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Autor Thema: Eine Alternative - zu Thaksin  (Gelesen 19399 mal)

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ThaiAlarm

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #105 am: 31. März 2010, 08:56:54 »

Richtig, aber das Parlament wird vom Volk gewaehlt, und zwar von ALLEN Wahlberechtigten....

Auch richtig, aber was man aus des Volkes Stimme machen kann, haben wir ja gesehen. Und das alles "auch noch ganz legal".
 
Ich möchte jetzt ein Mäuschen sein und sehen, wie Du Deinen Tag - noch dazu so früh - angefangen hast (hat mir meine Schwester dieser Tage geschrieben).
Und das hätte am Anfang stehen sollen: Guten Morgen, Guenther!
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gruffert †

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #106 am: 31. März 2010, 11:47:24 »

ThaiAlarm

Wie soll ich meinen Tag schon anfangen. Ich stehe gegen 7 Uhr auf, fruestuecke und setz mich dann vor meinen Computer um Spiegel online zu lesen, und dann das TIP Forum anzuklicken, um ein paar alte Bekannte zu treffen.

Guenther
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bukeo

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #107 am: 18. April 2010, 13:40:22 »

@tom,
du hast völlig recht.
Vieles war weit aus besser.Meine Frau,die damals meinen Familiennamen hatte,konnte Land kaufen,was vorher für Thaifrauen,die mit einem
Ausländer verheiratet waren,unmöglich war.
Das Jahresvisa obwohl noch nicht das Alter erreicht war,war einfach zu bekommen,wenn man Kinder hatte usw.
Vom Investitionsklima und guten Geschäften - Immobilienbereich - ganz zu schweigen.
Auch wenn es viele nicht hören wollen,
ich wünsche mir Thaki wie die Roten zurück.

hat diese Änderung nicht Chuan Leekpai gemacht, das war nicht Thaksin - da wir unser Grundstück in der Amtszeit Chuans gekauft hatten und da gab es kein Problem mehr mit dem ausl. Familiennamen meiner Frau. Ich musste lediglich eine Verzichtserklärung unterschreiben.

Der beste PM in TH der letzten 2 jahrzehnte war m.E. Chuan Leekpai - ausser seine grosse Landreform kam nicht an - ansonsten war er weder korrupt, hat auch keine 3000 Unschuldige erschiessen lassen (die Tochter einer Freundin meiner Frau ebenfalls) und hat auch keinen Amtsmissbrauch begangen.
Barnhan möchte ihn wieder als PM - wird aber wohl schwierig.
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hmh.

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #108 am: 18. April 2010, 14:45:18 »

Chuan Likphai soll persönlich nicht korrupt gewesen sein. Er lebt als Rechtsanwalt in vergleichsweise normalen Verhältnissen, obwohl es ihm sicher besser geht als 98 % seiner Landsleute.

Dafür waren einige seiner Famlienmitglieder, insbesondere ein gewisses Brüderchen, sowie sein engstes Partei-Umfeld aber um so korrupter, worüber seine Regierung dann ja auch gestolpert ist.

Für Somchai Durchschnittsthai besteht kein Unterschied darin, ob sich einer selbst die Taschen vollstopft, oder seine bereits als korrupt bis kriminell bekannten Familienmitglieder an die Töpfe der Macht protegiert, die dann statt des Chefs das Familienvermögen anpassen.
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anso39

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #109 am: 18. April 2010, 15:46:35 »

@bukeo
Immer wieder geistern DIESE Unschuldslaemmer- mal 3ooo, mal 3500 hier herum. Mit wenigen Ausnahmen waren es SEELENMOERDER aus der
Rauschgifthoelle. Du weisst doch, wie mit der Justiz umzugehen ist, wenn jemand viel- Rauschgeld und Freunde mit Einfluss hat.

Es ist natuerlich sehr traurig,wenn Du persoenlich betroffen bist!

