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Autor Thema: ASEAN-Gipfel  (Gelesen 2883 mal)

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Sonex

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ASEAN-Gipfel
« am: 01. März 2009, 00:12:00 »


ASEAN-Gipfel während der Weltwirtschaftskrise

Die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten wollen auf dem dreitägigen Gipfel unter anderem den Fahrplan zur Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsraums bis 2015 verabschieden.

Die zehn Mitgliedsländer sind teilweise hart durch die weltweite Konjunkturflaute getroffen. Mehrere haben bereits erhebliche Exporteinbrüche erlebt, so auch Thailand. Die Organisation plant auch einen Appell gegen protektionistische Maßnahmen in den reicheren Ländern.

Freihandelspakt mit Australien und Neuseeland
Die Vereinbarung sei ein wichtiger Ansatz zur Bewältigung der weltweiten Wirtschafts- und Finanzmarktkrise, teilte die ASEAN bei ihrem Gipfeltreffen in Hua Hin mit.

Das Freihandelsabkommen zwischen den ASEAN-Staaten und Australien und Neuseeland zeige, daß Asien weiter an Wirtschaftswachstum, Exporten und dem Erhalt von Arbeitsplätzen festhalte, sagte der australische Handelsminister Simon Crean bei der Unterzeichnung. Ähnliche Vereinbarungen hat die ASEAN bereits mit China, Südkorea und Japan. Mit dem neuen Vertrag entsteht eine Freihandelszone mit mehr als 600 Millionen Einwohnern.

Zur ASEAN gehören Thailand, Indonesien, Malaysia und die Philippinen, Kambodscha, Laos, Singapur, Vietnam und Brunei sowie Burma. focus, dw, dpa


In Verbindung stehende News:
 Rezession: Es wird noch schlimmer - 27.02.09 11:00
 Krisenfonds wird aufgestockt - 23.02.09 11:06
 3100 Polizisten sollen ASEAN-Gipfel schützen - 05.02.09 11:14

Politik, TIP Zeitung für Thailand, Wirtschaft28.02.2009  _______________________________________________________________________________________________________
Eklat bei ASEAN-Gipfel in Thailand                                                           28. Februar 2009, 10:30

Burma und Kambodscha verhindern Präsenz von Menschenrechtsverfechtern -
Freihandelsvertrag mit Australien und Neuseeland


Hua Hin - Bei der Gipfelkonferenz der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) ist Hua Hin in Thailand ist es am Samstag zu einem Eklat gekommen:
Die Ministerpräsidenten von Burma (Myanmar) und Kambodscha, General Thein Sein und Hun Sen, drohten mit einem Boykott, um die Teilnahme von Menschenrechtsaktivisten aus ihren Ländern an einer Gesprächsrunde der Gipfelteilnehmer mit Nichtregierungsorganisationen (NGO) zu verhindern.
Sie bewirkten damit das Scheitern der Veranstaltung, wie der Direktor des "Asia Forum for Human Rights and Development", Yap Swee Seng, mit großem Bedauern bekanntgab.

Burma, dessen Militärdiktatur schwerste Menschenrechtsverstöße zur Last gelegt werden, war 1997 als zehntes Mitglied in die ASEAN aufgenommen worden. Die anderen Mitglieder sind Thailand, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur, Brunei, Vietnam, Laos und Kambodscha. In der Menschenrechts-Charta der ASEAN hat die "Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten" der Mitglieder absolute Priorität.

Die ASEAN-Länder unterzeichneten auf ihrem Gipfel am Freitag einen Freihandelsvertrag mit Australien und Neuseeland, der als wichtiger Beitrag zur Bewältigung der globalen Finanzkrise bezeichnet wurde.
Ähnliche Verträge bestehen bereits mit China, Südkorea und Japan.
Die ASEAN-Regierungschefs wollen auch Weichen zur Einrichtung eines gemeinsamen Binnenmarktes bis 2015 stellen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ermahnte die ASEAN-Spitzenpolitiker, sich auch mit dem Klimawandel zu befassen. (APA/dpa)

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1234508250466
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ASEAN-Staaten planen Frühwarnsystem für Konflikte

Cha-am/Thailand – Mit einer Art Frühwarnsystem für Konflikte wollen die Mitglieder der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (ASEAN) ihren politischen Zusammenhalt stärken. Das geht aus einem Entwurf hervor, der am Sonntag auf dem ASEAN-Gipfel in Thailand verabschiedet werden sollte. Ziel sei es, ASEAN bis 2015 zu einem engen Verbund ähnlich wie die Europäische Union zu machen, heißt es in dem Dokument, das der Nachrichtenagentur AP am Samstag vorlag.

