Damit es keine Mißverständnisse gibt, mal was Technisches zu
TIP Führer Bangkok und
Bangkok von innen:
Die Tips sind dieselben, aber die deutsche Version ist ein "richtiges Buch", hat einen größeren Anhang mit einigen Extra-Schmankerl drin (zum Beispiel
Profuuus Lieblingsgeschichte von
Gong, unserem Lieblings-Köter aus der Soi 63 Serithai Road...), und ist schön gedruckt auf gutem Papier.
Außerdem sichert sie mir das deutsche
Copyright und ich kann jeden Abkupferer mit
deutschem Gerichtsstand verklagen, was ich gnadenlos, konsequent und immer mache, wenn ich einen erwische. Sowas bringt nämlich manchmal mehr ein, als das eigentliche Schreiben...
Dafür kostet das Buch auch 29.80 Euro, falls man sich nicht wie der gute
Jörg als TIP-Mitglied outet und bei Direktbestellung gerade noch den Subskriptionspreis von
24.80 Euro ergattert...
Bei der Thailand-Version bin ich
Roys Meinung: Die wird vor Ort gekauft und zum Beispiel am Schwimmpfuhl oder am Strand gelesen; es kommt vor allem auf die Tips an. In der Regel ist das Heft am Ende des Urlaubs zerlesen und wird auch nicht mitgenommen (man hat ja wichtigeres in den Koffer zu packen). Beim nächsten Mal kauft man dann einfach wieder die aktuelle Ausgabe, was beim derzeitigen Preis von
450 Baht ja wohl kein Problem ist. Bei 29,80 Euro, die das Buch bei Herstellung in D im Buchhandel einfach kosten muß, sähe das anders aus.
Die Thailand-Ausgabe ist bewußt so billig wie irgend möglich gemacht. Nur so kann man zum Beispiel auch mal schnell, wie
Roy bei der derzeit noch erhältlichen 6. Auflage, eine über 80seitige Ergänzung drucken und das ganze dann trotzdem noch zum gleichen Preis verkaufen.
Sowas macht nur der TIP und nur in Thailand. Glaubt mir, ich bin ein alter Hase und kenne mich mit Verlagen aus... Meinetwegen kann das auch künftig "
cheap und
dirty" bleiben.
Fuer mich gibt es einfach keinen besseren Bangkokfuehrer als den Hensel.
Gerade durch den lockeren erzaehlenden Stil, der das Buch fast zum Roman macht, hebt es so wohltuend von den ueblichen Reisefuehrern ab.
Eins "stinkt" mir aber doch; Amazon Versand
1. Danke für das Lob.
2. Amazon stinkt mir auch, aber ich laufe prinzipiell niemand nach.
Das Problem ist, daß
Amazon nur Bücher anbietet, die über den Großhandel (in Deutschland:
Barsortiment KNV, Libri und
Umbreit, mehr gibts nicht) erhältlich sind. Das ist der Buch-Großhandel, der dafür sorgt, daß es in Deutschland
bald keine unabhängigen Verlage mehr geben wird. Die haben den Markt unter sich aufgeteilt, bestimmen rigoros Preise und Konditionen, und verlangen dafür auch noch
mindestens 45 % Rabatt.
Am meisten hilft man unabhängigen Verlagen, wenn man über Buchhandlungen oder direkt bestellt.
Geo-Center hat sich inzwischen bei Zenos Verlag gemeldet (was die haben, wird automatisch von KNV übernommen), aber wie es aussieht, ist die (nicht besonders große, wir wollen ja immer aktuell sein) 7. Auflage in Deutschland auch wieder schneller vergriffen, als die bestellen werden... Ist mir aber schnurz, ich lebe als Redakteur nicht vom Bücherschreiben und schreibe im Zweifel alle Bücher erst mal für mich selbst...
Kritikresistent will ich aber nicht sein. Wer nicht dazulernt, den bestraft bekanntlich das Leben.
Ich werde aber immer unabhängig bleiben (oder keine Bücher mehr schreiben).
Ich will mit niemanden tauschen. Wenn ich etwa dran denke, mit wievielen politisch-korrekten Vorgaben des Verlagsriesen
Lonely Planet sich zum Beispiel
Joe Cummings, der jahrelange Hauptautor des Lonely Planet Thailand herumschlagen mußte... Nein danke!
Übrigens,
Taurus, ich hab auch ein paar einzelne Exemplare der
deutschen Ausgabe in Bangkok, falls alle Stricke reißen...
Runenschrift. Wirkt/ist antiquiert und deplatziert. Ich bekomme da immer Ober-Sturmbann-Führer-Assozationen.
Morrison, du plapperst doch sonst nicht das dumme Geschwätz der achtelgebildeten Glatzköpfe und anderer Doofiane nach. Du liegst absolut daneben.
