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Autor Thema: Schweinefarm im Isan  (Gelesen 102333 mal)

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piefkedownunder

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #630 am: 22. Juni 2015, 16:42:20 »

Hallo Leute

Hier mal ein Bild von meinem Raad Schwein. 6 Wochen trächtig.
100% Antibiotika frei. Wird es auch immer bleiben. So wie auch alle anderen thai schweine in der Umgebung. Diese Rasse ist extrem unanfällig  für Krankheiten sowie Durchfall. Kann auch mit minderwertigem Futter zurechtkommen. Werden auch viel mit Bananen Stauden und reismehl gefüttert. Das dann aber auch nur wenn die besitzer keinen verkauf anstreben. Der fettanteil dieser Rasse ist sehr hoch. Das Fleisch aber sehr sehr delikat.

Grüße
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taidieter

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #631 am: 23. Juni 2015, 17:42:42 »

Hallo piefke... Täuscht das Bild  ,oder hat deine Sau etwas eingefallene Flanken ? Habe mir am Sonntag bei Walla ein paar Jungsauen angesehen und die sahen runder aus , ok ist auch eine andere Rasse ,
aber in der Trächtigkeit  sollten sie schon etwas besseres als Bananenstauden und Reismehl bekommen. Kannst ja dann den ersten Wurf als stolzer Schweinepapa mal reinstellen. Bin gespannt. Dieter   
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piefkedownunder

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #632 am: 25. Juni 2015, 17:37:48 »

Hi Dieter

Die Sau ist jetzt 1 Jahr alt und zum 2. Mal trächtig.  Sie liegt eigentlich gut im Futter. Seit gestern bekommt sie das erforderliche Fertigfutter morgens und abends gibt's Feldfrüchte mit Soja - und reismehl. Das Fertigfutter wird dann gewechselt wenn sie milch gibt. Danach wird fertigfutter wieder abgesetzt. Also rund 2 - 3 monate bekommt sie gekauftes.Bananenstauden füttern wir nicht. Das war nur ein Bsp  , was man machen könnte bzw Leute hier machen. Ich würde es höchstens mit dazu geben aber meine Bananen lass ich stehen  :)

Wie War dein Eindruck von Walla's Familien Unternehmen? 
Willst du dir nun selbst auch welche ranzüchten?

Gruss
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piefkedownunder

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #633 am: 25. Juni 2015, 17:40:36 »

Die glückliche Sau  ;}
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taidieter

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #634 am: 25. Juni 2015, 20:33:18 »

Hallo Piefke... , letzten Sonntag haben wir -meine schönere Hälfte ,mein Mädchen(9) und ich einen Ausflug  zu unserem Schweineguru Walla gemacht. Es ist kein Stallneubau ,sondern vom Vorbesitzer übernommene
Stallungen und Überdachter Mischfutterplatz. Durch die etwas auseinander stehenden Ställe ist die Versorgung der Schweine arbeitsintensiver als bei einem zentralen Stallkomplex. Seine körperlich robuste Frau
meistert diese Anforderungen aber ganz hervorragend. Für eine zarte 45 kg Thai eine undenkbare Aufgabe, unterstützt wird sie von den Söhnen. Ich selbst bin ja für Haltung auf Stroh , aber das ist unter den gegebenen
Umständen nicht möglich.
Es hat sich bei dieser Gelegenheit herausgestellt, das meine Dame doch nicht die große Schweineliebhaberin ist ,wie ich dachte. Sie würde sich dieses Arbeitspensum  wie das von Frau Walla nicht zutrauen  . 
 Am Computer sitzend war Walla in seinem Element und die Exeltabellen rauschten nur so an mir vorbei. Da sind auch seine Stärken die wir im Tread so schätzen , die wollen wir doch auch weiternutzen.
Resüme: Gut seinen Betrieb besucht zu haben ,jeder muß mit den ihm zur Verfügung stehenden Gegebenheiten leben und das Beste daraus machen. Alle haben  ihre  eigenen Vorstellungen ,wie man  seine Schweine
 am besten halten kann. Wird immer auch von ökonomischen Gesichtspunkten begleitet ,oder bestimmt. Das beste aber an seinem Betrieb ist seine Frau. Damit steht und fällt alles.  Dieter
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Walla

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #635 am: 25. Juni 2015, 21:26:27 »

Hallo,

um mit dem Ende zu beginnen, ja, meine Frau ist das Beste was mir passiern konnte.