Die bestehenden Instrumente zur friedlichen Beilegung von Konflikten müssten gestärkt werden, um künftige Streitigkeiten zu verhindern oder beizulegen, heißt es in dem Papier. Piraterie, Terrorismus und Internetverbrechen sollten bekämpft, Demokratie und gute Regierungsführung gefördert werden. Ziel sei es, die politische und sicherheitstechnische Kooperation auf ein neues Niveau zu heben. ASEAN-Generalsekretär Surin Pitsuwan räumte aber ein, dass es noch zahllose Hindernisse auf dem Weg zu echter wirtschaftlicher, politischer und sicherheitstechnischer Zusammenarbeit unter den zehn Mitgliedstaaten gebe. (AP)

Quelle: http://www.epochtimes.de/articles/2009/02/28/413632.html

 


 
« Letzte Änderung: 01. März 2009, 00:19:01 von Sonex »
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namtok

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #1 am: 01. März 2009, 13:41:02 »

Jetzt gehts LOS ( Land of Smiles)....

Für den ASEAN Gipfel wurden spezielle Atemschutzmasken an die Freunde und Helfer ausgegeben, fehlt nur noch, diese "Smilies" landesweit einführen...

P.S. Keine Satire, da aus der "Richtigen" NATION





In dem Aufzug bei der Verkehrskontrolle angehalten,  da würde ich ich sogar  freiwillig ne "Spende" abdrücken und mich kaputtlachen..



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Sonex

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #2 am: 02. März 2009, 18:59:44 »

ASEAN-Gipfel in Hua Hin: Viel Gerede, keine Lösungen
In Hua Hing wurde am 1. März der ASEAN-Gipfel mit einer Abschlußerklärun
g beendet. Der Vorhang fiel, und alle Fragen bleiben offen.

Bei dem Gipfel sprachen sich die zehn Mitglieder der ASEAN für koordinierte Schritte zur Ankurbelung der Wirtschaft und gegen Protektionismus aus, ohne allerdings konkrete Maßnahmen zu nennen.
Begrüßenswert seien Steueranreize, eine Lockerung der Geldpolitik, besserer Zugang zu Krediten und eine Anregung der Binnennachfrage, hieß es in der Abschlußerklärung.

Die ASEAN-Länder zeigten sich einig, daß es nicht zu Protektionismus und neuen Handelshemmnissen kommen dürfe
.
Dies würde dem Welthandel noch mehr schaden und die Erholung der Wirtschaft verlangsamen. Vielmehr müßten alle Länder Handelsbeschränkungen abbauen, die zur Verschlimmerung der Situation führten.

Allerdings bereiten Indonesien und Malaysia derzeit Kampagnen vor, um den Kauf heimischer Produkte zu fördern.
Dabei handele es sich jedoch nur um nationale Programme, die nicht gegen internationale Handelsabkommen verstießen, verteidigten sie sich.

Die ASEAN-Staaten forderten zudem eine rasche und umfangreiche Reform des internationalen Finanzsystems unter Berücksichtigung der Interessen der Entwicklungsländer.

Daneben verabschiedeten sie einen Fahrplan zur Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes mit einer Bevölkerung von 570 Millionen Menschen und einem Bruttoinlandsprodukt von insgesamt 1,6 Billionen Euro bis 2015.
Mit Australien und Neuseeland einigte sich das Staatenbündnis auf eine Freihandelszone.

„Wir werden tun was wir können, um zu verhindern, daß ein Land versucht, durch protektionistische Maßnahmen aus der Krise zu kommen“, sagte Premierminister Abhisit Vejjajiva zum Abschluß des Gipfeltreffens.

Die Staats- und Regierungschefs diskutierten auch über die Statuten für ein geplantes Menschenrechtsinstitut, das noch in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen soll.
Das Institut soll zwar aufklären und schulen, doch dürfen Menschenrechtsverletzungen in Mitgliedsländern nur untersucht werden, wenn die betroffenen Länder einverstanden sind.
Unter solchen Umständen habe das Institut nur Alibi-Funktion, kritisierten Menschenrechtler.
ASEAN-Mitglied Burma wird seit 1962 von einer Militärjunta regiert. Die Generäle müssen sich keine Sorgen machen, irgendwann auf der Anklagebank zu enden…

Die ASEAN-Mitglieder wollten bei ihrem 14. Gipfel erstmals die Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Jugendgruppen und Privatunternehmen feiern.
Das ging allerdings schief: Burma und Kambodscha bestanden darauf, daß die Gruppen aus ihren Ländern vom Dialog ausgeschlossen wurden.