Erstens verwende ich für einige (wenige) historische Zitate keine Runen, sondern
Fraktur, denn nur so sind diese Zitate bis ins Detail korrekt wiederzugeben, worauf ich großen Wert lege. Außerdem noch für einige Sonder-Überschriften, um diese Kapitel (zum Beispiel wenns eine
Satire oder sonst ein "
Kasten" ist) von anderen Überschriften abzugrenzen.
Das ist eine Sache des Layouts, wofür ich, mit Verlaub, bekannt bin und schon einige Preise für
gutes Layout bekommen habe, unter anderem auch den immerhin Förderpreis der
Stiftung Deutsche Schrift und Sprache.
Zweitens ist
Fraktur im Gegensatz zu Deiner wirklich absolut
ahnungslosen Behauptung geradezu
die Anti-Nazi-Schrift, Hitler persönlich haßte diese Schrift und hat Ende 1940 die Fraktur sogar gesetzlich verbieten lassen.
Alle deutschen Zeitschriften und Publikationen mußten ab 1941 in Antiqua gesetzt werden - genau so, wie man sie heute noch liest: in der wirklichen Nazi-Schrift!. Der Völkische Beobachter war selbstverständlich die erste Zeitung, die das neue Gesetz sofort umgesetzt hat.
Alle sogenannten "Gebrochenen Schriften" (Deutsche Fraktur und Schwabacher, Spanische Textura, Italienische Rundgotisch, Französische Bâtarde und wie sie alle heißen, Höchste Blüte der europäischen Schriftkultur und jederzeit neben die schönsten chinesischen Texte in Pinsel-Kalligraphie zu setzen), wurden von Hitler, Bormann und Konsorten als "
Schwabacher Judenlettern" verfehmt - was seinerseits selbstverständlich ebenfalls jeder Grundlage entbehrt.
Faktum ist: Alle diese wunderbaren alten Schriften sind bis heute fast die einzigen Nazi-Opfer, die nie rehabilitiert wurden. Es ist ja schon schlimm genug, daß die Glatzkopf-Dumpfbacken das nicht wissen und sich irgendwelche "Runen" aufs T-Shirt drucken lassen, von denen sie nicht mal wissen, was sie bedeuten, aber wenn Leute wie Du das dann auch noch
nicht hinterfragen und ebenfalls nachschwätzen, ist ja wohl alles zu spät...
François Villon kann man nur in französischer Textura gedruckt wirklich nachempfinden; Goethe und Schiller gehören in Fraktur gesetzt, ein klassischer italienischer Text in Rundgotisch. Das ist ein Stück Kultur, das Hitler mit seinem Federstrich für immer zerstört hat und das auch ahnungslose Leute, die so reden und schreiben wie Du, durch ihr Nachplappern und Nachmachen bis heute jeden Tag immer wieder neu zerstören.
Seit dem Nationalsozialismus können Menschen in Deutschland die Briefe ihrer Altvorderen und alte Dokumente ohne spezielles Studium nicht mehr lesen.
Das ist genau das, was von den Nazis beabsichtigt wurde. So wird der
unabhängige Zugang zur eigenen Geschichte erschwert bis unmöglich gemacht. Du und Deinesgleichen; Ihr könnt heute noch nicht mal mehr einen Brief Eurer Oma in Kurrentschrift lesen und seid auch noch stolz drauf!
Nach meiner Meinung hat einer, der schon seine eigene Geschichte nicht kennt, keine Berechtigung, sich auch nur ansatzweise zu der Geschichte oder Politik anderer Völker zu äußern. Denk mal drüber nach. Wer Fraktur nicht lesen kann oder wer sich gar schon durch ein historisches Zitat in Fraktur "gestört" fühlt, ist absolut keiner, für den ich den Bangkok-Führer geschrieben habe. Nein, das ist keine Übertreibung, ich meine das ganz ernst. (Ich mußte hier unbedingt wieder mal was für meinen "arroganten" Ruf tun, damit das hier keine Kuschelveranstaltung wird...!)
Ich überlasse gerade diese Schriften jedenfalls ganz bewußt und auch künftig
nicht den Dumpfbacken!
Kenne hmh's Meinung ueber die Kaosaner, aber die Kaosan zieht auch eine Menge Thais an, die aus mittleren/oberen Schichten stammen.
he he. Kaosan gucken gehn ist für viele mid bis hiso Thais wie ein Besuch im Zirkus für unsereiner.
Ihr habt beide Recht. Ein Beispiel für Thai-Besichtigungstouren nach Banglamphu habe ich ja beschrieben. Ich bin selbst oft dort und unsere Lieblingsnervensägen mochten schon vor 10 Jahren die dortigen
Banana-Milchshakes lieber als irgendwo sonst in Bangkok... Alles im Leben hat seine zwei Seiten.
Aber überall wo "Khaosanis" als Masse auftreten bzw. von Thais so wahrgenommen werden, sind sie
eine Katastrophe für unsere Reputation als Europäer in diesem ansonsten so wunderbaren Lande...
Wer in Asien irgendetwas erreichen will, tritt besser
nicht so auf, wie die dortigen Horden.