--- Fragwürdiges Finanz-, Gesundheits- und Rechtssystem in Deutschland! ---
Im Anschluss an den 3sat-Beitrag "Die Cholesterin-Lüge" erfolgte der 3sat-Scobel-Talk mit dem Thema "Aus Fehlern lernen?"
www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=52218 (59:34).
Themen waren die Entwicklung und der derzeitige Stand des deutschen Finanz-, Gesundheits- und Rechtssystems, das nach Meinung von Experten reformiert werden sollte (#59 am 20.05.2015 - "Gutachten mangelhaft!" - und #64 vom 29.05.2015).
Dazu die Scobel-Kolumne: "Was uns fehlt, ist eine gute Fehlerkultur - Gedanken zum Thema "Aus Fehlern lernen?"
www.3sat.de/page/?source=/scobel/182286/index.html.
In seiner Kolumne erwähnt Gert Scobel die geschätzten 19.000 Menschen, die jährlich durch Behandlungsfehler in deutschen Krankenhäusern sterben.
Dazu der SPIEGEL am 21.01.2014: "AOK-Krankenhaus-Report 2014: 19.000 Tote durch Behandlungsfehler - mehr Tote als im Straßenverkehr. Der Bericht bezieht sich auf Schätzungen zu Behandlungsfehlern in Krankenhäusern, die der Sachverständigenrat im Jahr 2007 veroeffentlicht hatte."
Dagegen berichtet Jürgen C. Froelich, ehemaliger Leiter der Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Jahr 2004 in der Doku "Toedliche Pillen" (Einzelheiten siehe Wikipedia: "Toedliche Pillen") von 58.000 Totden, die jährlich durch "unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW)" ums Leben kommen.
Diese Zahl bezieht sich jedoch nur auf die internistische Abteilung und sei deshalb ein kleiner Teil von allen Krankenhausaufnahmen, die stattfinden, und weiterhin ein kleiner Teil von allen Todesfällen, die durch Arzneimittel tatsächlich stattfinden.
Video: "Die Gesundheitsfalle - Toedliche Pillen, SWR 2004" -
(42:58)
Die Aussage zu Beginn des TV-Beitrags: "Die Deutschen schlucken mehr Tabletten denn je!" Hierbei kann es sich um zu viel Arzneimittel handeln (Übertherapie!) oder auch um ungeeignete Medikamente mit schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW).
Auf der Webseite "Wirkstoffe gegen Bluthochdruck" -
http://forum.thailand-tip.com/index.php?topic=17216.0 - #3 am 24.3.2015 wurde über eine solche Übertherapie berichtet:
"Der Bluthochdruck-Patient, der in dem MDR-Beitrag "Alarmsignal Bluthochdruck" mit vier Blutdrucksenkern vorgestellt wird (
www.mdr.de/hauptsache-gesund/bluthochdruck116.html - Video "Blutdrucksenker haben schwere Nebenwirkungen" - 2:32) ist meines Erachtens übertherapiert (mehr Wirkstoffe = mehr unerwünschte Arzneimittelwirkungen!).
Der Patient im MDR-Beitrag sagt, er habe Raucherhusten, obwohl er Nichtraucher ist. Vermutlich hat er u. a. einen ACE-Hemmer bekommen, und der Arzt hat ihn nicht auf einen moeglichen unangenehmen Reizhusten hingewiesen. Wird der ACE-Hemmer abgesetzt, verschwindet der Reizhusten.
Die medikamentoese Therapie wird zumeist mit einem ACE-Hemmer oder Betablocker oder Calciumantagonist oder AT1-Antagonist (Sartan) durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Wirkstoffe sind gleichzusetzen, allerdings sind die unerwünschten Nebenwirkungen unterschiedlich.
Sollte mit einem der genannten Wirkstoffe nicht das gewünschte Ergebnis erzielt werden, so wird die Therapie meistens noch mit dem HCT-Diuretikum ergänzt. Allerdings ist die gleichzeitige Gabe von vier Blutdrucksenkern nach meiner Meinung sehr bedenklich aufgrund der moeglichen Nebenwirkungen.
Bevor man zu Medikamenten greift, sollte man versuchen, den überhoehten Blutdruck durch mehr Bewegung zu senken. Reichlich Bewegung ist die beste Therapie (ohne Nebenwirkungen!) gegen Bluthochdruck, Diabetes und überhoehte Cholesterinwerte, wobei im fortgeschrittenen Alter hoehere Cholesterinwerte lebensverlängernd sein sollen (siehe Webseite "Cholesterin" - Senioren-Studie Hawaii).