Die Staats- und Regierungschefs beschlossen am Rande des Gipfels, für das Problem mit der Minderheit der Rohingya aus Burma eine Regionallösung zu suchen.
Das Schicksal der Gruppe kam Anfang des Jahres in die Schlagzeilen, weil Thailand bis zu 1000 Flüchtlinge in seinen Gewässern aufgriff und auf hoher See aussetzte.
Die Menschen stammen aus dem burmesischen Bundesstaat Arakan .
Dort leben 800.000 Rohingya, denen die Staatsbürgerschaft verweigert wird. Sie fliehen zu Tausenden. Wie die Lösung aussehen soll, blieb unklar. Reuters, sz,

In Verbindung stehende News:
     ASEAN-Gipfel während der Weltwirtschaftskrise - 28.02.09 09:56
     Rohingya sollen nach Burma zurückkehren - 28.02.09 08:58
     Folter und Morde durch Polizei und Militär - 27.02.09 12:55


Politik, TIP Zeitung für Thailand        02.03.2009 10:33
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Sonex

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #3 am: 12. März 2009, 22:32:58 »

ASEAN Gipfel: Gerede über Zusammenarbeit bei zunehmender Rivalität.
Von John Chan                             12. März 2009                      aus dem Englischen (5. März 2009)

Das jährliche Gipfeltreffen der zehn ASEAN- Staaten [Verband Südostasiatischer Nationen] in Bangkok folgte dem inzwischen vertraut gewordenen Schema internationaler Spitzentreffen. Die Führer sicherten sich gegenseitig wirtschaftliche Kooperation und Freihandel zu, während ihre tatsächliche Antwort auf den alle Mitgliedsstaaten erfassenden Wirtschaftsabschwung die Hinwendung zum Protektionismus und verschärfte wirtschaftliche Rivalität ist.

Die Gipfelerklärung bekräftigte erneut, die ASEAN- Pläne für einen gemeinsamen Markt nach dem Vorbild der EU bis 2015 umzusetzen, unterstützte den Gedanken des Freihandels und forderte den ungehinderten Fluss von Waren, Kapital und Arbeitskraft. Selbst vor der gegenwärtigen globalen Rezession hielten viele Analysten die Schaffung des gemeinsamen Marktes bis 2015 angesichts der gravierenden Unterschiede zwischen den ASEAN- Staaten für unerreichbar.

Der Vorsitzende des Gipfeltreffens, Thailands Premierminister Abhisist Vejjajiva, rief alle Mitglieder zur Ablehnung des Protektionismus auf: "Wir werden in der kommenden Zeit als Staatenverbund und als Teil der gesamten asiatischen Region einer schweren Prüfung unterzogen." Doch trotz aller Lippenbekenntnisse der Spitzenvertreter zum Credo des Freien Marktes sind protektionistische Bestrebungen bereits augenfällig.

Der Premierminister Malaysias, Abdullah Ahmad Badawi, erklärte beispielsweise auf dem Gipfel: "Wir alle sind gegen den Protektionismus. Wenn wir erfahren, dass sich ein Land dem Protektionismus zuwendet, so werden wir uns dagegen stellen und mit ihm sprechen." Seine Regierung jedoch hat mit Unterstützung des Handels und der Industrie bereits eine "Kauft Malayisch"- Kampagne in Gang gesetzt.

Am Rande des Gipfels sagte Badawi der Bangkok Post, dass es völlig normal sei, in Zeiten der wirtschaftlichen Krise die in der Region hergestellten Waren zu kaufen. "Wenn wir nicht unsere eigene Industrie unterstützen und nicht unsere eigenen Produkte und Dienstleistungen kaufen", sagte Badawi, "werden wir ein ernsthaftes Problem bekommen."