                                                                                                              GRUSS!
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anso39

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #110 am: 18. April 2010, 16:08:49 »

 ???Satiere:
Sondhi, komm bald wieder! Bald wieder nach Haus.
Sondhi , fahr nie wieder - nie wieder hinaus.
Ich mach mir Sorgen,- Sorgen um Dich!
Denk doch an morgen,- Denk auch an Dich!
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bukeo

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #111 am: 18. April 2010, 19:54:59 »



Dieser Chamlong ist noch der Einzige aus der PAD, der einigermassen integer ist. Das mit dem Gehaltsverzicht als Gouverneur von bkk rechne ich ihm hoch an.
Nur mit seiner Anti- Alkohol- Kampagne mitsamt Demos seiner "Asoke Santi"- Sekte war dann "over the top". Soll doch jeder für sich entscheiden, ob er Bier oder Wasser zum Essen trinkt, dafür braucht es keine "Phuyais", die das vordenken.
Er war auch der Typ, der mit Demos den Börsengang von ThaiBev in TH verhindert hat...egal, die Firma hat den IPO dann in S'pore veranstaltet.

ja, ein Grund - warum ich ihn niemals als PM haben möchte, immer nur Apfelsaft schmeckt auch nicht.

Zitat
Wenn es aber stimmt, daß 5% der Bevölkerung in TH etwa 90% des Vermögens halten und die PAD dafür eintritt, daß dies so bleibt, dann ist da schonmal grundlegend abzulehnen..

ja, die PAD ist nicht peferkt - auch das Ständeparlament lehne ich ab. Hat ja Abhisit nicht mal ins AUge gefasst. Waren aber nur Vorschläge - sollte es so zu keinem Frieden kommen. Ganz auf demokratische Art wird es nicht klappen in Thailand, dafür ist der Riss zu gross.
Auf der einen Seite kann man aber dem Süden und tw. Bangkok nicht verübeln, wenn diese Steuererhöhungen hinnehmen müssen, damit sich Thaksin durch Gratiskühe, Billigkredite seine Mehrheit an Wählern zusammenkauft.


Zitat
Wenn auf der anderen Seite Demonstranten einen Distrikt der Hauptstadt seit mehr als einen Monat quasi besetzt halten und die Polizei + Armee unfähig oder unwillens sind, das Gebiet zu räumen und die normale Ordnung wiederherzustellen (die gescheiterte Festnahme der UDD- Führer nicht zu vergessen) , ist das eine Stand-Up Comedy ohne Beispiel...Thailand ist die Lachplatte der Welt.

vor allem haben die PAD keine Soldaten erschossen und keine Söldner wie Saeh Daeng benutzt. Dürfte aber bei der nächsten Gelbhemden-Demo ev. anders werden.
Schade..., dabei geht es nur um 9 Monate zur Neuwahl, die Abhisit angeboten hatte. Ob nun überhaupt Neuwahlen stattfinden, oder die Armee komplett wieder übernimmt. Wird sich zeigen.
« Letzte Änderung: 18. April 2010, 19:59:10 von bukeo »
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mfritz31

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #112 am: 18. April 2010, 19:56:30 »

Zitat
Wenn es aber stimmt, daß 5% der Bevölkerung in TH etwa 90% des Vermögens halten und die PAD dafür eintritt, daß dies so bleibt, dann ist da schonmal grundlegend abzulehnen..

wieso? ist doch beim großen Bruder USA auch nicht anders

Bitte lese den zweiten Teil des Satzes..."dann ist das schonmal grundlegend abzulehnen". Selbst wenn es bei den Amis auch so ist, so ist es doch abzulehnen. Das ist eigentlich ein Verdienst unserer europäischen Gesellschaften: Das Vermögen ist breiter gestreut.
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hellmut

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #113 am: 18. April 2010, 20:00:12 »

@bukeo
Immer wieder geistern DIESE Unschuldslaemmer- mal 3ooo, mal 3500 hier herum. Mit wenigen Ausnahmen waren es SEELENMOERDER aus der
Rauschgifthoelle. ...

