Die Meldung,dass das erste Regierungsjahr Kim Jong Il erfolgreich war,soll nicht weiters ueberraschen.
Was anderes sollten den die Medien Nordkoreas berichten?
Ich persoenlich beneiden den jungen Mann nicht.Er wurde wohl aufs Schild gehoben,gleich-
zeitig plazierte man auch ein Dynamitfass darunter.
Bekanntlicherweise war Kim Jong Il auch einige Zeit in der Schweiz.Einem Land,das direkte
Demokratie lebt und wo ein Barvermoegen von 5 Mio Euro bereits Zeichen bitterster Armut
Ausdruck geben.
Ich halte den jungen Mann durchaus fuer so intelligent,dass er mitbekommen hat,dass Werte
wie Demokratie und Wohlstand,nichts ins Chaos fuehren und gefuellte Baeuche nicht zur
Revolution,die die Regierenden hinwegfegen, von den Hebeln der Macht.
In Pjoengjang,an die Spitze der Partei und des Staates gestellt,muss er feststellen,dass dort
die Luft sehr duenn ist.Er hat Ruecksicht zu nehmen auf das Militaer,das eifersuechtig darauf
bedacht ist,staendig neues" Spielzeug" zur Verfuegung gestellt zu bekommen und er hat Rueck-
sicht zu nehmen auf den Familienclan,der entscheidende Positionen im Staatswesen innhat,und
keine Skrupel kennt,wenn es diese zu verteidigen gilt.
Kim Jong Il ist einfach noch nicht lange genug an der Macht,um Getreue oder von ihm Abhaengige
um sich zu scharen.
Es bleibt ihm daher nichts anderes uebrig,als mit den Woelfen zu heulen.
Ich glaube auch,dass Kim Jong Il bewusst ist,dass diese Art von Steinzeitkommunismus ver-
bunden mit einem Personenkult der Extraklasse,nicht auf Dauer dazu fuehrt,an der Macht zu
bleiben.
Die grossen Nachbarn China und Russland gehen oder gingen auf Distanz.Chinas Aussenpolitik
spricht mehr und mehr Tacheles,waehrend von Russland so gut wie keine Aeusserungen mehr kommen.
Die Bilder von Kim jong IL,die ihn mit seiner Frau zeigen,sollen nach innen signalisieren :Schaut her,
ich bin volksnah.Ich bin einer von euch.
Nach aussen hin geht die Botschaft : Ich bin kein Monster,wenn die Zeit gekommen ist,koennen wir
reden.
Es wird noch einige Zeit verstreichen,bis Kim Jong Il zu einem Staatsbesuch in ein westliches Land
aufbrechen wird koennen.Die Tueren sollten dafuer offen sein.
Die unausgesprochenen und auch ausgesprochenen Forderungen,der USA etwa,ueber Nacht und sofort
Demokratie einzufuehren,fuehren zu Chaos und Blutvergiessen.
Die Folgen eines solchen Schrittes kennen wir aus Russland.Oligarchen sichern sich die Filetstuecke
der Wirtschaft,beziehen wenig spaeter ein Herrenhaus nahe Londons und waelzen Plaene,sich die
groesste Yacht bauen zu lassen.
Und das einfache Volk Nordkoreas,bleibt weiterhin fuer laengere Zeit in Armut.
Es braucht einfach Zeit,aber frueher oder spaeter aendern sich auch in Nordkorea die Verhaeltnisse.
Jock