Auf die Widerstände der ASEAN- Mitglieder gegen die Öffnung ihrer Märkte verweisend sagte der philippinische Handelsminister Peter Favila zu Associated Press : "Einige Minister sagten in inoffiziellen Gesprächen, dass natürlich die lokalen Industrien vom globalen Crash betroffen betroffen sind." Auf den Philippinen drängen Handelskonzerne die Regierung, die Hilfspakete mit einer "kauft philippinisch, kauft lokal" - Klausel zu verknüpfen.

Im Februar gab das indonesische Handelsministerium eine Anweisung für alle Beamten heraus, indonesische Unternehmen durch den Kauf regionaler Lebensmittel, Getränke, Schuhe, Kleidung und sogar Musik zu unterstützen.
Die ASEAN- Staaten bekennen sich zwar zur freien Verkehr der Arbeitskraft, aber die Regierungen heizen chauvinistische Stimmungen an, indem sie Migranten beschuldigen, vor Ort die Arbeitsplätze zu stehlen. In Malaysia, wo sich der Anteil der Migranten auf ein Fünftel der Arbeiterschaft beläuft, hat die Regierung die Ausweisung von 100.000 indonesischen Arbeitern angekündigt. Thailändische Behörden nutzten den Fall einer Vergewaltigung in Chang Mai, um hunderte burmesische Arbeiter auszuweisen.

Das Projekt des Freien Marktes der ASEAN- Staaten war von Anbeginn brüchig. Ihr Handel fand nicht vorrangig innerhalb Südostasiens statt, sondern mit Ländern außerhalb der Region. Die ASEAN- Staaten standen zueinander in Konkurrenz um Auslandsinvestitionen und Märkte und ihre Rivalität stieg in dem Maße, wie sich die globale Krise vertiefte.

Die ASEAN- Mitgliedsländer entwickelten sich als Billiglohnländer, abhängig vor allem von japanischem Kapital und Exporten nach Europa und in die USA. Nach der Finanzkrise von 1997-1998 stieg ihre Abhängigkeit von Exporten weiter, da sie danach strebten, große Fremdwährungsreserven aufzubauen, um sich vor einem neuerlichen Finanzschock zu schützen.

Heute sind die ASEAN- Staaten gänzlich von der Nachfrage aus den USA, Europa und Japan abhängig, die alle von der Rezession betroffen sind. Von den Staaten des Verbundes ist der Anteil des Exports am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lediglich auf den Philippinen und in Indonesien gegenüber 2001 etwas geringer geworden. Der ASEAN insgesamt ist nahezu doppelt so exportabhängig wie die restliche Weltwirtschaft.

Nach dem Crash von 1997-98 wurde China zur dominierenden Billiglohnplattform und die ASEAN- Länder zu wichtigen Zulieferern von Bauteilen und Rohmaterialien für chinesische Fabriken. China selbst hängt von Exporten nach Europa, Japan und in die USA ab. Sein Wirtschaftswachstum halbierte sich seit 2007 und die Nachfrage nach ASEAN- Exporten fällt zusehends.

Die Hoffnung, Chinas umfangreiche Konjunkturmaßnahmen könnten den anderen asiatischen Volkswirtschaften helfen, ist fehl am Platze. James McCormack, Asien-Chef bei Fitch Rating, sagte der Financial Times : "Es gibt in Asien einen Konsens, dass der Rest Asiens seinen Vorteil hat, wenn China weiterhin relativ schnell wächst ... China ist heute der wichtigste Markt für viele exportorientierte Volkswirtschaften. Aber wir haben den Eindruck, dass Chinas Hilfspaket die heimischen Investitionen fördern wird, die jedoch nicht notwendigerweise importwirksam sind."

Schlechtere Wirtschaftsdaten untermauern den Eindruck, dass die ASEAN- Volkswirtschaften vor einem einschneidenden Abschwung stehen. Das vollständig vom Handel abhängige Singapur verzeichnet für das vierte Quartal 2008 einen aufs Jahr gerechneten Rückgang des BIP von 16,4 Prozent und steckt damit bereits in einer tiefen Rezession.

Indonesien, die größte Volkswirtschaft im ASEAN, verzeichnete im Januar den schwersten Exportrückgang seit 22 Jahren, 35,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die sinkende Nachfrage Japans, dem größten indonesischen Markt, spielte dabei eine bedeutende Rolle. Die Behörden sagen 4,5 Prozent Wachstum gegenüber 6,1 Prozent in 2008 voraus, aber diese Prognose ist ebenso unsicher wie die übermäßig optimistischen Voraussagen anderer asiatischer Regierungen.