@ anso39, woher dein Insiderwissen stammt, wirst du uns sicher verraten wollen.
Oder kann es sein das du damals nicht in Thailand lebtest, und vom "Krieg gegen die Drogen" allenfalls aus der Presse erfahren hast?  ???
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TiT

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #114 am: 18. April 2010, 20:11:19 »

Mal wieder eine längere Analyse aus der Bangkok Post:

Meine Damen und Herren, Ihre Vorschläge bitte

Die politische Wetterlage in Thailand ist im Augenblick schwer zu verstehen. Man kann sich zwar mit den neuesten Nachrichten auf dem Laufenden halten, sich aus den unterschiedlichsten Quellen informieren und alle möglichen Szenarien ausdenken – aber in der Realität fallen die Entscheidungen darüber, wie und wohin dieses Land geführt wird, in den Hinterzimmern, hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluß der Öffentlichkeit.

Das geschieht mit Hilfe eines geschäftigen Hin und Hers von Telefonaten, Vermittlern und Unterhändlern zwischen dem Lager von Thaksin Shinawatra, dem von Abhisit Vejjajiva, dem der Armee, dem der Eliten und was sonst noch so an Lagern da mitmischt. Sobald Kompromisse gefunden, Deals ausgehandelt und die gegenseitigen Nutzeffekte sichergestellt sind, wird in Thailand – zumindest vorübergehend – wieder Stabilität einkehren und die Verlierer werden sich zurückziehen, um ihre Wunden zu lecken und sich auf den nächsten Kampf vorzubereiten.

Die neueste Nachricht ist, daß der Stellvertretende Premierminister Suthep Thaugsuban nach dem verpatzten Versuch am Freitag, die Führer der Rothemden in ihrem Hotel zu verhaften, als Führer des Zentralen Krisenstabes (CRES) durch Armeechef General Anupong Paochinda abgelöst worden sei (zumindest, was militärische Operationen angeht). Dies wird als Maßnahme angesehen, um den zögernden Armeechef, der in einigen Monaten in den Ruhestand gehen wird, zum Handeln zu zwingen. Aber wird er auch wirklich handeln? Das fragen sich alle.

Nimmt man allerdings vergangene Aktionen als Indikator dafür her wie den katastrophalen Verlauf der gewaltsamen Auflösung der Demonstration in der Nacht vom 10. April oder den fehlgeschlagenen Versuch zur Verhaftung der UDD-Führer am Morgen des 16. April, dann wäre es vielleicht wirklich am besten, einfach gar nichts zu tun.

Eines zeigen uns diese Fehlschläge auf jeden Fall ganz deutlich – vor dem Hintergrund all dieser verschiedenen Gruppierungen innerhalb von Polizei und Armee wissen die Sicherheitskräfte als Ganzes betrachtet selbst nicht genau, auf welcher Seite sie eigentlich stehen. Ganz zu schweigen davon, daß die Obristen und Generäle vielleicht schon wissen, was sie wollen, aber ob das gleiche dann auch für deren Untergebene gilt?

Jatuporn Prompan hat anschließend verkündet, daß sich die 24 Top-Führer der UDD am 15. Mai den Behörden stellen würden. Und dann? Vor einiger Zeit haben sich die PAD-Führer Chamlong Srimueang und Sondhi Limthongkul ja ebenfalls schon mal den Behörden gestellt. Ich möchte wetten, den 24 UDD-Führern wird dann das gleiche passieren wie den Herrschaften von der PAD – nämlich nichts.

Es gibt im thailändischen Recht keine zweierlei Standards. Da herrscht ganz einfach nur Inkompetenz. Die Ursache dafür, daß die Gesetze inkompetent bis hin zur Unwirksamkeit angewandt werden, liegt ganz einfach darin begründet, daß man immer darauf zu achten hat, daß der gegenseitige Nutzeffekt gewahrt bleibt. Die rivalisierenden Parteien treiben weiterhin ihre Manöver hinter den Kulissen und die Telefone laufen immer noch heiß – und gleichzeitig füttern uns alle Parteien gleichermaßen mit nichtssagenden Informationen, um die Öffentlichkeit bei Laune zu halten.

