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Autor Thema: Umgangsformen und Etiketten  (Gelesen 44804 mal)

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dii

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #15 am: 01. Mai 2009, 23:04:27 »

Bei der Kultur des Kritisierens (mit Würde) können Europäer, glaube ich, von den Thais viel lernen.

...was es nicht alles gibt  :o

...und das in Thailand?  ???
« Letzte Änderung: 01. Mai 2009, 23:12:31 von dii »
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hmh.

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #16 am: 01. Mai 2009, 23:11:32 »

Warum hängen Thais Unterwäsche nie über Kopfhöhe zum Trocknen nach dem Wäschen auf...?

Ein schönes Beispiel für den Punkt, den ich hiermit gemeint habe:

Ein Minimum an Herzensbildung, Vorsicht und Nachfrage (und daraus folgendem Wissen), sollte doch jedem von uns reichen, um überall in der Welt durchzukommen und nicht anzuecken.

Enfach mal gaaaaanz scharf nachdenken...

(Khaosan-Reisende, die mit aufgesetzten Rucksäcken in Thai-Bussen fahren und ihre ausgelatschten Bergschuhe daran in Thai-Köpfhöhe baumeln lassen, oder die Unterwäsche zum Trocken oben drübergelegt haben, können sich das Nachdenken natürlich sparen...)
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babababoo

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #17 am: 01. Mai 2009, 23:12:09 »

Gibt es den Begriff "Kritik" überhaupt in der Thai-Grammatik?Kritikaster sind absolut unerwünscht,weil nicht mit Sanuk vereinbar.
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hmh.

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #18 am: 01. Mai 2009, 23:16:49 »

Ohne jetzt extra nachzusehen: Jede Wette, daß das kein originäres Thai-Wort, sondern ein Fremdwort ist...
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dii

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #19 am: 01. Mai 2009, 23:27:00 »

Warum hängen Thais Unterwäsche nie über Kopfhöhe zum Trocknen nach dem Wäschen auf...?

...ist aber nur auf der jeweiligen Ebene so  ;)









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phumphat

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #20 am: 01. Mai 2009, 23:28:08 »

@ Phumphat, das ein Handwerker stolz auf sich ist, ist mir relativ wurscht.
Wenn er Bockmist baut, ist das sein Problem, denn Kohle gibt es erst nachdem die Arbeit zufriedenstellend erledigt ist. Wenn er keine Lust hat während der Auftragsausführung sein Gesicht zu "verlieren", gibt er sich Mühe. Wenn nicht, hat er seinen Beruf verfehlt, und ich würde ihm eh nie wieder einen Auftrag geben.

Keine Ahnung wie oft oder wielange du dich schon in Thailand aufhälst bw.wie oft du dich schon mit Handwerkern auseinandergesetzt hast.
Du wirst keinen Handwerker finden der ohne Anzahlung einen Auftrag übernimmt.
Er wird die Arbeit immer so ausführen wie er sie für richtig hält.Hier muss man ganz einfach Kompromisse schliessen oder die Anzahlung vergessen.
Der nächste ist wahrscheinlich nicht anders oder besser.
Du schreibst:wenn nicht,hat er seinen Beruf verfehlt:
Da gebe ich dir völlig Recht.Frag einen Thai,ob er dies oder jenes machen kann.Er wird nie nein sagen.Er kann es,aber auf seine Art.

phumphat
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hmh.

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #21 am: 01. Mai 2009, 23:51:27 »

ein Thai-Märchen sollte relativiert werden, nämlich niemals laut werden.

Ich nehme an,einige von Euch haben schon Fetzereien erlebt bei denen sich jeder Thai den Lebenslauf des Kontrahenden lautstark vornimmt. Da werden für die Nachbarn sogar die Seifenopern im TV zweitrangig. Entweder man kann sich benehmen,dann eckt man nirgendwo an,wenn nicht,dann hilft auch ein Forum nicht.

Letzteres sehe ich auch so. Ich bin nirgends laut, was nicht nur in Asien ohnehin nur ein Zeichen von Schwäche ist.

Und ganz besonders ist man dann nicht laut, wenn man von jemanden etwas will oder in einer Umgebung ist, an der einem etwas liegt. Laut sein ist dasselbe Nicht-Niveau, wie im tropischen Haus seine Schuhe beim Betreten nicht auszuziehen, bzw. nicht zu wechseln.

Irgendwelche Upcountry-Rituale sind aber ein schlechtes Beispiel. Ich kenne das genannte Beispiel überhaupt nicht.