Die Familie spielt auch eine grosse Rolle aber das kann man mit einem Kubota Traktor, ein Ergebnis der Schweinerei, wieder gut machen.

Mittlerweile haben mich/uns mehrere User des Forums besucht. Und mir war immer schnell klar das das nix wird.

Kann halt nicht jeder..., muss ja auch nicht.

Wir Farangs meinen immer das das nur gemacht werden muss. Die Zahl der Thai- Frauen die das mitmachen nimmt aber nicht unbedingt zu...

Unsere Ladys haben ja keinen Farang um das im Dorf zu tun was die Frauen ohne Farang tun muessen.

Das war fuer meine Frau nie ein Problem und als sie bemerkte das mit dieser Arbeit, so hart sie auch sei, im Jahr mehr als 1 Million Bath zu verdienen ist, ist sie es die mich befragt wie wir den, immer noch kleinen, Betrieb vergroessern/optimieren koennen.

Und was haben wir gemacht? Die Zahl der Zuchtsauen auf 30 erhoeht. Uebrigends am gleichen Tag an dem Dieter uns besuchte.

Wie der Teufel das will hat sich am naechsten Tag ein weterer Interessent vorgestellt der in Zukunft regelmaessig Schweine bei uns kaufen will (natuerlich nach Besichtigung des Bstandes).

Ich werde die Tage mal was ins Forum setzen um de Art und Weise (unsere Philosophie) darzulegen wie wir das Geschaft betreiben.

Toi,Toi, Toi, bislang mit Erfolg.

Walla
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #636 am: 26. Juni 2015, 07:10:09 »


Was mich beim Walla interessieren wuerde wie es war bevor der Walla dort angekommen ist. Am Anfang hat der Walla geschrieben das seine Frau schon 6 Sauen und Eber gehabt hat.

D.H. es wurden schon erfolgreich 60 Ferkel alle knappes Jahr vermarktet. Und die hochzufuettern kostet auch ein schoenes Geld. Wenn ich mich bei uns so umschaue dann sieht man nicht viele die in der Groessenordnung wirtschaften.

Irgendwo  muss das Startkapital ja hergekommen sein.  Wenn die Frage zu persoenlich ist dann sollte man sie vergessen.

PS:  Und ich habe immer gedacht der Walla steht jeden Morgen um 6 Uhr in Gummistiefeln mit seiner Frau im Stall.

Ja, das stimmt. Mit der Frau steht und faellt alles.
So, ich geh jetzt den Entenstall misten.

Allgeier
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #637 am: 26. Juni 2015, 07:29:29 »

Zitat
PS:  Und ich habe immer gedacht der Walla steht jeden Morgen um 6 Uhr in Gummistiefeln mit seiner Frau im Stall.

    
  ???   und was machen die da ?     Schweinereien  :-X
Sorry Walla, bitte nicht ernst nehmen.
Ich lese gerne Deine Berichte  und die qualifizierten Aussagen ueber die Haltung der Schweine, Futter  usw.
Man will doch damit Geld verdienen  und ist nicht nur fuer den eigenen Verbrauch gedacht.
Wer damit Erfolg hat, darf sich doch ueber die harte Arbeit freuen.
MANN , muss natuerlich auch Glueck haben, so eine gute Frau zu finden  ;}
Schoenen Gruss aus Buriram  }}
Allgeier , auch an Dich einen netten Gruss und mach weiter so  {*
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Walla

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #638 am: 26. Juni 2015, 07:58:22 »

Hi,

ja wie war das....

Als ich, in der 2. Haelfte 2012, zu Pen aufs Dorf zog hatte sie 9 Sauen (DL und LW) einen Duroc Eber und 72 Mastschweine.

Zu der Zeit wurde die Farm von ihr und einem Daenen betrieben. Der versuchte es mit Gras und Maniok und Reismehl und, und, und.

Die Schweine waren schwer verkaeuflich. Ende 2012 lag die Jahresabrechnung bei minus 80000 Bath.

Wir haben dann die Mastmethoden (Futtermanagement) einschneident veraendert und den Sauen Bestand zuegig auf 17 erhoeht.

Bis Ende 2013 hatten wir dann 244 Mastschweine an den Mann gebracht und 2014 waren es dann schon 368 Stueck.

