Hallo Fred,
ich stimme Dir in vielen Punkten zu. Wir sind heute eigentlich nicht mehr in der Situation vorheriger Auswanderergenerationen, die viel zu gewinnen und so gut wie nichts zu verlieren hatten.
Wer aus Deutschland weggeht, gibt zunächst einmal oft ein hohes Mass an sozialer Sicherheit auf. Das sollte wohl überlegt sein.
Ob allerdings heutzutage Amerika die große Chance für aAuswanderungswillige ist - na ich weiß nicht.
Wer ein interessantes Handwerk erlernt hat, geht vielleicht besser nach Norwegen, das haben auch viele meiner Berufskollegen getan, zurückgekommen ist kein einziger!
Ganz richtig ist zweifellos, dass es außergewöhnlich problematisch ist, zum Arbeiten in ein Land zu gehen, das erklärtermaßen gar keine ausländischen Arbeitnehmer will, wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass ein Thai den Job auch nur ansatzweise beherrscht.
Was bleibt, sind fast ausschließlich irgendwelche Hungerleiderjobs, die die Mühe kaum wert sind.
25000baht sind für einen Durchschnittsthai gar nicht schlecht, das stimmt schon. Für einen Europäer, der kaum je Thaipreise bezahlt, bis er sich wirklich eingelebt hat und die Landessprache recht perfekt beherrscht, sind sie wenig und erfordern einen ganz ungewöhnlich christlichen Lebenswandel
Ich stehe immer noch zu der Ansicht, dass ein Urlaub in Thailand die allerbeste Möglichkeit ist, sich wenigstens ansatzweise einen Überblick zu verschaffen. Es wird auch niemand daran gehindert, zu versuchen, mit 25000Baht im Monat durchzukommen. Man sieht dann schnell, wie schwer das ist. Kosten für das Zimmer, das unentbehrliche Moped, das Essen, die (im Urlaub fiktiven) Kosten für die Krankenversicherung und und und...
Wer das unter Urlaubsbedingungen ohne die zusätzlichen Kosten für alles, was mit der Arbeit zu tun hat, schafft, hat sich weitestgehend bewiesen, dass er das auch unter den realen Bedingungen eines alltäglichen Arbeitslebens hinbekommt.
Ich mag Menschen, die den Mut haben, auch einmal etwas ganz neues auszuprobieren. Mit dem Kopf gegen starre Wände zu laufen, bringt aber im besten Fall einen gewaltigen Brummschädel ein.
Ich hätte also empfohlen, von Schnellschüssen abzusehen, für das nächste Jahr einen Urlaub während der preisgünstigeren Nebensaison zu planen und bis dahin das nötige Kleingeld zusammenzukratzen. Thailand ist weiß Gott (mehr) als eine Reise wert!
Wenns ganz hart kommt, können wir ja unserem codello einmal eine Beispielrechnung für ein (äußerst christliches) Leben in Chiangmai aufstellen.
Aber trotz allem - ich mag Menschen mit Mut, die sich auch einmal an etwas Neues herantrauen!
Wolfram