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Autor Thema: Majestätsbeleidigung  (Gelesen 284130 mal)

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nompang

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #810 am: 02. August 2015, 21:31:11 »

Aus der NZZ am Sonntag (Link sinnlos, da Bezahl-Abo)

Verbrennen verboten

Das öffentliche Verbrennen von Porträts des Königs ist in Spanien ein Vergehen.

Dies hat am Samstag das Madrider Verfassungsgericht in einem heftig umstrittenen Urteil entschieden.

Es wies mit sieben zu vier Richterstimmen die Klage von zwei Spaniern ab, die im September

2007 im Anschluss an eine Kundgebung in Gerona im Nordosten des Landes ein Porträt des

damaligen Königs Juan Carlos und der Königin Sofía verbrannt hatten.

Die beiden Männer waren 2008 deshalb zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. (dpa)
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Eine Stunde zu spät ist relativ pünktlich....Einstein in Thailand.

namtok

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #811 am: 06. August 2015, 17:56:33 »

5 Jahre für das Abfackeln eines Königsportraits.

Im Mai gab es  bereits ein Urteil über 3 Jahre wegen einem Fusstritt gegen ein Königsportrait vor dem Bangkoker Gerichtshof. Beide Angeklagte gelten als psychisch krank, was vor Strafe nicht schützt:


Man Gets Five Years for Destroying Thai King Portrait

http://www.khaosodenglish.com/detail.php?newsid=1438857362



Nachtrag: Mit detaillierteren Angaben zum Vorfall bei Prachathai:


Military court sends man with mental illness to 5 years in jail under lese majeste


http://prachatai.org/english/node/5373
« Letzte Änderung: 06. August 2015, 18:14:08 von namtok »
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Khun Tan

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Rekordstrafen fuer Majestätsbeleidigung
« Antwort #812 am: 07. August 2015, 18:47:36 »

Wegen angeblich beleidigenden Kommentaren auf Facebook wurde heute morgen ein Mann in Bangkok zu 60 Jahren Haft verurteilt, in Chiang Mai wurde ein paar Std. spaeter eine Frau zu 56 Jahren verurteilt. >:

Das Strafmass wurde wegen der Gestaendnisse in beiden Faellen halbiert.

http://asiancorrespondent.com/134659/thai-military-courts-issues-record-prison-sentences-for-lese-majeste-facebook-posts/
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Khun Tan

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #813 am: 13. August 2015, 07:51:48 »

Seit das Militär sich an die Macht geputscht hat, steigt die Zahl der Verfahren wegen Majestätsbeleidigung...

http://www.sueddeutsche.de/politik/thailand-kein-kritisches-wort-1.2605507?reduced=true
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malakor

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Re: Rekordstrafen fuer Majestätsbeleidigung
« Antwort #814 am: 13. August 2015, 08:29:59 »

Wegen angeblich beleidigenden Kommentaren auf Facebook wurde heute morgen ein Mann in Bangkok zu 60 Jahren Haft verurteilt, in Chiang Mai wurde ein paar Std. spaeter eine Frau zu 56 Jahren verurteilt. >:

Das Strafmass wurde wegen der Gestaendnisse in beiden Faellen halbiert.

http://asiancorrespondent.com/134659/thai-military-courts-issues-record-prison-sentences-for-lese-majeste-facebook-posts/

Mir fehlen dazu die Worte.
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Alex

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #815 am: 13. August 2015, 08:37:54 »

Reiner , den Artikel in der SZ können nur Abonnenten lesen ,

da ich da Kunde bin , hier ein Auszug aus dem Artikel

Majestätsbeleidigung? Das klingt nach einem längst vergessenen Delikt aus früheren Jahrhunderten, als vielerorts noch feudale Verhältnisse herrschten und Monarchen kein kritisches Wort ihrer Untertanen duldeten. Doch nicht überall sind diese Zeiten vorbei, am wenigsten in Thailand, wo seit 1946 König Bhumibol Adulyadej auf dem Thron sitzt und wo ein drakonischer Strafrechtsparagraph alle Umbrüche der Moderne überlebt hat. Artikel 112 verbietet Kritik am Monarchen, der Königin und am Thronfolger. Jede einzelne Beleidigung wird mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet. Das Militärregime, das sich im Frühjahr 2014 nach monatelangen Unruhen zwischen verfeindeten Lagern an die Macht putschte, nutzt dieses Gesetz jetzt besonders oft. Und provoziert damit internationalen Protest.

Nach dem Coup in Bangkok sei die Zahl der Verfolgungen wegen angeblicher Majestätsbeleidigung rasch angestiegen, erklärt die thailändische Menschenrechtsgruppe iLaw. Während zivile Richter früher auch mal zugunsten eines Angeklagten entschieden oder Milde walten ließen, gebe es jetzt unter dem Militär harte Urteile und lange Haftstrafen. Laut UN sind seit Mai 2014 mindestens 40 Personen entweder verurteilt worden oder warten in Haft auf ihr Verfahren nach Artikel 112. Vor dem Putsch saßen fünf Verurteilte wegen Majestätsbeleidigung hinter Gittern.

"Wir rufen zur sofortigen Freilassung aller auf, die wegen freier Meinungsäußerungen im Gefängnis sitzen", sagte Ravina Shamdasani, Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats. Sie forderte zudem die Militärregierung auf, das vage und breit gefasste Gesetz zur Majestätsbeleidigung zu überarbeiten. Doch das Regime zeigte in den vergangenen Monaten wenig Bereitschaft, seinen Griff zu lockern. Es pocht auf seine Rolle als Hüter der Monarchie und verspricht, Thailands Zukunft zu sichern.



wer den ganzen Artikel lesen möchte kann ein kostenloses Probelesen

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http://www.sueddeutsche.de/politik/thailand-kein-kritisches-wort-1.2605507
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Khun Tan

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #816 am: 13. August 2015, 08:46:39 »

Danke Alex! ;}
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Ullrich

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #817 am: 13. August 2015, 18:22:13 »

Es gibt immer einen Weg, Leute auf "rechtstaatlichem" Weg ins Gefängnis zu bringen.