Es wurde ja hier im Forum schon mal dargelegt, warum Upcountry-Thais (als solche gelten sie so lange, bis sie zum Beispiel nicht mehr Lao- oder Süd-Dialekt sprechen, also in der Regel auch bei ganz blassen Stubsnäschen mindestens bis zur dritten Generation in Bangkok...) in Bangkok in gewissen Gegenden grundsätzlich keine oder nur sehr schwer eine Mietwohnung kriegen, zumindest wenn der Vermieter aus Bangkok ist und selbst in der Nähe lebt...
« Letzte Änderung: 02. Mai 2009, 00:04:09 von hmh. »
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Profuuu

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #22 am: 02. Mai 2009, 00:10:02 »

Apropos Fettnäpfchen! Warum hängen Thais Unterwäsche nie über Kopfhöhe zum Trocknen nach dem Wäschen auf...?

Das gilt für Damenschlüpfer. Damit nämlich nicht rein aus Versehen ein Mann drunter hergeht. Er wäre damit enteiert.

Ist ein uralter Aberglaube. Der Schlüpfer einer Frau darf sich nie und nimmer über den Kopf eines Mannes erheben. Ist in Burma auch so. Burmesische Auslandsstudentinnen haben deshalb dazu aufgerufen, den Generälen Schlüpfer mit der Post zu schicken oder sie gleich bei den burmesischen Botschaften über den Zaun zu werfen. Möglichst in die Äste der Bäume auf dem Gelände.

« Letzte Änderung: 02. Mai 2009, 00:14:18 von Profuuu »
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Professor Triple U

hellmut

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #23 am: 02. Mai 2009, 00:18:58 »

...
@ hellmut
Ist das so: Wer bezahlt, schafft an und darf deshalb auch auf den Gefühlen der „Untergebenen“ herumtrampeln? Ich wäre schwer gekränkt, wenn ein Auftraggeber mit mir so umgehen würde. Bei der Kultur des Kritisierens (mit Würde) können Europäer, glaube ich, von den Thais viel lernen.  

Das ist Ansichtssache! Wenn ein Handwerker mir schlampige Arbeit abliefert und dafür auch noch Geld will, dann hat er mich beleidigt. Eine Retourkutsche meinerseits ist dann kein "herumtrampeln auf seinen Gefühlen"  ???,  sondern das Echo.

@ Phumphat, das ein Handwerker stolz auf sich ist, ist mir relativ wurscht.
Wenn er Bockmist baut, ist das sein Problem, denn Kohle gibt es erst nachdem die Arbeit zufriedenstellend erledigt ist. Wenn er keine Lust hat während der Auftragsausführung sein Gesicht zu "verlieren", gibt er sich Mühe. Wenn nicht, hat er seinen Beruf verfehlt, und ich würde ihm eh nie wieder einen Auftrag geben.

Keine Ahnung wie oft oder wielange du dich schon in Thailand aufhälst bw.wie oft du dich schon mit Handwerkern auseinandergesetzt hast.
Du wirst keinen Handwerker finden der ohne Anzahlung einen Auftrag übernimmt.
Er wird die Arbeit immer so ausführen wie er sie für richtig hält.Hier muss man ganz einfach Kompromisse schliessen oder die Anzahlung vergessen. ...

Wie bitte? Du zahlst Vorkasse?  :o
Erstens habe ich keinerlei Probleme damit einen Handwerker zu finden der ohne Anzahlung arbeitet, zweitens hat er so zu arbeiten wie ich das für richtig halte. In seiner eigenen Wohnung kann er meinetwegen so arbeiten wie es ihm gefällt, aber nicht bei mir, da bin ich der Boss und bestimme was und wie es gemacht wird.
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khon_jaidee

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #24 am: 02. Mai 2009, 10:17:24 »

Gibt es den Begriff "Kritik" überhaupt in der Thai-Grammatik?Kritikaster sind absolut unerwünscht,weil nicht mit Sanuk vereinbar.

Ohne jetzt extra nachzusehen: Jede Wette, daß das kein originäres Thai-Wort, sondern ein Fremdwort ist...

Hier mal drei Thaiwörter, die mit "Kritik" zu tun haben:

ปริทัศน์ - bparithat (oder so ähnlich; hmh wird sicher die richtige Lautschrift bereithaben - ich bin darin nicht so gut...) = Kritik
วิพากษ์ - wipha:k = kritisieren, beurteilen, mäkelm, Stellung nehmen
วิจารณ์ - widja:n = tadeln, monieren, kommentieren, Kritik üben

Sind dies originäre Thaiwörter? Oder stammen die von Pali, Hindu oder was weiß ich ab?
hmh - hilf... ;)
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hmh.

