@Dissident Der reife, intellektuelle Mensch auf der Höhe unserer komplexen Welt hat keine Ängste. Er hängt an den Lippen des Nachrichtensprechers, glaubt dessen Worten wie das Amen in der Kirche. Er vertraut der Aufrichtigkeit der von ihm gewählten Politiker, deren hehren Absichten, ihrer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.
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Nein, der intelligente und mündige Mensch vertraut den Medien und Politikern nicht, sonst wäre er nicht intelligent und mündig.
Er arbeitet stattdessen mit logischer Analyse und gleicht die Ergebnisse mit historischen Erfahrungen ab.
Er differenziert genau und erkennt dass alle Seiten von Zeit zu Zeit mehr oder weniger lügen.
Folglich denkt dieser Mensch auch nicht in einfältigen Gut-Böse Kategorien, sondern unter anderem in Kategorien von Verschiedenheit und Unvereinbarkeit.
Er weiß dass die Welt kein Paradies ist und niemals ein Paradies sein kann.
Ihm ist bewusst dass man mit der Bergpredigt keine Politik machen kann und dass eine naive Sehnsucht nach paradiesischen Zuständen in der Welt stets die furchtbarsten Resultate nach sich gezogen hat.
Folglich weiß der intelligente Mensch auch dass Lügen in gewissem Umfang ein übliches Instrument der Politik sind.
Anhand seiner rationalen Betrachtungsweise erhält der intelligente Mensch mit der Zeit ein recht konkretes Bild aus Gewissheiten und Wahrscheinlichkeiten mittels dem sich die Realität recht genau einschätzen lässt.
Das Gefühl der Angst wurde von der Natur als Überlebensinstinkt eingerichtet.
Der intelligente Mensch akzeptiert dass in der Welt keine Erscheinung von Bestand ist, dass die Existenz aller Wesen seit allen Zeiten durch eine relativ regelmäßige Abfolge von Katastrophen und Chaos bestimmt wird und dass daher ein Mangel an emotionaler Distanz zu den Dingen zwangsläufig zu Leiden führt.
Durch dieses Wissen um die Unabänderlichkeit des Schicksals hält sich bei einem reifen Menschen die Angst in relativen Grenzen.
Unter anderem die Philosophie der Stoa und des Buddhismus.
Also die Zweifler und unbequemen Fragesteller (von Unbelehrbaren auch VT's genannt) versuchen ja gerade solche Ängste abzubauen, indem sie andere, einleuchtende und plausible Erklärungen bieten.
Die vorgefertigten und mitgelieferten Antworten gewisser, typischer „Fragesteller“ sind weder einleuchtend noch plausibel, sondern höchstens „anders“ im Sinne von absolut hirnrissig.
Im Prinzip fragen die Verschwörungstheoretiker auch nicht, sondern sie phantasieren „Antworten“ zusammen die ihnen ins Kalkül passen, um darauf fingierte Fragen zu konstruieren.
Zweifel sind prinzipiell richtig und sinnvoll, sofern man vor lauter Zweifel an der Realität im Gegenzug nicht auf seine eigenen Hirngespinste hereinfällt.
Wenn jedoch jemand z.B. immer noch infrage stellt dass die Erde um die Sonne kreist und nicht die Sonne um die Erde, dann ist dieser Mensch kein „Zweifler“, sondern ein Trottel und Zeitverschwender.
@GrünerFERDINAND, der Spruch mit dem Wähler ist gut, aber kann es sein, daß der von DIR ist?
Ich finde den Ausspruch auch gut, obwohl ich ja Churchill insgesamt kritisch sehe.
Soviel ich weiß stammt dieser Spruch tatsächlich von Churchill, ich habe ihn schon öfters gelesen und gehört.
Gruß
Ferdinand