Unser gesetztes Ziel fuer 2015 400 Schweine zu vermarkten werden wir, ich hatte in vorherigen postings dargelegt warum, nicht erreichen. Wir werden wohl nur 380 schaffen.

Uebrigends der befreundete Farmer aus Buriram produziert im Jahr bis zu 800 Mastschweine.

Wir haben jetzt auf 30 Sauen aufgestockt. Das wird dann 2016 wirken. Da sollen es dann 500 Schweine und bis zu 100 Ferkel sein die wir vermarkten.

Wer ohne Geld auf dem Konto und ohne eine ausreichend hohe Rente nach Thailand kommt hat ein kleines Problem.

Heute ist die Farm ein Selbstlaeufer. Wenn der aelteste Sohn heiratet, wird wohl in den naechsten Monaten passieren, werden wir uns um Mitarbeiter aus Kambodia bemuehen. Ein Ehepaar kostet ca. 15000 Bath pro Monat. Die koennen dann im kleinen Farmhaus wohnen.
Dann wird es auch fuer Pen einfacher.

Ja, vor meinem Unfall stand ich in Gummistiefeln im Stall aber nicht um 6 sondern um 7 Uhr.

Nach dem Unfall und der anschliessenden Op bin ich hier der Humpel-Heinz....Was solls, ich kann es nicht aendern.

Pen und beraten uns und ich entwickel die Konzepte mit denen wir unsere Plaene verwirklichen...

Thais betreiben ueblicherweise keine Zukunftsplanung oder nur bis maximal MORGEN.

Walla


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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #639 am: 26. Juni 2015, 10:28:24 »

Hier die versprochene (angedrohte) Darlegung  ;D unseres Weges.

Dabei gilt, jeder kann tun was er fuer richtig haelt. Das hier ist allein unser Weg und pers. Meinung geht da auch ein....Jeder wie er will.

Sorry aber das ist etwas laenger geworden  --C

Zucht wie wir sie verstehen und betreiben
Eine kleine Reise durch das Thema Zucht.....

Man liest und hoert oft, vor allem wenn es sich, wie bei mir, um Schweine dreht, das Wort "Zucht".

Hier muss klar gesehen werden das mit Zucht primaer nicht die Vermehrung beliebiger Schweine gemeint ist.

Sondern ausgewaehlte reinerbige Sauen werden mit ebenfalls reinerbigen Ebern gekreuzt.

Die Auswahl wird zu Beginn einmal durch die Auswahl der Sauenrasse, mit moeglichst guten Muttereigenschaften wie ausreichend viele Zapfstellen (mind. 14 besser 16 Milchdruesen), sie sollen ueber einen starken Unterbau (Beine, Hufe und Hueften) verfuegen, stressstabil und ausgeglichen im Wesen sein (also pflegeleicht).
Deformationen oder Fehlentwicklungen der Vagina fuehren zum Ausschluss.

Der Eber sollte nach Moeglichkeit einer Rasse angehoeren die voraussichtlich die Merkmale in das Kreuzungsprodukt einbringt die angestrebt (erwuenscht) sind. Er sollte (muss) gut vererben.
Das stellt sich schnell bei den Nachkommen heraus...
Wenn nicht.....merzen und ersetzen.

Im Vordergrund steht die Zusammenfuehrung der positiven Rasse und Individual Merkmale der zu kreuzenden Tiere.

Im Idealfall addieren sich Beider positiven Merkmale und fuehren zu Ferkeln die besser sind als jedes seiner Elterntiere.

Beispielsweise sind Kreuzungen von LW mit DL wenig erfolgversprechend.

Die Unterschiede in ihren Merkmalen sind zu gering um eine deutliche Verbesserung bei den Kreuzungsergebnisse erwarten zu koennen.

Die Ziele der Zucht sind:

Tiere mit hoher Stressresistenz
Tiere mit hoher taegl. Gewichtsunahme (750-850 Gramm/Tag=Gut, 850-950 Gramm/Tag= sehr gut, ueber 950-1000 Gramm/Tag= hervorragend)
Tiere mit hohem Magerfleischanteil, MFA 56% oder mehr, aber moeglichst einem intramuskulaerem FettanteilI (IMF) von 2 – 2,5%
Die Wurfgroessen sollten (ueber die Nutzungsdauer der Sauen) bei 10 oder mehr lebenden Ferkeln pro Wurf liegen
Die Krankheitsanfaelligkeit soll gering sein (Impfungen gegen die ueblichen Krankheiten oder Seuchen vorausgesetzt)
Gleich bleibende Fleischqualitaet ueber den gesamten Bestand und die Mastzeit (wichtig fuer die Abnehmer).
Reproduzierbarkeit der Zucht und Mastergebnisse

Um diese Ziele zu erreichen zuechten wir ausschliesslich mit LW und DL (Mutterlinie) und Durocs und PC5 (Vaterlinie). Wir haben einen eigenen Duroc und einen PC5 Eber. Samen wird nur zugekauft, LW und DL Sperma, um neue, reine Zuchtsauen zu erzeugen.