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #25 am: 02. Mai 2009, 14:20:58 »

Alle Wörter mit "Garan" bzw. "Totschlagholz" sind importiert. Dieses Zeugs ist ursprünglich aus Indien. Nummer 1 (kannte ich bisher nicht) ist laut RI-Wörterbuch aus dem Sanskrit abgeleitet und könnte schon über den Umweg Kambodscha eingewandert sein.
Die Nummern 2 sind auf jeden Fall auch aus Indien, das zeigen auch für den Laien schon die "Wai-verdächtigen" Buchstaben und , die hier mit dem Knüppel darüber "totgeschlagen" sind, und nur in festen Silbenverbindungen gesprochen würden, falls sie in solchen vorkommen.
Allgemein als Handlung ist Kritik การวิจารณ์ ga:n wíd dscha:n. Es gibt aber eigene Begriffe für positive und negative Kritik.
Ich habe keine Ahnung, ob es für Thais auch noch was Originäres (kurz, knackig, mit drei oder allerhöchstens vier Buchstaben ;)) gibt, ich habe leider auch gerade keine Zeit zum Nachrecherchieren; vielleicht springen ja auch EMB, Namtok oder andere Sprachkundige mal ein...

Vermutlich gibt es da aber, vom einem familiären "phut mai di", "tham jai noi" oder so jetzt mal abgesehen, wohl nichts Originäres (mehr?), das noch gebräuchlich ist.  Außer es wäre dann für Thais wohl mindestens so exotisch wie für uns der berühmte "Viertopf-Zerknalltreibling" für "Vierzylinder-Explosionsmotor"... 
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Roy †

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #26 am: 02. Mai 2009, 17:46:52 »

ja, dii, wegen der Piis, das dachte ich mir, ich schrieb es sogar, und meine Frau bestätigte mir das. Aha, die sitzen darunter, und da tritt man den sauberen Geisterköppen mit den dreckigen Schuhen auf dem Kopf herum...
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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #27 am: 02. Mai 2009, 18:29:40 »

Ist ein uralter Aberglaube. Der Schlüpfer einer Frau darf sich nie und nimmer über den Kopf eines Mannes erheben. Ist in Burma auch so. Burmesische Auslandsstudentinnen haben deshalb dazu aufgerufen, den Generälen Schlüpfer mit der Post zu schicken oder sie gleich bei den burmesischen Botschaften über den Zaun zu werfen. Möglichst in die Äste der Bäume auf dem Gelände.

Profuuu, warum musst Du mir mit dem Bild und Namen von Burma, den Tag vermiesen.  Schniff, Schniff. und Gruss

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thaiman †

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #28 am: 15. Mai 2009, 21:01:52 »


Es faellt einem schwer, einem Thai bei der
Arbeit zuzusehen, wenn man selbst vom Fach
ist
Kritik ist hier fehl am Platz es sind Allroundmaenner
ohne Lehrzeit, es gibt keine Facharbeiter

Wat nu 3x abgeschnitten und immer noch zukurz
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sitap

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Re: Umgangsformen und Etiketten
« Antwort #29 am: 16. Mai 2009, 12:43:34 »

Zitat hmh:
Was soll also das Geschwätz von der entsprechenden "Etikette" in Thailand, weil dort der Kopf "heilig" sei. Unberührbar ist der Kopf für einen fremden auch bei uns, und umgekehrt scheren sich etwa Pärchen, Eltern oder sonstige Verwandte bei uns ebenso wie in Thailand einen feuchten Kehrricht darum...

Ich habe da andere Erfahrungen gemacht.
1. Als die Schwiegermutter meine Frau beobachtet hat, wie sie mir den Kopf gestreichelt hat, hat sie meiner Frau Vorhaltungen gemacht, dass dies unmöglich sei.
2. Schon mehrmals hat sich ein(e) Thai bei mir entschuldigt, dass er/sie mich im Gedränge am Kopf berührt hat. Bei sonstigen Berührungen bleibt eine Entschuldigung meist aus.
3. Beim Haareschneiden entschuldigen sich die Damen immer vorher, dass sie meinen Kopf berühren müssen.

Also scheint diese "Etikette" noch ganz verloren gegangen zu sein.
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