Thailand blickt in den Abgrund
Keine Regierung in Sicht, Unruhen, Rezession. Das (einstige) Urlaubsparadies zerstört sich aufgrund der Wirren derzeit selbst.
Diese heillos verfahrene Situation drückt massiv auf die wirtschaftliche Entwicklung. „Die Chancen werden vertan, wenn die politischen Wirren weiterhin Thailands Wettbewerbssituation belasten, denn sowohl heimische wie ausländische Investoren verlangen Vertrauen, wenn sie Geschäfte machen wollen“, warnt Darren Buckley, Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Bangkok. Thailand droht, in die Rezession zu gleiten. Die angekündigten Infrastrukturprojekte der Regierung lassen sich unter den derzeitigen Bedingungen nicht umsetzen. Der Tourismus leidet. Im ersten Quartal kamen nur noch 6,5 Millionen Urlauber nach Thailand. Das ist eine halbe Million weniger, als noch vor einem Jahr. Die Zahl der wichtigen japanischen Gäste, die in der Regel in kurzer Zeit viel Geld ausgeben, fiel um fast 23 Prozent. Immer noch wirkt in den Köpfen die Besetzung des Flughafens durch Regierungsgegner 2008 nach. Zugleich wächst Thailand durch die Öffnung des benachbarten Burma (Myanmar) eine gefährliche Konkurrenz heran.
„Das Wachstum im ersten Quartal dürfte stärker schrumpfen, als bislang erwartet. Die politische Blockade bedeutet größere Risiken für die heimischen Nachfrage und den Tourismus“, heißt es im Bericht der Bank of Thailand. Ursprünglich war die Regierung von einer dringend notwendigen Wachstumsrate von fast 5 Prozent in diesem Jahr ausgegangen. Heute rechnen Analysten noch mit allenfalls 1,4 Prozent.
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Da muss sie vielleicht nur in Thailand bleiben