Ausnahmsweise werden reine DL Ferkel von einer befreundeten Farm in Buriram, Thai, dazugekauft. Die stehen dann aber einige Wochen in Quarantaene und werden erst nach Beobachtung und Impfung dem Pool zugefuehrt.
Wir kennen und helfen uns seit gut 3 Jahren und unser Verhaeltnis ist vertrauensvoll, freundschaftlich.

Unsere Versuche mit Durocs als Mutterlinie haben uns nicht ueberzeugt.

Pitrain Vaeter kamen fuer uns bisher nicht in Frage obwohl als Vaterrasse in Verbindung mit der Daenischen Landrasse als Mutterrasse in Europa sehr beliebt.

Vorteil, ueberragender MFA und hoechte taegl. Gewichtszunahme (bis ueber 1000 Grmm und Tag).
Nachteil, geringstes IMF und wenig stressresistent (PSE Fleisch), selten tritt ploetzlicher „Stresstod“ ein.

Beispiel: Beim ueblichen „Dominaz gerangel“ faellt ploetzlich ein Schwein tot um und es sind an den Organen keine sichtbaren Veraenderungen erkennbar (Blutungen oder Auflagen an Niere, Leber, Lunge).

Entwurmung muss regelmaessig durchgefuehrt werden um entsprechendem Befall vorzubeugen.
Die uebliche Massnahmen der Hygiene incl. regelmaessiger Desinfektion der Boxen und Buchten sind unverzichtbar.

Wir mischen dem "Selbstgemischten Futter" ein erlaubtes Fungizid bei, 0,1%, um dem Pilzbefall vorzubeugen. Verpilztes Futter kann zu Erkrankungen, Frueh und Todgeburten fuehren. Ausserdem kann es zu Entwicklungsstoerungen kommen (Kuemmerer)
Ist die Verpilzung erkennbar muss der Futtervorrat entsorgt werden. Evtl. als Huehnerfutter oder als Duenger. Die Toxine beiben auch nach Erhitzen erhalten! Sie werden allerdings beim Mulchen oder Kompostieren abgebaut.

Der Einsatz von Antibiotika und andere Medikamentengaben muessen auf akute Erkrankungen, Verletzungen beschraenkt bleiben.
Eine Beimischung von Antibiotika oder die Gabe von Hormone um das Wachstum und den Muskelaufbau zu beschleunigen, findet nicht statt.

Vorgeschriebene Wartezeiten nach Medikamentengabe muessen eingehalten werden. Wir verlaengern die Wartezeiten von ueblichen 3 auf bis zu 6 Wochen. Das ist kein Problem da es sich bei den zu behandelnden Tieren fast ausschliesslich um Sauen handelt.

Mastschweine mussten bisher nur nach Verletzungen behandelt werden.

Um die genetisch bedingten Muskelzuwachsraten zu erreichen muss hochwertiges Futter, in immer gleicher Zusammensetzung, was den Naehrstoffgehalt betrifft, (abgestimmt auf die Vor-, Mittel- und Endmast) eingesetzt werden. Dabei ist zu beachten das die in der Literatur angegebenen Inhaltsstoffe (Roh Protein, Lysin, Trypsin, Methionin usw.) sich immer auf die Trockenmasse beziehen.

Beispiel: wenn Gruenfutter oder Hackfruechte oder Silage (Nassfutter) verfuettert wird sind im allg. die Werte, durch das enthaltene Wasser, um 80 - 95% niedriger als die in der Literatur angegebenen.

Wenn diese, nicht abschliessenden, Ziele und Voraussetzungen nicht verfolgt werden handelt es sich, nach meiner Meinung, nicht um Zucht sondern um Schweinehaltung mit evtl. Vermehrung.