Der Wert der indonesischen Rupie fiel in den zurückliegenden sechs Monaten gegen den Dollar um 23,7 Prozent, womit die Währung nach dem Won Südkoreas die zweitschwächste Tendenz in Asien aufweist. Die schwächere Rupie begünstigte ein wenig die Exporte, verteuerte jedoch die Importe von Weizen, Treibstoff und Autoteilen. Die globale Kreditklemme kommt zu den Problemen der Regierung noch hinzu. In der vergangenen Woche akzeptierte Indonesien am internationalen Anleihemarkt erpresserische Zinssätze von 11,75 Prozent, um 2 Milliarden Dollar zu bekommen.

Thailand, dessen BIP zu 65 Prozent exportabhängig ist, steht nach einem annualisierten Rückgang des BIP von 4,3 Prozent im vergangenen Quartal vor seiner ersten Rezession seit elf Jahren. Seine Exporte lagen im Januar 26,5 Prozent unter denen des Januars 2008. Die Prognosen für die Entwicklung des BIP im Jahre 2009 wurden von vier Prozent Wachstum auf ein Minus von einem Prozent korrigiert. Man erwartet, dass bis April/ Mai die Arbeitslosigkeit auf eine Million steigt und damit doppelt so hoch liegt wie 2008. Bangkok plant ein 56 Milliarden Dollar Hilfspaket für die kommenden fünf Jahre und versucht derzeit von der Weltbank oder der Asiatischen Entwicklungsbank zwei Milliarden Dollar zu bekommen, um sein Haushaltsdefizit zu decken.

Der malaysische Finanzminister, Najib Razak, deutete an, dass die frühere Prognose für 2009 von 3,5 Prozent Wachstum nach unten korrigiert werden müsse. Einige Analysten warnen vor einer Rezession - der ersten seit 1998. Im letzten Quartal 2008 wuchs das BIP lediglich um 0,1 Prozent. Die verarbeitende Industrie Malaysias steht für ein Drittel des BIP und verzeichnete im genannten Quartal 8,8 Prozent Rückgang - den ersten überhaupt seit 26 Quartalen.

Die behördliche Prognose für die Wirtschaft der Philippinen im Jahr 2009 liegt bei 3,7 Prozent Wachstum. Allerdings wurde dabei unterstellt, dass die eine Million in Übersee arbeitenden Philippinos ihre Arbeit behalten und wie bisher Geld nach Hause schicken. Die Vorhersage nimmt außerdem als gegeben an, dass die Unternehmensverlagerungen - insbesondere bei Callcentern - wie bisher zunehmen. Die Arbeitslosigkeit liegt bereits bei 6,8 Prozent, hat damit den höchsten Wert Asiens und steuert zügig die Zweistelligkeit an. Der Nationalökonom Ralph Rector sagte Reportern, in diesem Jahr könnten bis zu 200.000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Im Billiglohnland Vietnam geht man für das erste Quartal von 4 bis 4,5 Prozent BIP- Wachstum aus - verglichen mit 7,4 Prozent in derselben Vorjahresperiode. Die Exporte fielen in den ersten beiden Monaten von 2009, verglichen mit demselben Zeitraum in 2008, um fünf Prozent. Die Exporte von Gummi brachen allerdings um 50,5 Prozent, von Elektrokabeln um 45 Prozent, Holzprodukten um 26,3 Prozent, Kleidung 12 Prozent, Computern und Zubehör um 13,7 Prozent und bei Meeresfrüchten um sechs Prozent ein. Man erwartet dass der Abbau von Arbeitsplätzen für 2009 bei 400.000 liegen wird und damit fünfmal höher als 2008 wäre.

Der größte Druck zur Bildung eines asiatischen Handelsblockes geht von den Regionalmächten China und Japan aus, die ihn als Mittel zur Sicherung ihrer regionalen Dominanz gegen die amerikanischen und europäischen Rivalen ansehen. Die ASEAN- Staaten haben allesamt hohe Verschuldungsquoten und hängen stark von Kapital außerhalb der Region ab. Das Treffen der ASEAN+3 (China, Japan und Südkorea) vor dem ASEAN- Gipfel erhöhte den Regionalfonds zum Schutz der Währungen von 80 Milliarden auf 120 Milliarden Dollar, wobei das meiste Geld von Japan und China kam.

