißen. Bei Stärke 100 würde rein rechnerisch soviel Energie freigesetzt, dass die ganze Erdkugel zerbrechen müsste.
Richter Magnituden Einteilung der Erdbebenstärke Erdbebenauswirkungen Häufigkeit der Ereignisse
Weniger als 2,0 Mikro Mikroerdbeben, nicht spürbar. ca. 8.000 Mal pro Tag
2,0 … <3,0 Extrem leicht Generell nicht spürbar, jedoch gemessen. ca. 1.000 Mal pro Tag
3,0 … <4,0 Sehr leicht Oft spürbar, Schäden jedoch sehr selten. ca. 49.000 Mal pro Jahr (vermutet)
4,0 … <5,0 Leicht Sichtbares Bewegen von Zimmergegenständen,
Erschütterungsgeräusche. Meist keine Schäden. ca. 6.200 Mal pro Jahr (vermutet)
5,0 … <6,0 Mittel Bei anfälligen Gebäuden ernste Schäden,
bei robusten Gebäuden leichte oder keine Schäden. ca. 800 Mal pro Jahr
6,0 … <7,0 Stark Zerstörung im Umkreis von bis zu 70 Kilometern. ca. 120 pro Jahr
7,0 … <8,0 Groß Zerstörung über weite Gebiete. ca. 18 pro Jahr
8,0 … <9,0 Sehr groß Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern ca. 1 pro Jahr
9,0 … <10,0 Extrem groß Zerstörung in Bereichen von tausenden Kilometern. ca. alle 1 bis 20 Jahre
10,0 … ∞ Globale Katastrophe Niemals registriert.
Gruß uli