Gut geeignet um mal 1 oder 2 oder 3 Schweine fuer den Eigenbedarf zu maesten.
Weniger geeignet um, mit groesseren Stueckzahlen, konkurrenzfaehig am Markt bestehen zu koennen.

Ein Zustand der vor 1870 auch in Deutschland vorherrschte. Danach wurden aus England importierte Schweine der Rassen LW ud MW imer haeufiger geziehlt zur Zucht eingesetzt.

In den 1960er Jahren begann sich der Geschmack der Verbraucher deutlich zu aendern. Der Bedarf an fettem Fleisch in der Nachkriegszeit spielte offensichtlich keine grosse Rolle mehr.

Gefragt war von da an (bis Heute) das nicht mehr fette Schwein, lang und mit 1 Rippenpaar mehr (heisst mehr Koteletts) und ausgepraegten Schinken.

Wobei in den letzten Jahren das fein marmorierte Fleisch, hoeherer IMF Anteil, vermehrt in den Blickpunkt der Verbraucher geraten ist (deutliche geschmackliche Verbesserung).

Diesen Trends kann sich der Zuechter und Maester nicht verschliessen. Auch die Thais haben sich dem angepasst und zu fettes Fleisch wird von ihnen (also auch von den Aufkaeufern) abgelehnt oder es muessen z.T. erhebliche Abschlaege in Kauf genommen werden.

Schoene und auch niedliche Rassen (auch seltsame) gibt es aber die sind nicht in der Lage die Wuensche des Abnehmers (Verbrauchers), was die gewuenschte Fleich Qualitaet angeht, zu erfuellen.

Die international am weitesten verbreiteten Schweinerassen sind:

1. Large White in 117 Laendern
2. Durocs in 93 Laendern
3. DL in 91 Laendern
4. Hampshire in 54 Laendern, negativ ist der Hampshire Faktor (Kochschinken Herstellung)
5. Pitrain in 35 Laendern, negativ ist die erhoehte Stress Anfaelligkeit, (Halothan Gen) Neigung zu  PSE Fleisch

Diese Rassen wrden so gut wie nie zur Mast sondern zur Erzeugung von Hybriden eingesetzt.

In der Produktion ueberwiegen die Hybridschweine mit einem Anteil von ueber 90%.

Mastschweine und Ferkel die unsere Farm zur Mast oder Schlachtung verlassen sind alles Hybriden.

Wir werden, auch um eine kontinuierliche Belieferung unserer Abnehmer zu gewaehrleisten, an einer moderaten Bestandsaufstockung nicht vorbeikommen.


In diesem Sinne Walla
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #640 am: 26. Juni 2015, 13:10:40 »

ja wie war das....

Als ich, in der 2. Haelfte 2012, zu Pen aufs Dorf zog hatte sie 9 Sauen (DL und LW) einen Duroc Eber und 72 Mastschweine.

Zu der Zeit wurde die Farm von ihr und einem Daenen betrieben. Der versuchte es mit Gras und Maniok und Reismehl und, und, und.

Dieser Daene hat zu beginn den ganzen Stall und die Sauen und den Eber und die Mastschweine hingestell. Oder wie soll man das sonst noch interpretieren.
9 Sauen sind ja auch nicht wenig und auch 72 Mastschweine fressen einen ganz schoenen Haufen. Das muss auch erstmal bezahlt werden. 80000 Bath Schulden hoert sich vielleicht viel an aber das kann auch andere Gruende haben als das Grasfressen. Bei den Sauen ist das Gras fressen ja gut und auch bei den Mastschweinen schadet Raufutter nicht. Haelt schon den Darm in trab.
Es muss hald Bestandteil eines Futterplanes sein. Oder nur als freie Beigabe. Alles eine Frage des Winkels wie man es btrachtet.

Hier eine Doku ueber den H. Schweissfurh.

http://www.ardmediathek.de/tv/Doku-am-Freitag/Vom-Wurstk%C3%B6nig-zum-Bio-Pionier-Karl-Lu/WDR-Fernsehen/Video?documentId=29100896&bcastId=12877116

Der hat noch den Absprung geschafft und erkannt das aus Gruenden der Profitmaximierung es fraglich ist ein Schwein zig Jahre in einen Kastenstand zu sperren. Weil es geht anderst auch.


Wie erkenne ich denn ob es einem Schwein gut geht oder nicht?

Allgeier
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #641 am: 26. Juni 2015, 13:35:07 »

Ueber den Daenen gibt es nichts zu interpretieren.