Ebenso wie der ASEAN selbst von interner Rivalität zerrissen ist, stehen auch China und Japan in zunehmenden Konkurrenzkampf um politischen, strategischen und wirtschaftlichen Einfluss innerhalb Südostasiens. Nicht nur, dass man weit davon entfernt ist, die Region bis 2015 zu verflechten, Auch die zaghaften Schritte der letzten Dekade, hin zu einer Freihandelszone, werden wahrscheinlich zum Stillstand kommen oder in sich zusammenbrechen, wenn die globale Krise heftiger wird.

http://www.wsws.org/de/2009/mar2009/asea-m12.shtml
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Mai Mii

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #4 am: 13. März 2009, 01:10:30 »

Dieser eine Satz aus dem Bericht stach mir mit seiner Wahrheit ins Auge.

Die ASEAN- Staaten standen zueinander in Konkurrenz um Auslandsinvestitionen und Märkte und ihre Rivalität stieg in dem Maße, wie sich die globale Krise vertiefte. ;D
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namtok

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #5 am: 12. Juni 2019, 21:40:06 »

ASEAN als Profiteur des Handelskonflikts USA - China ?

Mittwoch, 12.06.2019 - 16:30 Uhr – Fundamentale Nachricht

Südostasien profitiert vom Handelskonflikt


Bei ausländischen Anlegern und Unternehmen wird Alistair Way, Leiter im Bereich Schwellenmarktaktien bei Aviva Investors, zufolge Vietnam zunehmend beliebter.


https://www.godmode-trader.de/artikel/suedostasien-profitiert-vom-handelskonflikt,7423880
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namtok

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #6 am: 30. Oktober 2019, 20:58:45 »

Kein Ohrenschmaus und alles andere als gut gemacht, die "ASEAN Hymne":

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namtok

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #7 am: 04. November 2019, 22:41:47 »

Mit der Übergabe des Vorsitzes an Vietnam endete der diesjährige ASEAN  Gipfel und Thailands Präsidentschaft für dieses Jahr

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namtok

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #8 am: 05. November 2019, 03:35:07 »

Die neuseeländische Premierministerin mit Gesichtscreme vom Schaf für Prayuth:

https://www.facebook.com/thapanee.ietsrichai/videos/2806159146070645/


Trotz "Heimspiel" in gewohnter Manier unkommunikativ, was Smalltalk und soziale Kompetenz betrifft:

« Letzte Änderung: 05. November 2019, 05:16:11 von namtok »
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luklak

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #9 am: 05. November 2019, 10:27:03 »

Dieser eine Satz aus dem Bericht stach mir mit seiner Wahrheit ins Auge.

Die ASEAN- Staaten standen zueinander in Konkurrenz um
Auslandsinvestitionen und Märkte und ihre Rivalität stieg in
dem Maße, wie sich die globale Krise vertiefte. ;D

Vor ueber 10 Jahren 2009 - und 2019, sind sie heute "weiter" ?

ASEAN = miteinander.  So habe ich das verstanden.

ASEAN heisst auch MEKHONG-RIVER - auch 2019 - Jeder "schaut" fuer sich.
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namtok

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #10 am: 05. November 2019, 15:06:16 »

Rausgekommen ist anscheinend nicht viel, das Ziel eines Freihandelsabkommens für dieses Jahr wurde auf nächstes Jahr verschoben.

https://www.bangkokpost.com/business/1787079/rcep-abandons-year-end-goal-for-deal
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goldfinger

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Re: ASEAN-Gipfel
« Antwort #11 am: 04. Juli 2023, 16:00:35 »

Nachwehen zum Gipfel 2019

Das Strafgericht verhängte am Montag hohe Haftstrafen gegen drei Angeklagte, die für schuldig befunden wurden, an den Bombenanschlägen beteiligt gewesen zu sein, die viele Orte in Bangkok erschütterten. Es wird davon ausgegangen, dass sie den Gipfel der ASEAN-Außenminister, der am 2. August 2019 in der Hauptstadt stattfindet, in Verlegenheit bringen wollten.

Die Strafen reichten von lebenslanger Haft, die in 40 bis 170 Jahre umgewandelt wurden, wobei höchstens 50 Jahre abgesessen werden müssen.

https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2605026/long-sentences-for-bangkok-bombers
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Es gibt Staubsaugervertreter, die verkaufen Staubsauger. Es gibt Versicherungsvertreter, die verkaufen Versicherungen. Und dann gibts noch die Volksvertreter…
 

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