Und so wird immer am Ende des Tages – egal, wer da gerade als Sieger draus hervorgeht – der Status Quo erhalten bleiben. Das Schlagwort des Monats – „Klassenkampf“ – wird weiterhin eine Worthülse bleiben und die „zweierlei Standards“ werden gleichfalls fortbestehen.

Vergangenen Samstag hatte ich eine interessante Unterhaltung mit einer Taxifahrerin, als ich von Lat Phrao in die Innenstadt fuhr.

Ich: Schwester, wo kommst Du her?
Sie: Vom Isaan.
Ich: Schwester, wie denkst Du über diesen ganzen angeblichen Klassenkampf?
Sie: Kampf um was? Dadurch wird sich am Leben der Armen nicht das Geringste verändern. Was weiß denn Somchai Normalthai hier überhaupt über Klassenkampf? Gar nichts.
Ich: Ja, aber Schwester, Thaksin hat doch den Armen pro Dorf eine Million Baht gegeben. Da ist er doch sicher ein Freund der Armen?
Sie: Und alle haben sich dafür Handys und Fernseher gekauft und den Rest verspielt. Wie soll das denn den Lebensstandard der Armen verbessern? Das war ja nicht einmal sein eigenes Geld. Er hat Geld des Volkes dazu benutzt, dem Volk Geld zu geben. Und dafür lieben sie ihn nun. Alles, was sie wissen, ist, daß Thaksin ihnen Geld gegeben hat. Das hat Abhisit nicht gemacht – so einfach ist das. Darum hat Abhisit auch versucht, so vielen Leuten wie möglich Almosen zukommen zu lassen, seit er Premierminister ist.
Ich: Und, Schwester, meinst Du, daß im Falle einer allgemeinen Wahl die Puea Thai gewinnen wird? Wen werden die Leute im Isaan wählen?
Sie: Ich habe keine Ahnung, wer gewinnen wird, aber die Leute werden auf jeden Fall den wählen, den ihnen ihr Nai (Provinzboß) nennen wird.
Ich: Aber Schwester, jetzt Moment mal. Wenn das ein Klassenkampf sein soll, warum sollen dann die Leute blind so wählen, wie der Nai es ihnen vorschreibt? Sollten sie sich nicht vielmehr gegen den Nai stellen und gegen ihn in der Provinz protestieren?
Sie: Meinst Du, die Leute sind lebensmüde? Abgesehen davon, ist es doch gerade der Nai, der sie zum Demonstrieren nach Bangkok geschickt hat.

Genau so sieht der Status Quo im feudalen Thailand aus. Die Amataya (Adel oder altes Establishment) steht in den Schlagzeilen, aber es ist der Nai, dem bei der Aufrechterhaltung des feudalen Status Quo die Schlüsselrolle zukommt. Egal, ob die Amataya oder der Nai am Ende dieses Königreich beherrschen werden, die „zweierlei Standards“ in diesem Land werden bleiben. Kein doppelter Standard aufgrund des Gesetzes, um das noch einmal klarzustellen. Das Gesetz besteht nur aus Worten auf dem Papier – es ist vielmehr die Interpretation und Umsetzung der Gesetze, in der sich die Haltung der Gesellschaft wiederspiegelt – eine Haltung, die das moderne Thailand geformt hat.

Dies ist schon immer eine gespaltene Nation gewesen. Stehe hoch oben auf dem Balkon Deines Appartements und blicke mal auf den Slum darunter herab. Schau doch nur aus dem abgedunkelten Fenster Deines europäischen Luxusautos und erblicke die Armut auf den Straßen. Und schlimmer – für die privilegierten Bangkoker spricht der überwiegende Rest von Thailand noch dazu in einem Dialekt, den diese kaum verstehen können – wahrlich eine gespaltene Nation!
Sie sehen anders aus. Sie verhalten sich anders. Sie reden anders.