Der ist zurueck nach Daenemark und ist sterbend.

Er konnte, wie gesagt die Schweine nur schwer verkaufen, zu fett und zu wenig Fleisch.

Die Schweisfurth Geschichte kenn ich. Marl ist nur einen Katzensprung von Herne entfernt.

Ausserdem dreht es sich bei uns nicht um Gewinnmaximierung aber rchnen muss es sich auch.

Wir halten die Schweine nicht weil wir zu wenig Haustiere haben sondern um das Einkommen von Pen und ihrer Familie zu sichern.

MfG
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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #642 am: 26. Juni 2015, 14:32:31 »


Ueber den Daenen gibt es nichts zu interpretieren.

Der ist zurueck nach Daenemark und ist sterbend.



Willst du jetzt damit sagen das der Daene aus Geldueberschuss oder Langweile deiner Frau einen Saustall hinstellt und den dann auch noch mit Schweinen fuellt. Irgendetwas passt an der Geschichte aber noch nicht.
Der Daene geht zurueck nach Daenemark und der Walla zieht ein. Sachen gibts.
Oder gibt es das?

Ich mache einen Unterschied wie man ein Einkommen gewinnt. Wenn ich aus einem Betrieb eine Million Bath im Jahr herausziehe dann wird es doch auch moeglich sein den Schweinen ein klein wenig ein artgerechtes Leben zu ermoeglichen. Mit 100000 Bath kommt man weit. (ich mal schon)

Fertigfutter, Kastenhaltung, kein Rauhfutter. Wo ist der Unterschied zum Fleisch aus dem Macro? Nirgends. Wer weiss denn was im Fertigfutter drin ist? Kein Mensch.

Sicher ist es schoen eine Million Bath im Jahr an Gewinn zu haben. Nur jetzt stellen wir uns einmal vor es sind nur 900000 Bath und die Schweine haben Strohecken und Liegeplaetze. Vielleicht noch eine Duschecke wo im Stundenrhytmus das Wasser aus Duschkoepfen kommt. So stelle ich mir eine Schweinehaltung vor.

Weil dann braucht es auch kein Antibiotika mehr. In den ganzen Berichten und Dokus setzt niemand Antibiotika an. Niemand. Wenn sie aber dann den Kot der Schweine untersuchen findet man doch Antibiotika. Aber nur zur Krankenbehandlung.

Allgeier



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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #643 am: 26. Juni 2015, 15:00:33 »

1. Der Daene hat nicht aus Geldueberschuss irgendwas gemacht sondern hat die letzten Jahre (damals, vor 2008 lag der Preis in Extremfaellen unter 45 Bath) reichlich Verluste gemacht. Seine salzige Leber hat auch dazu beigetragen.

2. Ein voller Stall sind bei uns nicht 9 Sauen und 72 Schweine. Um voll zu sein brauchen wir 230 Schweine oder ein wenig mehr.

3. Wie unsere Zukunftsplanung ueber das naechste Jahr hinaus aussieht, (Gruppenhaltung der Sauen uvm) geht dich mit verlaub nichts an.

4. Wie du deine Schweine haeltst ist allein deine Sache. Es ist aber zu vermuten das deine Absatzprobleme weiter bestehen werden.

5. Wenn du so grosse Probleme mit Fertigfutter hast, warum fuetterst du es dann?

6. Mit deinen paar Schweinen mag das gehen aber versuch mal 160 Schweine, 30 Sauen ud 3 Eber mit dem Maniokabfall zu maesten. Da braucht es jeden Tag mehr als 300 Kg Futter, bei Feuchtfutter wie Maniok eher 500.

7. Ueber mein Geld mach dir keine Sorgen, es klappt schon.

8. Der Daene wollte die Scheidung von Pen und das war der Preis......

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Re: Schweinefarm im Isan
« Antwort #644 am: 26. Juni 2015, 16:01:45 »



3. Wie unsere Zukunftsplanung ueber das naechste Jahr hinaus aussieht, (Gruppenhaltung der Sauen uvm) geht dich mit verlaub nichts an.



MfG

Und warum erzaelst  deine Schweine  Geschichten , wen es mit verlaub keinen was angeht .

Fg.
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Das Leben ist wie ein Kinderhemd kurz und Beschissen.

Bei manchen merkt  man gleich das  sie nicht in einen  liebesakt  entstanden sind .

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