Greift Art. 112 nicht, dann haben wir noch das Computerkriminalitäts-Gesetz und wenn das auch nichts bringt, zaubert man Art. 44 aus dem Hut.

Wenn alle Stricke reißen, begehen die Zielpersonen halt Selbstmord oder verschwinden einfach.

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Philipp

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #818 am: 13. August 2015, 19:12:50 »

Majestätsbeleidigung, in welchem Jahrtausend leben wir ?
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Hans Muff

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #819 am: 13. August 2015, 19:23:00 »

Majestätsbeleidigung, in welchem Jahrtausend leben wir ?
Wenn es nicht mal der König abschaffen kann, dann gibt es nur eine Antwort: Die wollen das so.

Ein überzeugter Atheist, der gerade gestorben ist, findet sich selbst auf einmal in einem dunklen Gang wieder. Er entdeckt ein Schild: "Zur Hölle". Er hat keine andere Wahl als den Gang zur Hölle zu folgen. Er trifft nach geraumer Zeit an eine Tür, die nicht verschlossen ist. Der Atheist betritt die Hölle und traut seinen Augen nicht. Heller Sonnenschein, angenehme Temperaturen, Palmen, Meeresstrand, alle 100 Meter eine Strandbar, fröhliche Menschen tummeln sich, kurzum paradiesische Verhältnisse.

Der gerade verstorbene Atheist geht am Strand entlang, bis er plötzlich eine Gestalt mit einem Pferdefuß und einem Schwanz in einem Strandkorb sitzen sieht. Er geht auf die Gestalt zu und fragt diese, ob er denn der Teufel sei. Dieser bejaht dies und begrüßt den Neuankömmling in der Hölle äußerst herzlich. Er schickt den Atheisten nach dem Geplauder an eine der Strandbars, um sich dort einen Drink zu besorgen.

Der Atheist holte sich einen Drink und schlendert am Strand entlang um die Hölle weiter zu erkunden. Zwischen den Dünen entdeckt er ein großes, tiefes Loch. Neugierig blickte er in die Tiefe und erschrickt sich fürchterlich. Er sieht am tiefen Grund von diesem Loch wimmernde, unbekleidete Menschen. Es lodert ein heißes Feuer und wilde Bestien schlagen auf die Körper der Menschen ein.

Sogleich rennt der Atheist verwirrt zum Teufel und fragt aufgelöst, was denn das für ein Loch sei? Der Teufel versteht die Frage nicht und so fragt der Atheist nochmals nach dem tiefen Loch mit dem Feuer, den Bestien und den Menschen dort hinten bei den Dünen. "Ach," meint der Teufel, "Das ist für die Christen, die wollen das so ..."
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Freunde hab ich im realen Leben, ergo muss ich mir hier keine erschleimen. Verschleißt mich einfach wie ich bin. Oder auch: Wer mit den großen Hunden um die Häuser ziehen will, sollte wenigstens das Bein heben können!

Khun Tan

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #820 am: 13. August 2015, 19:35:07 »

Majestätsbeleidigung, in welchem Jahrtausend leben wir ?
Wenn es nicht mal der König abschaffen kann, dann gibt es nur eine Antwort: Die wollen das so.


Richtig Das Gesetz ist zu einer politischen Waffe verkommen, um Gegner nachhaltig mundtot zu machen. {--

Der Koenig hat schon vor Jahren gesagt, das er auch nur ein Mensch ist, der Fehler machen kann und in angemessener Weise durchaus kritisiert werden darf. Das wird nur von dem royalistischen Hofstaat einfach ignoriert, und "man" ist weiterhin froh solch eine maechtige Waffe, ohne Ruecksicht auf Verluste des Ansehen, benutzen zu koennen
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Bruno99

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #821 am: 13. August 2015, 21:13:59 »

Der Koenig hat schon vor Jahren gesagt, das er auch nur ein Mensch ist, der Fehler machen kann und in angemessener Weise durchaus kritisiert werden darf.

leider hat sein eigenes Wort keine Verbesserung gebracht  {+

Da stellt sich doch die Frage, faellt diese Missachtung nicht auch unter 112  :-X
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Wer Politik und Moral auseinander halten will,
versteht von beidem nichts.
Jean-Jacques Rousseau

Khun Tan

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #822 am: 13. August 2015, 21:18:30 »


Da stellt sich doch die Frage, faellt diese Missachtung nicht auch unter 112  :-X

Im Grunde genommen "Ja", das wurde in den letzten Jahren genauso oft beanstandet, wie es ignoriert wurde. {--

Die Faeden werden mittlerweile an anderen Stellen gezogen. :-X
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namtok

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #823 am: 19. August 2015, 16:13:15 »

Zu einem der letzten Fälle:

Story of Sasiwimon: Mother of two given 28 years by military court


http://prachatai.org/english/node/5397
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namtok

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Re: Majestätsbeleidigung
« Antwort #824 am: 30. August 2015, 21:45:51 »

Ein Majestätsbeleidigungsfall der vor Gericht mit einem Freispruch "gewonnen" wurde ( der bisher einzige ? ) was den Beschuldigten aber trotzdem über eine Jahr  U - Haft nicht ersparte:


http://www.bangkokpost.com/news/special-reports/673644/cracking-the-code-to-freedom




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