Natürlich gibt es in jeder Gesellschaft Reiche und Arme, besonders, wenn diese Gesellschaft mehr oder weniger erfolgreich dem kapitalistischen Modell einer Demokratie folgt. Aber hier sind es die Kultur der unterwürfigen Ehrenbezeugung, des Nai und des Prai (Bauern) und das gewaltige Ungleichgewicht bei der Verteilung der Einkommen, die die „zweierlei Standards“ in Thailand unakzeptabel machen – zumindest für jemanden wie mich, der dem schwer faßbaren Ideal der „Gleichheit“ nachjagt. Aber nun zurück zu meiner Unterhaltung mit der Taxifahrerin.

Ich: Schwester, was würde Deiner Meinung nach das Leben der Armen zum Besseren wenden?
Sie: Ausbildung. Das weiß jeder. Egal, mit wem Du sprichst, alle sagen, es hängt an der Ausbildung. Sogar dumme Leute kapieren das.
Ich: Schön, Schwester, hat Thaksin nicht den Schulen auf dem Land kostenlos Computer zur Verfügung gestellt?
Sie: Viele Schulen haben noch nicht mal Strom und er gab uns Computer? Die Kinder haben noch nicht einmal ordentliche Bücher oder Kleidung. Aber Abhisit hat uns kostenlose Schulbildung gegeben.
Ich: Aber Schwester, kostenlos oder nicht, die Schulbildung ist doch weiterhin die gleiche wie zuvor. Wie soll sich dadurch etwas ändern?
Sie: Weiß ich nicht. Du vielleicht? Oder überhaupt jemand?

In der realen Welt gibt es keine perfekten Lösungen. Aber wir sollten uns endlich mit der Vergangenheit abfinden und uns im Guten wie im Schlechten auf die Zukunft konzentrieren, indem wir uns diese Frage stellen: Welches Lager – Thaksin Shinawatra und die neuen Eliten oder Abhisit Vejjajiva und die alten Eliten – kann nach unserer Überzeugung Thailand auf dem sicherlich harten und steinigen Weg, der vor uns liegt, am besten in die Zukunft führen? Welches Lager ist für uns die beste Alternative?
Aber vielleicht wird auch der Vertreter einer dritten Richtung Premierminister? Immerhin laufen die Telefone in den Hinterzimmern immer noch heiß.

Aber letztendlich ist doch die interessanteste Frage: Wie können wir die Entscheidungsfindung und Führung in diesem Land aus den Hinterzimmern in die Öffentlichkeit eines demokratischen Prozesses bringen? Darauf wird es erst dann eine Antwort geben, wenn wir gelernt haben, eine Brücke über die Kluft zwischen den beiden Thailands zu schlagen.

Quelle: http://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/36233/ladies-and-gents-place-your-bets
« Letzte Änderung: 18. April 2010, 20:55:29 von TiT »
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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #115 am: 18. April 2010, 20:25:14 »

Ja, Hellmut, so ist es.
Da ich aber selbst mit Drogenopfern zu tun hatte und , wie vermutet, hier die Presse verfolge, auch schon selbst Drogen angeboten bekommen habe, magst Du mir verzeihen,
daß ich das Rauschgiftgeschaeft nicht ganz so hrmlos finde. Es wurde gedealt und es wird jetzt wieder mehr gedealt- auch Pressemeldungen und Beobachtung
inside der Familie. Denk doch mal von der Opferseite her an die suechtigen Zombies und ihr wundervolles Leben in derAngst vor dem TURKEY.
Wenn Taxin, wie die Presse berichtet hat Verbrecher) leider nicht nur) mittels Verbrechen bekaempft hat, ist er zwar gescheitert, hat aber meine Sympatie.
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mfritz31

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #116 am: 18. April 2010, 20:29:16 »


Auf der einen Seite kann man aber dem Süden und tw. Bangkok nicht verübeln, wenn diese Steuererhöhungen hinnehmen müssen, damit sich Thaksin durch Gratiskühe, Billigkredite seine Mehrheit an Wählern zusammenkauft.

Das hab ich nun schon ein paarmal gehört. Nun mal eine grundlegende Frage: Worin unterscheidet sich der Bauer im Süden vom Bauer im Isaan oder im Norden ? Die sitzen doch alle am "receiving end", oder ?

