@malakor
Zunaechst einmal ein paar Grundinformationen.
Der Trend bei Containerschiffen ging in den letzten Jahren
in die Breite,
Schiffe der Emma Maersk -Klasse haben eine Laenge von
rd 460 m und eine Breite von rd.65 m.
Der Tiefgang betraegt rd 24 m. Die absoluter Hoehe rd. 50 m.
Bei einem Schiffstunnel spielt die Laenge eines Schiffes keine
Rolle,jedoch die Breite und Hoehe wohl.
Setzt man auf einen zweispurigen Verkehr,also mit Gegenverkehr,
benoetigt man eine Roehre von mindestens 200 m Breite und eben
50 m Hoehe. Das ergibt 10.000 m2 Flaeche im Querschnitt.
Zum Vergleich ein Eisenbahntunnel verbraucht (2 spurig) ca 100 m2.
Das Abraumen der Differenz schlaegt sich in die Errichtungskosten nieder.
Damit nicht genug.
Ich stelle mir vor, (ich bin kein Experte) dass eine Roehre mit den ge-
nannten Dimensionen bauphysikalisch und baustatike Grenzen
haben koennte.
Kollege @Cee kann da sicherlich eine fundierte Auskunft geben.
Zu beachten waere auch die geologische Beschaffenheit.
Da es sich im geplanten Errichtungsgebiet nicht um gewachsenen
Granit handeln duerfte,sondern um relativ lockeres Thermengestein
der unterschiedlichen Zusammensetzung bzw. Kalkstein handeln wird,
ist u.U.mit erheblichen zusaetzlichen Kosten zu rechnen.
Schiffe wuerden in einem Tunnel nicht mit eigener Kraft fahren,sondern
muessten gezogen werden,was zusaetzlichen Aufwand bedeutet.
Ausserdem haette ein Tunnel den Nachteil,dass wenn es zu einem
Zwischenfall kommt,einfach zuwenig Platz fuer Bergungsmassnahme
da ist.
Der 800 m hohe Hoehenzug stellt ein weiteres Problem dar.
Technisch waere es moeglich,diesen mittels Hubschleusen zu ueber-
winden.
Ist allerdings wirtschaftlich uninteressant und zeitmaessig nicht zu
bewaeltigen.
Jock
p.s. Tut mir leid,dass du so lange auf Antwort warten musstest,aber
durch ein sehr starkes Gewitter war die Verbindung unterbrochen.