Und wie war es mit Mark ? Der hat letztes Jahr diese 2000 THB- Schecks ausgegeben und 2 Wochen später wurden die Alk- und Tabaksteuern erhöht...hat er sich doch auch wieder alles beim Wähler geholt, wo is da der Unterschied zu Thaksin ?
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bukeo

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #117 am: 18. April 2010, 20:38:08 »


Das hab ich nun schon ein paarmal gehört. Nun mal eine grundlegende Frage: Worin unterscheidet sich der Bauer im Süden vom Bauer im Isaan oder im Norden ? Die sitzen doch alle am "receiving end", oder ?

im Süden gibt es weniger Reisbauern, ich kenne Trang recht gut. Die Leute dort leben von den Gummibäumen um einiges besser, als die Reisbauern im Norden oder Isaan.
Auch die Palmöl-Farmer verdienen sehr gut - auch wenn die Preise nun im letzten Jahr gesunken sind.

Zitat
Und wie war es mit Mark ? Der hat letztes Jahr diese 2000 THB- Schecks ausgegeben und 2 Wochen später wurden die Alk- und Tabaksteuern erhöht...hat er sich doch auch wieder alles beim Wähler geholt, wo is da der Unterschied zu Thaksin ?

ja, die hat jeder bekommen - auch der Süden. Thaksin hat aber hauptsächlich in den Isaan investiert. Billigkredite haben nur die Isaaner und der Norden in Anspruch genommen, für was benötigt einer im Süden - der pro Tag an die 1000-1800 Baht mit Kautschuk verdient, einen Kredit. Auch braucht der Süden keine Gratiskühe, keine 30-Baht Versicherung usw.
Thaksin hat den Süden vernachlässigt, das war ein Fehler.
« Letzte Änderung: 18. April 2010, 20:42:31 von bukeo »
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hellmut

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #118 am: 18. April 2010, 20:44:49 »

@ anso39, das du Drogenhandel nicht harmlos findest, muss ich dir nicht verzeihen, da ich der gleichen Meinung bin.

Doch außergerichtliche Erschießung von Verdächtigen kann ich im Gegensatz zu dir nicht gutheißen. Selbst dann nicht, wenn es neben vielen Unschuldigen auch Drogenhändler getroffen hatte. Die "großen" Drogenhändler waren von den Erschießungen ohnehin nicht getroffen, sondern allenfalls die letzten Glieder der Handelsketten. Gerade diese ließen sich schnell ersetzen. Somit hat der Krieg gegen die Drogen außer einem kurzfristigen erlahmen des Handels und einigen Tausend Toten nichts gebracht.

Du wirst mir bitte verzeihen das ich Leuten die offen ihre Sympathien für Massenmörder kundtun meine Selbigen nicht zukommen lasse.  {/
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mfritz31

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Re: Eine Alternative - zu Thaksin
« Antwort #119 am: 18. April 2010, 20:46:29 »


Auf der einen Seite kann man aber dem Süden und tw. Bangkok nicht verübeln, wenn diese Steuererhöhungen hinnehmen müssen, damit sich Thaksin durch Gratiskühe, Billigkredite seine Mehrheit an Wählern zusammenkauft.

Das ist nun ein weitverbreitetes Phänomen...jede Regierung macht Politik für ihre jeweilige Klientel...selbst in DACH ist dies so.

Aber wenn ich mir Deine Kernaussage ansehe, dann bist Du nicht damit zufrieden, daß Bauern im isaan und Norden Gratiskühe  und Gummibäume bekommen, weil dann für die bkk'ler weniger übrigbleibt. Aber bedenke: In einer Solidargemeinschaft muß jeder was geben...und das die Isaanies und Nordlichter die letzten 50 Jahre schon genug gegeben haben, steht wohl ausser Frage.
Denke mal, der industrielle Aufschwung in bkk und im Eastern Seaboard wäre ohne die auswärtigen, billigen Arbeitskräfte aus dem Isaan und dem Norden so nie möglich gewesen.

WHO OWES WHO ??

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